Die Bedeutung der Basalganglien
Sie haben sie in jeder Hirnhälfte Ihres Gehirns: die Basalganglien oder auch von Experten "nuclei basales" genannt. Experten nennen diese Ganglien Kerne oder auch Kerngebiete, die unterhalb der Großhirnrinde (Cortex cerebri) angelegt sind. Die Großhirnrinde ist reich an Nervenzellen (Neuronen) im äußeren Bereich. Diese Gebiete Ihres Gehirns haben sehr wichtige Aufgaben, damit Sie denken, fühlen und sich bewegen können.
- 1912 hat Samuel Alexander Kinnier Wilson, ein britischer Neurologe, die Basalganglien als einen wesentlichen Bestandteil des EPMS erfasst. EPMS ist das extrapyramidal-motorische System. Dies ist für Ihr Gehirn nicht nur ein neuroanatomisches, sondern auch physiologisches Konzept, indem sich sämtliche Steuerungsvorgänge rund um die Bewegung (Motorik) wiederfinden.
- Jede auch noch so kleine Bewegung, die Sie ausführen, ist ein Ergebnis der Vernetzungen der Ganglien. Sie sind ein Teil vieler sogenannter Funktionskreise. Die Hauptaufgabe dieser Ganglien sind die Fortbewegung und die Regulation der Willkürmotorik wie Reden, Schlucken und Kauen. Alle Muskeln des Skeletts sind daran gekoppelt. Die Fähigkeit sich bewegen zu können, wie das Laufen oder Fahrradfahren haben Sie Ihren Ganglien zu verdanken.
Funktioniert dieser Bereich nicht mehr, kann es zu schwerwiegenden Defiziten kommen. Bekannt ist zum Beispiel die Basalganglienerkrankung "Morbus Parkinson".
Die Funktion im extrapyramidal-motorischen System
Forscher haben das Gehirn bis heute noch nicht ausreichend wissenschaftlich ergründet. Es gibt in vielen Bereich nur ansatzweise verstandene Funktionen. Dazu gehören auch die Basalganglien.
Vor allem, wenn Sie sich mit der Anatomie des Gehirns oder den Funktionen desselben befassen, sind …
- Die Ganglien sind sehr komplex im Gehirn eingebunden. Sie gehen von der Großhirnrinde aus und über den Thalamus. Übersetzen Sie das Wort aus dem Griechischen kommt das Wort "Schlafgemach" heraus.
- Die Ganglien bilden einen sogenannten Filterprozess rund um die Funktionen der motorischen Bewegungen. So können sie Bewegungen zulassen oder auch nicht.
- Die Ganglien wirken auf die ausführenden Handlungen des Menschen. So können Sie zum Beispiel die Initiative ergreifen, haben eine Willenskraft und können planvoll und gezielt vorgehen. Sie sind allerdings auch spontan.
- Auch die langsamen Bewegungen gehören dazu, die über diesen Kernkörper gesteuert werden. Dadurch, dass die Ganglien am Zentralen Nervensystem (ZNS) gekoppelt sind, wirken diese auch auf die Atmung, den Kreislauf und den Schlaf.
Fällt diese Kerngruppe aus oder ist sie gestört, kommt es zu schweren neurologischen Ausfällen: beispielsweise Zittern, Instabilität bei der Haltung, Bewegungseinschränkungen und eingeschränkter Geruchssinn.
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