Wissenswertes zum AGR-Ventil
In einem Fahrzeugmotor entstehen durch die hohen Verbrennungstemperaturen umweltschädliche Stickoxide und diese werden über das Abgas an die Umwelt abgegeben. Damit die Fahrzeuge die vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte einhalten können, müssen die Stickoxide bereits während des Verbrennungsvorgangs reduziert werden. Eine Abgasnachbehandlung in Form einer chemischen Reduktion reicht hier nicht aus. Stattdessen kommt ein spezielles AGR-Ventil zum Einsatz und dieses übernimmt die wichtige Funktion der Abgasrückführung. Bei den Dieselmotoren ist die Abgasrückführung die gängigste Maßnahme, um eine Senkung der Stickoxidemission zu erreichen. Bei den Ottomotoren hat das AGR-Ventil eine andere Funktion und wird nicht zur Senkung der Stickoxide eingesetzt. Im Mittelpunkt stehen eine Minderung der Ladungswechselverluste und eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs. Ein elektrisches Abgasrückführungsventil kann entweder geöffnet oder geschlossen sein. An der Oberseite befindet sich ein elektronischer Anschluss und darunter ist ein Stellmotor positioniert. Durch eine Öffnung an der rechten Seite können die Abgase einströmen und werden direkt in die Kammers des AGR geleitet. Nach unten ist eine weitere Öffnung und aus dieser strömen die Abgase in Richtung Brennraum wieder heraus.
Die Funktion zur Abgasrückführung im Detail
- Die Funktion der Abgasrückführung ist die genaue Dosierung der zurückgeführten Abgase. Angebaut ist das AGR-Ventil entweder am Ansaugtrakt oder am Abgaskrümmer. Bei Dieselfahrzeugen sind die Öffnungsquerschnitte um einiges größer als bei Ottomotoren und dadurch können höhere Rückführraten erreicht werden. Zusätzlich zur Verminderung der Stickoxide kann bei einem Diesel auch die Entstehung der Rußpartikel um circa zehn Prozent verringert werden.
- Im AGR-Ventil kann durch die Zuführung von einem inerten (trägen) Gas eine Verminderung von Stickoxiden erreicht werden. Die Kraftstoffmoleküle können durch das Vorhandensein des Gases nicht so schnell oxidieren und somit können auch die NOx-Emissionen und die Temperaturspitzen gesenkt werden. Die schädlichen Stickoxide entstehen hauptsächlich bei höheren Drücken und Temperaturen.
- Die Abgase werden in den Ansaugraum geführt und ein kleiner Teil der Abgase wird über ein zusätzliches Rohr zur angesaugten Frischluft zugemischt. Ist der Anteil des zurückgeführten Abgases zu hoch, so steigt die Partikelemission (Rußentwicklung) zu stark an und dies soll verhindert werden. Die Rückführung der Abgase übernimmt ein spezielles Abgasrückführventil und dieses befindet sich außerhalb des Motors.
- Bei den Viertakt-Ottomotoren kann das Abgas im Rahmen des Ansaugtaktes durch das offene Auslassventil angesaugt werden und es erfolgt eine interne Abgasrückführung. Dies ist bei den Dieselmotoren nicht möglich, da diese über dem Kolben keinen Schadraum, sondern eine Kolbenmulde besitzen. Aus diesem Grund kommen bei den Dieselmotoren nur externe AGR-Ventile zum Einsatz. Durch die wichtige Funktion der Abgasrückführung können die NOx-Konzentrationen um bis zu 50 Prozent verringert werden.
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Fahrzeug stark rußt oder gar während der Fahrt ausgeht, dann ist es …
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?