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Auf dem Balkon effektiv gärtnern - Tipps und Tricks

Sie haben einen grünen Daumen, doch ein eigener Garten ist nicht in Sicht? Wenn Sie einen Balkon besitzen, haben Sie trotzdem mehr Gelegenheit zum Gärtnern, als Sie vielleicht ahnen. Mit einer effektiven Planung, Kreativität, einiger Arbeit und viel Spaß könnten Sie schon in wenigen Monaten das erste selbst angebaute Gemüse auf dem Teller haben.

Im Winter bleiben die zarten Pflänzlein noch in der schützenden Wohnung.
Im Winter bleiben die zarten Pflänzlein noch in der schützenden Wohnung.

Gut geplant ist halb geerntet

Auf dem Balkon ist zugegebenermaßen weniger Platz zum Anbau des eigenen Gemüses als im eigenen Garten. Doch wer gut plant, kann auch auf wenigen Quadratmetern erstaunlich viel ernten.

  • Informieren Sie sich vor Ihrem ersten Versuch gut über die Sorten, die Sie anbauen möchten. Wie viel Sonne benötigen sie, welcher Boden tut ihnen gut, wann wird gesät und wann geerntet? Wie kann der Nährstoffbedarf gesichert werden?
  • Gleichzeitig will der zukünftige Ort des Gärtnerns gut beobachtet werden: Wo finden sich die sonnigen, wo eher schattige Plätzchen? Wo könnten Pflanzen platzsparend emporklettern?
  • Mit allen wichtigen Daten ausgestattet, können Sie nun einen Bepflanzungsplan für Ihren Balkon entwickeln. Dazu gehört auch, sich Gedanken zu machen, wie eine ausreichende Bewässerung sichergestellt werden kann. Pflanzen in Töpfen haben nämlich weniger Wasser speichernde Erde zur Verfügung und müssen daher regelmäßig gegossen werden. 
  • Wenn Sie selbst Samen aussäen möchten, können Sie dies beispielsweise noch im Winter in Ihrer Wohnung tun. Pflanzen, die früh geerntet werden, können zweimal ausgesät werden oder einen Nachfolger im Blumentopf haben. Und selbst in der kalten Jahreszeit kann Ihr Minigarten Sie mit Feldsalat und anderem winterharten Gemüse erfreuen.

Wer wenig Platz hat, braucht gute Ideen

Wie lässt sich auch ein kleiner Balkon effektiv zum Anbau von Essbarem nutzen?

  • Intensiver Gemüseanbau sät eng beieinander und ist nicht nur aus Gründen des Platzsparens heute sehr beliebt. Unkraut hat bei dichter Bepflanzung weniger Chancen und der Boden braucht etwas weniger Wasser, weil er weitgehend im Schatten liegt. Dafür müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Ihren Pflanzen ausreichend Nährstoffe zuführen, sei es mit Humus oder natürlichem Dünger.
  • Rankende Pflanzen wie Tomaten, Gurken und Paprika können an Stäben, Schnüren und Spalieren emporwachsen und brauchen so wenig Grundfläche.
  • Urban Gardening ist in aller Munde. Auch das Balkongärtnern kann dazu gezählt werden und dessen Methoden wunderbar nutzen. Sei es, dass Pflücksalat in Regalen angebaut wird oder in Türmen, die aus Rohren und Blumentöpfen einfach selbst gezimmert werden können.
  • Hängende Blumentöpfe sind eine andere Variante und eignen sich besonders gut für die Bepflanzung mit Kräutern.

Groß gärtnern auf dem kleinen Balkon

Geht es auch größer? Und wie kommt die Balkongärtnerin an selbst angebautes Obst?

  • Prinzipiell eignen sich die Zwergenvarianten vieler Sorten besonders gut für den Minigarten, der an der Wohnung hängt. Ob Gurken, Erbsen oder Tomaten - viele Sorten wurden kleingezüchtet.
  • Sogar Obstbäume gibt es in kleinen bis winzigen Varianten, die sogar in großen Töpfen gedeihen können. Etwas seltsam mutet für einige vielleicht das sogenannte Säulenobst an. Platzsparend ist es aber auf alle Fälle.
  • Wer keine Bäume pflanzen möchte, kann mit Erdbeeren seinen kleinen Obsthunger stillen. Auch bei den Beeren gibt es solche Züchtungen, bei denen keine Gefahr besteht, dass sie bis in die Wohnung hineinwuchern könnten.
  • Und warum nicht auch größer denken? Eine Zucchinipflanze nimmt zugegebenermaßen einigen Platz ein. Dafür kann eine einzige davon so ertragreich sein, dass Sie die Zucchini am Ende der Erntezeit wahrscheinlich nicht mehr sehen können.

Wie Sie sehen, sind der Fantasie des Balkongärtners weniger Grenzen gesetzt als häufig angenommen wird. Sogar Blumenkohl, Auberginen und vieles mehr können bei guter Pflege gut gedeihen. Wenig geeignet sind Pflanzen, die weitläufig unter der Erde wachsen und so viel Platz in ihr brauchen, wie zum Beispiel Kartoffeln. Mais beispielsweise ist aufgrund der Wuchshöhe und der tiefen Wurzeln, die entsprechend benötigt werden, auch nicht gut auf dem Balkon untergebracht.

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