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Zucker im Urin - Bedeutung

Zucker im Urin kann ein Hinweis auf Diabetes mellitus oder eine Nierenerkrankung sein.
Zucker im Urin kann ein Hinweis auf Diabetes mellitus oder eine Nierenerkrankung sein.
Wenn Zucker im Urin auftaucht, kann dies ein Zeichen für eine diabetische Stoffwechsellage sein, muss es aber nicht. Auch andere Erkrankungen oder ganz physiologische Vorgänge können das Glukosefeld im Teststreifen färben.

So kommt der Zucker beim Diabetes in den Urin

  • Bei einer diabetischen Stoffwechsellage ist der Blutzuckerspiegel zu hoch - entweder nach den Mahlzeiten oder in fortgeschrittenen Stadien ständig. Das liegt daran, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produziert und die Zellen eine Insulinresistenz entwickeln. Insulin ist aber ein wichtiges Hormon, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Folglich bleibt die Glukose im Blut zurück. Beim Diabetes Typ 1 liegt ein absoluter Insulinmangel aufgrund der Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse vor.
  • Glukose wird normalerweise in der Niere rückresorbiert, also nicht bzw. nur zu sehr geringen Teilen ausgeschieden. Steigt allerdings der Blutzuckerspiegel auf über 180 mg/dl (dies kann auch etwas mehr oder weniger sein), so kann die Glukose nicht mehr vollständig rückresorbiert werden - folglich wird sie mit dem Urin ausgeschieden. Glukose im Harn (Glukosurie) ist also ein Hinweis auf einen deutlich zu hohen Blutzuckerspiegel. Diabetes mellitus heißt "honigsüßer Durchfluss" - dies bezieht sich auf die großen Urinmengen mit süßlichem Geschmack, welche bei diabetischer Stoffwechsellage ausgeschieden werden.

Glukose im Harn in anderen Fällen

Eine Glukosurie kann auch andere Ursachen haben.

  • Ausschlaggebend für die Glukosurie ist vor allem der Nüchternblutzuckerspiegel. Ein erhöhter Glukosewert im Urin kann nämlich auch einmal nach einer zucker- bzw. kohlenhydratreichen Mahlzeit auftreten und ist in diesen Fällen harmlos. Eine pathologische Glukosurie besteht, wenn der Nüchternwert über 15 mg/dl Harn liegt.
  • Bei Nierenfunktionsstörungen, zum Beispiel durch Entzündungen oder toxische Schädigung, liegt der Grund für die Glukose im Harn in den Nieren begründet. Diese können nicht mehr ausreichend rückresorbieren und scheiden vermehrt Glukose aus, obwohl die normale Nierenschwelle noch nicht erreicht ist. In diesen Fällen ist also ein normaler Blutzuckerspiegel zu erwarten.
  • Die Glukosurie kann außerdem genetisch bedingt sein. Diese Form ist in der Regel harmlos. Auch Medikamente können die erhöhten Glukosewerte im Harn verursachen.
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