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Zur Ahnenforschung die Kirchenbücher einsehen - so fragen Sie im Pfarramt nach

Alten Zeiten auf der Spur
Alten Zeiten auf der Spur
Ob berühmte Vorfahren oder interessante Verwandtschaften den eigenen Stammbaum zieren, verrät eine intensive Ahnenforschung. Wer weit in die Vergangenheit blicken möchte, gerät in Stadt- oder auch Personenstandsarchiven schnell an Grenzen. Die ältesten Personenarchive finden Sie in den Kirchenbüchern.

Einsicht in Kirchenbücher

Bevor Sie in ein Pfarramt gehen, sollten Sie die bisherigen Ergebnisse Ihrer Ahnenforschung zusammenfassen und sich in Stichpunkten Kerndaten notieren, die bei der Suche in den Kirchenbüchern helfen können.

  • In welchem Zeitraum hatte die gesuchte Person eine Verbindung zur angefragten Gemeinde gehabt?
  • Kennen Sie den Namen, den Geburtstag, den Taufort, den Hochzeitstag, das Sterbe- oder Beerdigungsdatum?
  • Oder wissen Sie etwas über andere Verwandte der gesuchten Person, die ebenfalls in den Kirchenbüchern auftauchen könnten?

Mit einzelnen Informationen können Sie die übrigen Lücken vielleicht schließen. Beachten Sie dabei außerdem Folgendes:

  • Sie sollten damit rechnen, dass die Kirchenbücher nicht unbedingt vollständig sind. Nicht immer haben sämtliche Unterlagen die Kriegszeit überstanden.
  • Auch kommt es vor, dass die Kirchen ihre Unterlagen ausgelagert haben (zum Beispiel in ein Stadtarchiv). Trotzdem können Sie um eine Einsicht in die Kirchenbücher bitten. Das Pfarramt wird Ihnen dabei weiterhelfen.

Zum Schutz noch lebender Personen gibt es Fristen für die Einsicht in Kirchenbücher.

  • In Taufbüchern können Sie erst 120 Jahre nach der Geburt beziehungsweise Taufe der gesuchten Person einen Einblick bekommen.
  • Trauungsbücher werden 100 Jahre nach der Hochzeit zugänglich.
  • Bei Sterbebüchern können Sie 40 Jahre nach dem Tod der erforschten Person die Informationen einholen.

Ahnenforschung in Archiven

Doch nicht nur Kirchenbücher geben Auskunft über Personen. Vor allem wenn Sie mehr als kirchenbezogene Daten erfahren wollen, macht es Sinn, Ihre Suche auf andere Anlaufstellen auszudehnen. Stadt-, Landes- und Staatsarchive können in bestimmten Fällen weiterhelfen. Aussichtsreich für Ihre Ahnenforschung könnte ein Besuch in einem Personenstandsarchiv im Einzugsbereich des Erforschten sein.

  • Häufig reichen die Datensammlungen solche Archive geschichtlich relativ weit zurück. Viele Dokumente können dort sogar kopiert oder abgeschrieben werden.
  • Jedoch gibt es auch dort Grenzen für Ihre Recherche, vor allem wenn es um den Schutz lebender Personen geht. Sie bekommen keine Auskunft über noch lebende Menschen und müssen 30 Jahre Wartefrist für das Sterbeverzeichnis, 80 Jahre für Heiratsdokumente und 110 Jahre für das Geburtsregister abwarten.
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