Zutaten:
- 10 l (oder mehr) frischen Apfelsaft (aus der Kellerei)
- Weinhefe (Internethandel oder gut sortierte Drogerie)
- Behälter für Weingärung mit Gärverschluss
- Flaschen (am besten mit Schraubverschluss)
Apfelwein selbst herstellen - ein Rezept
Um Apfelsaft zu vergären, muss dieser frisch gepresst sein. Apfelsaft, den es konserviert in Flaschen zu kaufen gibt, kann zwar auch vergärt werden, dies gelingt jedoch nicht immer zufriedenstellend. Außerdem kann es passieren, dass der Apfelwein dann zu süß wird. Man merke an: Apfelwein aus der Frankfurter Gegend ist ein säuerlich-erfrischendes Getränk, nicht süßlich wie Cidre und keinesfalls süß wie eine Kinderlimonade. Viele Hessen haben eigene Streuobstwiesen und holen von dort die Äpfel, die sie dann in die Keltereien bringen. So ist der Apfelmost, wie er im Frankfurter Raum heißt, immer frisch.
- Sie benötigen einen speziellen Behälter für die Weingärung. In früheren Jahren waren das Glasballons, die in mit Stroh gefüllten Weidenkörben aufbewahrt wurden. Heute werden zunehmend Kunststoffbehälter dafür genutzt. Kleine Versionen für den Hausgebrauch gibt es ab 10 l. Dazu wird ein Gärverschluss gebraucht, der die Gärung von der Außenluft abschottet, aber das entstehende Kohlendioxid ausperlen lässt. Dazu gleich mehr.
- Füllen Sie den frischen Apfelsaft in den Gärballon.
- Frischer Apfelsaft fängt im Allgemeinen von selbst an zu gären. Aber bei dieser wilden Gärung entstehen teilweise höherwertige Alkohole, die bitterlich schmecken können. Keinesfalls Hefe zum Backen benutzen, der Geschmack des Apfelweins kann Ihnen damit vollkommen entgleiten. Kein Winzer würde so arbeiten. Nutzen Sie also für die Alkoholgärung lieber kultivierte Hefen, die es in kleinen Fläschchen zu kaufen gibt und die für einen guten Geschmack sorgen. Schütteln Sie das kleine Fläschchen mit der Weinhefe gründlich durch und vermischen Sie den Inhalt mit etwas warmem Saft oder Zuckerwasser. Achten Sie darauf, dass sich die Hefe gründlich gelöst hat.
- Nun fügen Sie die Hefeflüssigkeit dem Apfelmost zu und schütteln gut durch.
- Jetzt den Gärverschluss mit wenig Wasser befüllen. Das Wasser bildet den Luftabschluss für die Gärung und muss ab und zu geprüft und aufgefüllt werden. Dies ist wichtig, denn sonst kommt ständig Luftsauerstoff an den Apfelwein und es bildet sich durch Oxidation Essig. Durch das Wasser kann andererseits das bei der alkoholischen Gärung entstehende Kohlendioxid entweichen.
- Stellen Sie das Gärgefäß an einen warmen, jedoch nicht heißen Ort, vielleicht neben die Heizung im Keller.
- Nach 2-3 Tagen setzt eine heftige Gärung ein.
- Warten Sie auf jeden Fall, bis die Gärung vorbei ist und sich die Hefereste unten im Gefäß abgesetzt haben, bevor Sie Ihren selbst gemachten Apfelwein probieren und dann vorsichtig in Flaschen füllen.
Lecker und süffig - so kennt man Apfelwein. Und man kann Ihn sogar selber zuhause herstellen. Die …
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