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Alternativen zu Schmerzmitteln bei Arthrose - Informatives

Die Arthrose ist eine Gelenkentzündung, die langsam bis zur Gelenkzerstörung voranschreitet und primär auf eine Überbelastung oder Verletzung zurückgehen kann. Im Spätstadium einer Arthrose entstehen sehr langwierige Entzündungsreaktionen mit unerträglichem Schmerz. An diesem Punkt angekommen, benötigen viele Patienten eine Schmerztherapie. Da die dabei angewandten Schmerzmittel jedoch häufig bei Langzeitanwendung sehr schwere Nebenwirkungen verursachen können, ist die frühzeitige und möglichst gelenkschonende Behandlung der Arthrose wichtig. Doch welche Mittel gibt es überhaupt, um eine frühe Arthrose natürlich zu behandeln?

Eine frühe Arthrose kann oft noch ganz natürlich behandelt werden.
Eine frühe Arthrose kann oft noch ganz natürlich behandelt werden.

Für die Behandlung der Arthrose im Frühstadium gibt es drei wesentliche Möglichkeiten. Erstens bildet die gelenkschonende Bewegung eine tragende Säule zur Gesunderhaltung der Gelenke. Zweitens kann eine arthrosegerechte Ernährung die Behandlung unterstützen und den Krankheitsverlauf verlangsamen. Und drittens lassen sich Schmerzen und Mangelsituationen im Gelenkknorpel mithilfe geeigneter Salben und Cremes verringern.

Gelenkschonende Bewegung bei Arthrose

Ein Gelenkknorpel reagiert sehr empfindlich auf Mangelzustände des Körpers, aber auch auf Überlastung durch falsche Bewegung oder Leistungssport. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass Schäden am Gelenkknorpel oft bereits sehr früh in Kindheit und Jugend auftreten. Mit einer gelenkschonenden Bewegung lässt sich die Entwicklung einer Arthrose womöglich lebenslang verlangsamen. Eine Fehlbelastung oder dauerhafte Überbelastung auch durch zu hohes Körpergewicht kann den geschädigten Knorpel weiter verschleißen und schließlich im Vollbild der Arthrose enden.

Gelenkschonende Bewegungsprogramme sind beispielsweise Spazierengehen oder ein leichtes Lauftraining auf weichem Untergrund. Dadurch werden die Kräfte bei jedem Schritt besser abgefedert und aufgefangen. Lebenslange Bewegung kräftigt zudem die Muskulatur im Oberschenkel und in der Hüfte, was die Kraftverteilung positiv beeinflusst und gleichzeitig das Knie entlastet. Andere, ebenso geeignete Sportarten sind z. B. Schwimmen und Radfahren. Bei beiden Bewegungen werden die Gelenke nicht falsch belastet und zusätzlich wird die Beinmuskulatur gestärkt.

Das Knie isst mit

Nicht nur für Arthrosepatienten gilt, eine ausgewogene Ernährungsweise einzuhalten. Für Menschen mit Arthrose gilt jedoch ganz besonders, dass sie unbedingt fettarm und vitaminreich essen sollten. Milchprodukte sind zudem reich an Kalzium und unterstützen somit die Festigkeit der Knochen. Pflanzenöle wie Olivenöl enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die als besonders wertvoll und gesund gelten. Die Ballaststoffe, welche reichlich in Obst und Gemüse enthalten sind, haben quellende Eigenschaften und senken den Cholesterinspiegel im Blut. Darüber hinaus hilft vor allem Knoblauch aufgrund seiner Inhaltsstoffe dabei, schwere Knorpelschäden zu vermeiden.

Ganz besonders wichtig ist jedoch für Arthrosepatienten, dass sie auf rotes Fleisch ganz verzichten. Fleisch enthält sehr viel Arachidonsäure, die im Körper zu Prostaglandinen umgewandelt wird. Prostaglandine sind Entzündungsstoffe, die die Entzündungsreaktionen im arthritischen Gelenk immer wieder neu anregen. Um zusätzlich eine schädigende Übersäuerung des Körpers zu verhindern, sollten Arthrosepatienten ebenso Kaffee und Alkohol meiden.

