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- Tierliebe
Der harte Berufsalltag beim Arbeiten mit Tieren
Wer sich zum Tierpfleger ausbilden lassen will, sollte sich tatsächlich nichts Schöneres vorstellen können als die Arbeit mit Tieren. Wenn Sie das Pflegen von Tieren nicht als Ihren absoluten Traumberuf sehen, in den Sie alle Leidenschaft stecken wollen, dann sollten Sie sich lieber nach anderen Alternativen umsehen, weil kaum ein Beruf so hart ist wie der des Tierpflegers. Überlegen Sie sich daher schon im Vorfeld wirklich gut, ob Sie es ernst mit der neuen Berufsidee meinen oder ob nur ein fixer Gedanke dahinter steckt.
- Zunächst muss Ihnen klar werden, dass die Arbeit mit Tieren nicht nur aus Gassie führen, Füttern und Streicheln besteht. Auch körperlich wirklich harte Arbeiten sind in der Tierpflege inbegriffen. Damit hängen sowohl die Stallhygiene der von Ihnen betreuten Tiere als auch Umbauten in deren Gehegen allein von Ihnen ab. Sie sollten sich also zutrauen auch einmal den Spaten zu schwingen.
- Rechnen Sie zudem damit, dass Sie niemals eine 40 Stunden Woche erwarten können. Meist werden Sie Überstunden machen müssen und weitaus mehr arbeiten als Ihnen vielleicht lieb ist. Dabei spielt es eine Rolle, dass Ihre Tiere Sie immer brauchen - egal, ob eigentlich gerade Feierabend oder Wochenendbeginn ist. Wenn etwas anfällt, muss es umgehend von Ihnen erledigt werden, weil Sie mit Lebewesen arbeiten und nicht im Büro.
- Auch die Ferienzeit über können Sie kaum Urlaub beantragen. Meist besteht während dieser Zeit vor allem in Zoos und Tierheimen eine Urlaubsperre, da die Besucherzahl gegen Ferienbeginn erheblich steigt. Je mehr Besucher sich einfinden, desto höher steigt Ihre Verantwortung für die Tiere und desto mehr werden Sie auch nach Schließung des Zoos mit Aufräumarbeiten zu tun haben.
- Hinzu kommt nun, dass kein Tierpfleger eine wirklich gute Bezahlung erhält. Meist hängen Tierpflegerberufe mit Institutionen zusammen, die ohnehin recht wenig Geld zur Verfügung haben, so dass das Meiste für den Unterhalt und die medizinische Versorgung der Tiere ausgegeben wird. Das heißt, dass Sie mit einem unterdurchschnittlich niedrigen Gehalt rechnen müssen - je nach dem, wo Sie arbeiten, kann es auch mal rapide gekürzt werden.
- Machen Sie sich dazu noch klar, dass es überhaupt nicht fest steht, ob Sie nach Ihrer Ausbildung eine Stelle finden werden. Tierpflegerberufe sind eher rar und es bieten sich Ihnen dabei nicht viele Ausweichsmöglichkeiten, sondern nur bestimmte Institutionen. Oft werden Sie für eine Anstellung umziehen müssen, daher sollten Sie keinesfalls ortsgebunden sein und sogar damit rechnen, erst im Ausland einen geeigneten Arbeitsplatz finden zu können.
Eine Berufsausbildung zum Delfintrainer gibt es nicht. Um in diesem Bereich tätig zu werden, sind …
Tierpflegerausbildung - Voraussetzungen und Inhalte
- Wenn Sie sich wirklich damit aueinander gesetzt haben, was einen Tierpfleger ausmacht und was Sie von Ihrer Berufswahl erwarten können, dann sollten Sie zunächst einige Orientierungstage oder ein mehrwöchiges Praktikum im Tierplegerberuf einplanen. Dabei werden Sie im direkten Kontakt mit dem Berufsalltag schnell merken, ob die Arbeit mit Tieren tatsächlich das ist, was Sie den Rest Ihres Lebens machen wollen - außerdem werden Sie sich leichter tun, einen Ausbildungsplatz zu finden, wenn Sie schon einmal ein Praktikum gemacht haben.
- Als Voraussetzung für den Tierplegerberuf gilt zum einen ein Beleg über Ihre körperliche Gesundheit, der vor allem berufsrelevante Allergien ausschließen soll. Zum anderen sollten Sie mindestens einen guten Hauptschul- oder Realschulabschluß vorweisen können, der vor allem in den Fächern Mathemathik und Biologie nicht unter dem Durchschnitt liegt. Nur so wird man Ihnen zutrauen, sich während der Ausbildung mit der Theorie des Berufes auseinander zu setzen. Um Sie auf Allgemeinwissen vor allem aus dem biologischen und mathematischen Bereich zu testen, wird man Sie vor der Anstellung wahrscheinlich einen Eignungstest durchlaufen lassen.
- Generell sollten Sie wissen, dass sich die Ausbildung des Tierpflegers aus 3 verschiedenen Fachrichtungen zusammen setzt: aus der des Tierplegers im Zoo, des Pflegers in Tierheim oder Tierklinik und des Tierpflegers in Laboren bzw. in Forschung. Die meisten Bewerber halten den Zootierpfleger für den einzig relevanten Tierpflegerberuf, dabei sind vor allem Laborberufe oft besser bezahlt, wenn sie sich für Tierfreunde auch eher nicht eignen.
- Während Ihrer Ausbildung werden Sie nicht nur in verschiedenen Institutionen arbeiten dürfen, auch die Theorie ist recht vielseitig. Sie beschäftigen sich dabei mit Biologie und Anatomie, daneben aber auch mit Vererbungslehre, Tierschutzbestimmungen, Verhaltenslehre und Tierernährung sowie Tiertransport und Tierunterkunft. Durch eine schriftliche und praktische Endprüfung qualifizieren Sie sich nach 3 Jahren Ausbildungsdauer schließlich zur Arbeit mit Tieren.
Behalten Sie bei Ihrer Berufswahl immer im Auge, dass sogar ausgebildete Tierpfleger ihren Job als echten "Scheißjob" einschätzen. Auf die Frage, warum sie ihn dann eigentlich machen, blitzen dann meistens die Augen und die einzige Antwort ist- "Warum schon? Weil ich den Scheißjob liebe!"
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