Ursprung Ihrer Angst vor Kontrollverlust
- Angst ist etwas ganz Natürliches - sie hat viele verschiedene Funktionen. Sie dient uns zum Beispiel als Alarmsignal, d. h. in gefährlichen Situationen bereit zur Flucht zu sein. Die Angst vor Feinden verbindet Familien und Nationen. Sie hindert uns daran, uns gegenseitig zu verletzen, da wir eine Bestrafung fürchten in Form eines schlechten Gewissens oder einer gesetzlichen Strafe. Der Psychologie zufolge ist dies ganz normal - auch die Furcht vor einem Kontrollverlust muss nicht unbedingt krankhaft sein.
- Haben Sie denn in Ihrem Leben schon einmal eine Situation gehabt, in der Sie mit einem Kontrollverlust konfrontiert waren? Wenn dies sehr gravierend für Sie war, kann es gut sein, dass Sie eine Angst vor jenem Ereignis entwickeln. In den schlimmsten Fällen spricht die Psychologie von einer Traumatisierung.
- Sollte Ihnen jedoch kein prägendes Ereignis einfallen und Sie die Angst vor dem Kontrollverlust erst seit Kurzem verspüren, so fragen Sie sich doch, auf welche Situationen sich denn Ihre Befürchtungen beziehen. Haben Sie Angst, die Kontrolle über sich selbst zu verlieren und sich womöglich zu blamieren? Meinen Sie vielleicht, dass Sie versagen könnten, was in der Psychologie als Versagensängste bezeichnet wird. Oder befürchten Sie, die Kontrolle über andere zu verlieren?
Wie die Psychologie Ihnen helfen kann
- Sie sollten erst einmal einschätzen, inwiefern Ihre Angst vor Kontrollverlust Sie denn einschränkt. Können Sie Ihr alltägliches Leben problemlos fortführen, Ihren Aufgaben, Ihrem Beruf etc. nachgehen? Wie geht es Ihnen gefühlsmäßig? Sind Sie weiterhin fröhlich oder trüben Ihre Ängste Ihre Stimmung zunehmend? Wenn Sie sich nicht eingeschränkt fühlen und Ihren Aufgaben problemlos nachgehen können, so liegt hier der Psychologie zufolge keine Störung vor.
- Wenn die Angst vor Kontrollverlust nicht so ausgeprägt ist, dann helfen Ihnen vielleicht einfache Entspannungsübungen, die Sie sich über Literatur oder DVDs aneignen können. In der Psychologie-Abteilung einer Buchhandlung finden Sie hier ausreichend Material. Unter anderem gibt es auch spezielle Kurse zum Erlernen von Entspannungstechniken, falls Ihnen das mehr zusagt.
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- Sollten Sie sich allerdings durch Ihre Angst vor dem Kontrollverlust stark in Ihrem Leben beeinträchtigt fühlen, so suchen Sie sich therapeutische Hilfe. Psychotherapeuten arbeiten mit den verschiedensten Methoden, die die Psychologie anzubieten hat. Vereinbaren Sie ein Gespräch, schildern Sie Ihre Situation und zusammen werden Sie eine Lösung finden, wie Sie Ihr Problem behandeln können.
- Falls Ihre Angst vor dem Kontrollverlust wirklich so stark ausgeprägt ist, dann sollten Sie sich wirklich Hilfe suchen, denn sonst könnte sich das Ganze nur noch verschlimmern. Die Folge könnte sein, dass Sie gewisse Situationen vermeiden, Sie schränken sich somit selbst ein, durch das Vermeidungsverhalten werden Sie immer ängstlicher, auch wenn Sie das anfangs nicht sehen. Die Psychologie spricht in solchen Fällen auch von einer sog. "Schiefheilung". Gehen Sie das Risiko also nicht ein.
- In der Psychologie gibt es z. B. die Verhaltenstherapie, in welcher Sie sich direkt mit Ihrer Angst vor dem Kontrollverlust konfrontieren. Falls dieser Vorgang aber nicht Ihnen entsprechen sollte, gibt es noch viele weitere Therapierichtungen.
Wichtig ist, dass Sie lernen, dass, nur weil man etwas nicht kontrollieren kann, dies einem nicht Angst einjagen muss. Andere Menschen lassen sich nun mal nicht kontrollieren. Sie hingegen haben zu jeder Zeit die Kontrolle über sich selbst und können daher auch lernen, wie Sie Ihre Angst kontrollieren und somit mit ihr richtig umgehen können.
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