Akelei ist eine mehrjährige Staude, die lange Zeit nur in Bauerngärten ihren Platz hatte. Die Pflanze ist robust und schnellwüchsig und lässt sich relativ einfach aus Samen ziehen.
Akelei-Samen sammeln und aufbewahren
Nach der Blüte entwickelt die Akelei Kapseln, die unzählige, winzig kleine Samen enthalten. Es ist also überhaupt nicht notwendig, ein Samentütchen zu kaufen, wenn Sie bereits eine Akelei im Garten haben.
- Lassen Sie die Kapseln so lange an der Pflanze, bis sie vollständig ausgetrocknet sind und "rascheln". Dann nehmen Sie die Kapseln vorsichtig ab. Am besten halten Sie dabei ein kleines Gefäß drunter, denn bei der geringsten Berührung fallen bereits winzige Samenkörnchen heraus.
- Leeren Sie die Kapseln in ein Gefäß aus und bewahren Sie die herausgefallenen Samen dann bis zum Frühjahr an einem trockenen, kühlen Ort auf. Der Gefahr von Schimmel können Sie vorbeugen, indem Sie dazu kein luftdicht verschlossenes Gefäß verwenden.
Mini-Saatgut aussäen - so geht's einfacher
Bereits bei der Gewinnung der Akelei-Samen werden Sie festgestellt haben, wie winzig die dunklen Körnchen sind. Es ist deshalb eine kleine Herausforderung, sie gleichmäßig in die natürliche Gartenerde auszubringen.
Die Akelei ist eine ausgesprochen beliebte und dekorative Staude und wird gerne in Bauerngärten …
- Zerkleinern Sie die Gartenerde an der Aussaatstelle möglichst feinkrümelig und geben Sie eine dünne Lage Sackerde drauf. Dann streichen Sie die Stelle glatt und drücken die Erde dabei leicht an. Danach besprenkeln Sie die Erdoberfläche leicht mit Wasser.
- Auf der vorbereiteten Stelle können Sie nun die kleinen Samen ausbringen, dünn mit Erde abdecken und andrücken.
Erde feucht halten ohne Abschwemmen
- Natürlich muss die Erde um die Samen nun dauerhaft feucht gehalten werden, damit diese keimen und zu kräftigen Pflanzen heranwachsen können. Würden Sie zum Wässern allerdings eine normale Gießkanne verwenden, wären Erde und Samen im Nu weggeschwemmt. Mit etwas Glück würden die Samen zwar keimen - aber nicht mehr an den Stellen, die Sie sich gewünscht haben.
- Verwenden Sie deshalb bis zur sichtbaren Keimung eine Blumenspritze zum Anfeuchten der Erde. Das ist zwar etwas mühsam und weniger effektiv, beugt dem Abschwemmen der Samen jedoch mit Sicherheit vor.
- Je nach Bodentemperatur entstehen aus den Samen nach etwa 10 Tagen Keimlinge, die Sie relativ schnell als Akelei erkennen werden, da sie schnell die typische Blattform aufweisen. Nun lassen Sie der Natur erst mal ihren Lauf und beobachten, welche Keimlinge sich kräftig entwickeln und welche eher schwächlich aussehen; die schwachen werden früher oder später absterben.
Pflänzchen vorsichtig umsetzen
- Auch wenn es bereits nach wenigen Wochen den Anschein hat, die Pflänzchen könnten zu dicht wachsen, verkneifen Sie es sich erst einmal, die Zöglinge umzusetzen. Warten Sie damit, bis sie mindestens 10 Zentimeter hoch und etwas kräftiger sind.
- Beim Umpflanzen ist es sinnvoll, wenn möglichst viel Erde um die Wurzeln verbleibt. Ziehen Sie die Mini-Pflänzchen deshalb nicht einfach aus dem Beet, sondern heben Sie sie mithilfe der Handflächen samt etwas Erde heraus.
- Die Stellen, an denen Sie die kleinen Akeleipflanzen setzen möchten, müssen Sie ein wenig vorbereiten, indem Sie eine kleine Vertiefung ausheben und die Erde anfeuchten. Dann setzen Sie das Pflänzchen gerade ein, drücken es gut fest und gießen es großzügig an. Nicht alle umgesetzten Pflanzen werden überleben, doch die Chancen steigen, wenn Sie sie dauerhaft feucht halten.
Bereits im ersten Jahr werden die Jungpflanzen blühen - wenn auch etwas zurückhaltend. Spätestens nach 2 Jahren hat die Akelei ihre endgültige Höhe erreicht und wird Sie durch zahlreiche Blüten erfreuen.
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