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Alte Fenster abdichten - darauf sollten Sie achten

Ein altes Fenster ist oft undicht.
Ein altes Fenster ist oft undicht.
Fenster sollen zwar Licht möglichst gut durchlassen, Kälte und Wind dagegen sollen draußen bleiben. Alte Fenster erfüllen diese Forderungen nicht immer zufriedenstellend, sodass man sie neu abdichten muss.

Was Sie benötigen:

  • Lippendichtung
  • Dichtstreifen aus Schaumstoff
  • Messer

Wie Sie alte Fenster abdichten können

  • Befinden sich noch alte Fenster aus Holz am Haus, die keinerlei zusätzliche Abdichtung haben, kommt es auf die Passgenauigkeit zwischen Rahmen und Flügel an, ob dort ein Dichtstreifen noch Platz findet. Probieren Sie vor dem Einkauf, wie groß der Spalt ist, indem Sie eine Messerspitze knetbare Masse in den Falz legen und dann das Fenster schließen. Ab etwa 2mm Spalt bekommen Sie selbstklebende Dichtstreifen im Baumarkt.
  • Der Dichtstreifen wird einfach lückenlos auf den Flügel geklebt, nachdem die Klebstelle sauber und trocken ist. Lässt sich das alte Fenster nach dem Abdichten nicht mehr schließen, müssen Sie den Streifen wieder entfernen und auf dünneres Material ausweichen. Dieses kann z.B. ein selber zugeschnittener Streifen aus einem geeigneten Textilgewebe sein, den man mit doppelseitigem Klebeband anbringt.
  • Die Operation hat dann den größten Effekt, wenn das Fenster unter leichtem Druck geschlossen werden kann. Lässt es sich dagegen genauso leicht schließen wie vorher, ist die Dichtung zu dünn geraten.
  • Bei Fenstern mit eingearbeiteter Dichtlippe kann es sein, dass sich die Dichtwirkung im Laufe der Jahre verschlechtert, weil die Dichtlippe spröde geworden ist oder abbröckelt.
  • Dann sollten Sie sich das Profil der Dichtung einprägen und beim Tischler oder dem Hersteller nach einer neuen Lippendichtung fragen. Dabei kommt es auf die Form des Klemmsteges an, der eingedrückt werden muss. Die alte Dichtung lässt sich an der Stoßstelle einfach herausziehen und vollständig entfernen. Beginnen Sie mit dem Einbau der neuen Dichtung an einer Ecke, ohne die Dichtung vorher zu kürzen. Die genaue Länge wird erst abgeschnitten, wenn die Dichtung bis auf wenige cm Rest eingebaut ist. Zum Einbauen eignet sich ein Messerrücken oder Schaber, mit dem der Klemmsteg in die Nut gedrückt wird. 
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die ganze Problematik der dichten Fenster zwei Seiten hat: Einmal trägt das Abdichten dazu bei, dass Wärmeenergie nicht vergeudet wird. Daran gibt es keinen Zweifel.
  • Zum Anderen aber wird mit der hermetischen Abdichtung von Wohnräumen der notwendige Luftaustausch unterbunden, der für ein gesundes Raumklima sorgt.
  • Die Folge ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum bei zu geringer Temperatur an bestimmten Stellen. Das führt unweigerlich zur Kondensatbildung mit einhergehender Bildung von Schimmel.
  • Dieses Phänomen stellt eine echte Gesundheitsgefährdung dar und kann kaum mit dem oft propagierten "Stoßlüften" behoben werden. Deshalb gibt es eine wachsende Zahl von Baufachleuten, die hier Alarm schlagen.
  • Taxieren Sie deshalb sorgfältig Vor- u. Nachteile beim Abdichten von alten Fenstern, um eine vernünftige Balance zwischen Heizkosten und gesunder Luft zu finden.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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