Gelenke ganz natürlich schützen

Glucosaminsulfat oder auch Cremes mit Phospholipidanteilen können nachweislich als Zusatz zur Ernährung und zum Sport die Beweglichkeit im Gelenk sowie die Schmerzen positiv beeinflussen. Ebenso wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend, sodass die Patienten oftmals ihren Schmerzmittelverbrauch reduzieren können. Anders als Schmerzmedikamente brauchen natürliche Wirkstoffe und Nahrungsbestandteile jedoch deutlich länger, um ihre Wirkung zu entfalten.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Stoffe, die häufig selbst vom gesunden Knorpel gebildet werden und die über Salben zugeführt werden können. Dazu gehören beispielsweise Glucosamin, Chondroitin und Kollagen-Hydrosylat.

  • Chondroitinsulfat verringerte in Studien nachweislich die Schmerzen und die zugrunde liegenden Entzündungen in den Körpergelenken. Chondroitin kann helfen, die Gelenkfunktion zu erhalten, und verlangsamt auf diese Weise die Abnutzung des Gelenkknorpels.
  • Ebenso können Vitamine als Antioxidantien dabei hilfreich sein, die Entzündungen zu beruhigen. Die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke wird dadurch verbessert, dass Entzündungen und Schwellungen zurückgehen. Die Vitamine C und E beispielsweise fangen freie Radikale ab, die bei Entzündungen entstehen, und verlangsamen so den weiteren Abbau des Knorpels. Freie Radikale schädigen Knorpelzellen, woraufhin diese absterben. Besonders das Vitamin E (Tocopherol) besitzt eine sehr große antioxidative Wirkung. In zahlreichen Studien wird und wurde daher sein möglicher Nutzen in der Arthrosetherapie untersucht.
  • Neue Cremes und Salben zur Arthrosebehandlung basieren verstärkt auf pflanzlichen Mischungen. Die Präparate enthalten z. B. Pinienrindenextrakt. Dieser Extrakt ist sehr reich an Polyphenolen, die als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe entzündungshemmende Wirkungen haben. Sie verringerten Schmerzen und erhöhten zugleich die Beweglichkeit in arthritischen Gelenken.
  • Ganz neu auf dem Markt ist eine schmerzlindernde Behandlungsmethode, die völlig ohne Schmerzmittel auskommt und auf Phospholipiden basiert. Die Phospholipide stabilisieren den Gelenkknorpel und schützen somit die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Phospholipide können die Haut passieren und so direkt ins Gelenk aufgenommen werden. Dort bauen sie den natürlichen Gleitfilm auf den Gelenkflächen wieder auf, wodurch sich der Reibungswiderstand verringert. Die Knorpelschädigung wird verlangsamt und Entzündungen werden gestoppt. Die Salbe auf Phospholipidbasis konnte in einer wissenschaftlichen Studie genauso gut Schmerzen lindern wie das häufig angewandte Schmerzmittel Celecoxib. Für die Phospholipidsalbe wird eine ganz neu entwickelte Methode eingesetzt, die sogenannte Sequessom-Technologie. Der besondere Vorteil dabei: Die Salbe enthält weder Schmerzmittel noch Wirkstoffe anderer Art. Sie stellt lediglich frühzeitig angewendet den natürlichen Gleitfilm auf den Gelenkoberflächen wieder her. Bei Langzeitanwendung wird die Sequessom-Technologie derzeit als nebenwirkungsarme Behandlung bei Arthrose eingestuft.

Anmerkung des Autors: Dieser Übersichtsartikel über alternative Schmerzbehandlungen bei Arthrose stellt weder eine Therapieempfehlung dar, noch ersetzt er die ärztliche Diagnose. Mehr Informationen zu den wissenschaftlichen Hintergründen und Studien zu diesem Thema finden Sie unter anderem unter schmerztherapie-bei-arthrose sowie unter arthrose-ganz-naturlich-behandeln.

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