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Zweikeimblättrige Pflanzen - Wissenswertes zur Entwicklung

Dikotylen sind an den beiden Keimblättern des Sämlings leicht zu erkennen.
Dikotylen sind an den beiden Keimblättern des Sämlings leicht zu erkennen.
Zweikeimblättrige Pflanzen haben eindeutige Merkmale, die diese von anderen Klassen in der Flora unterscheiden. Auch verfügen die Vetreter der Pflanzen im Alter über bestimmte Merkmale, mit denen sich auf die Anzahl der Keimblätter schließen lässt.

Zweikeimblättrige Gewächse - typische Merkmale

In der Pflanzenwelt haben sich evolutionär verschiedene Entwicklungsstufen herausgebildet. Auf diese Weise gingen die zweikeimblättrigen Pflanzenwelt hervor, um sich ihren Platz gegenüber konkurrierenden Gewächsen in der Natur abzusichern.

  • Zweikeimblättrige Pflanzen werden auch als Dikotylen und Dicotyledoneae bezeichnet. Die Gewächse stellten eine der zwei ursprünglichen Klassen von Bedecktsamern dar.
  • Dem Namen nach besitzt der Keimling oder Sämling nach der Keimphase als erstes Blattpaar direkt zwei und nicht nur ein Keimblatt.
  • Gegenüber den Einkeimblättrigen stehen die Zweikeimblättrigen botanisch betrachtet nicht in Verwandtschaft zu einander. Daher erfolgt die Klassifizierung in Einfurchenpollen-Zweikeimblättrige und Dreifurchen-Zweikeimblättrige.
  • Die paarweise Anordnung beziehungsweise Zweizahl der Blätter des Keimlings trifft auf alle bis auf wenige Ausnahmen der Vertreter zu. Degerina als Magnolienart beispielsweise bildet drei bis vier Keimblätter im frühsten Stadium aus.
  • Die in den Sprossachsen liegenden Leitbündel werden als sogenannte Eustele entwickelt und somit kreisförmig ausgebildet. Mittels Kambium findet oftmals ein sekundäres Dickenwachstum statt.
  • Die häufige Langlebigkeit der Wurzeln wird als Allorhizie bezeichnet. Gegenüber Einkeimblättrigen besitzen die Zweikeimblättrigen Nebenblätter, allerdings sind sehr selten Blattscheiden ausgebildet.
  • Die Blüten sind typischer Weise in fünfzähligen sogenannten Wirteln ausgebildet, während durch Krone und Kelch die Blütenhülle ihre Form erhält.
  • Die natürlicher Weise ursprünglichen Vertreter der Zweikeimblättrigen stellen die Bäume dar. Krautig wachsende Formen sind von diesen lediglich abgeleitet.

Eindeutige Charakteristika der Pflanzen

Auch in Bezug auf die chemischen Eigenheiten weisen die zweikeimblättrigen Pflanzen gegenüber der anderweitigen Flora Besonderheiten auf.

  • Chemisch betrachtet kommen in den Gewächsen häufig Ellagsäure sowie Ellagitanninen vor. Auch Gerbstoffe, Triterpensäuren, ätherische Öle und Kautschuk als bekannte Quelle für Gummi sind in den Gewächsen oft enthalten.
  • Obwohl Bambus mitunter Baumhöhe erreichen kann, zählt dieser zu den Gräsern, die lediglich mit einem Keimblatt keimen.
  • Im Wesentlichen kennen Sie bereits eine Vielzahl von zweikeimblättrigen Pflanzen vom Hausgarten oder den Balkonpflanzen. So stellen alle verholzenden, krautigen Blütengewächse wie beispielsweise Korbblütler typische Vertreter dar. Darunter fallen Kornblumen und auch Sonnenblumen. Wiesengräser und Bohnen, Klee und die Robinie, Buchen und Eichen sind Ihnen ebenfalls als Pflanzen mit zwei Keimblättern bekannt.
  • Als Merkmal für die Dikotylen gilt auch die schnelle Verkümmerung der Keimwurzeln. Es bildet sich grundsätzlich auch ein Stängel heraus, dessen Wuchsform entweder geradlinig oder verzweigt ist.

Entsprechend kennen Sie nun einige Merkmale der Dikotylen, deren Aufbau und chemische Bestandteile, die zu Ölen, Gummi und anderen Produkten verarbeitet werden.

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