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Zirkulationspumpe einbauen - das sollten Sie wissen

Die Installation einer Zirkulationspumpe sollte gut überlegt werden.
Die Installation einer Zirkulationspumpe sollte gut überlegt werden.
Eine Zirkulationspumpe wird benötigt, um erwärmtes Trinkwasser permanent in Bewegung zu halten. Sie wird elektrisch angetrieben und innerhalb der Hauswasserversorgung fest installiert. Sie können eine solche Pumpe auch nachträglich einbauen, sollten aber vor der Installation überprüfen, ob dies überhaupt sinnvoll ist.

Wenn Sie in einem Einfamilienhaus leben, kennen Sie sicher das Problem: Die Heizung mit dem Warmwasserspeicher steht im Keller und Sie möchten im Badezimmer duschen. Dieses befindet sich zwei Etagen höher. Wird der Wasserhahn aufgedreht, kommt zunächst kaltes Wasser heraus, das Sie weglaufen lassen müssen, wenn Sie nicht wechselwarm duschen möchten. Bis das warme Wasser in der zweiten Etage angekommen ist, kann bis zu einer Minute vergehen. Dabei handelt es sich nicht nur um wertvolle Zeit, sondern auch um teures Trinkwasser, das ungenutzt abläuft.

Eine Zirkulationspumpe lässt das warme Wasser routieren

  • Möchten Sie zu jeder Zeit in der Küche, im Badezimmer und im Gäste-WC warmes Wasser haben, ohne zu warten, bis kaltes Wasser abgeflossen ist, sollten Sie über den Einbau einer Zirkulationspumpe nachdenken. 
  • Wenn Sie ein neues Haus bauen oder die Hauswasserversorgung im Rahmen einer Sanierung erneuern, ist die Integration einer Zirkulationspumpe unproblematisch. Das Nachrüsten in eine bereits bestehende Anlage ist auch möglich, erfordert jedoch einigen Aufwand. Aus diesem Grund sollten Sie überlegen, ob Sie eine solche Pumpe wirklich installieren möchten.

Das Einbauen sollte vorher geprüft werden

  • Zirkulationspumpen werden elektrisch betrieben. Dies bedeutet, dass Sie einen mitunter erheblichen Mehrverbrauch an Strom feststellen werden. Überlegen Sie im Vorfeld, ob es sich wirklich rentiert. Mitunter sind die Stromkosten für den Betrieb der Pumpe höher als die Kosten für das nicht verwendete Wasser.
  • Wenn Sie lieber baden als duschen, benötigen Sie keine Zirkulationspumpe. Das kalte Badewasser, das in der ersten Minute aus der Leitung kommt, kann sich mit dem heißen Wasser mischen. 
  • Sind Sie einen Großteil des Tages außer Haus, können Sie die Zirkulationspumpe mit einer Zeitschaltuhr versehen. Sie arbeitet dann nur in dem Zeitraum, den Sie zum Duschen oder zum Arbeiten in der Küche benötigen. Eine Zeitschaltuhr ist ein guter Kompromiss, wenn Sie sofort warmes Wasser haben möchten, aber dennoch Stromkosten sparen wollen.
  • Wenn Sie die Pumpe nur für die Dusche und für die Arbeit in der Küche nutzen möchten, ist ein Durchlauferhitzer eine gute Alternative. Moderne Geräte arbeiten energiesparend und lassen sich einfacher installieren als eine Zirkulationspumpe.

Eine Pumpe nachträglich installieren

Es gibt verschiedene Typen von Zirkulationspumpen, die sich vorrangig in ihren Leistungswerten und im Temperaturbereich unterscheiden. Sie sollten sich im Vorfeld beraten lassen, denn die Pumpe muss auf die Größe und die Auslastung Ihrer Anlage abgestimmt sein.

  • Es gibt Pumpen, die mit einem 230-Volt-Anschluss verbunden werden. Sie können eine handelsübliche Steckdose nutzen. Pumpen mit höherer Leistung benötigen einen Starkstromanschluss von bis zu 400 Volt. Sie müssen vor der Installation in Erfahrung bringen, ob in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung ein solcher Anschluss vorhanden ist.
  • Pumpen, die einen 400-Volt-Anschluss benötigen, sind leistungsfähiger als solche mit einem 230-Volt-Anschluss. Für Einfamilienhäuser unabhängig welcher Größe sind Pumpen mit 230-Volt-Anschluss ausreichend. Möchten Sie ein Mehrfamilienhaus mit einer Zirkulationspumpe ausstatten, sollten Sie die 400-Volt-Variante wählen, wenn ein Starkstromanschluss vorhanden ist.
  • Das Einbauen selbst ist bei einer nachträglichen Installation mit einem sehr großen Aufwand verbunden. Sie müssen Leitungen von der Pumpe zu allen Anschlussstellen verlegen. Dies bedeutet, dass Sie Ihre gesamte Wasserversorgung ändern müssen. Für das Verlegen der neuen Rohre sind Stemmarbeiten im ganzen Haus notwendig. Diese ziehen eine Neugestaltung der Wände nach sich. 

Der hohe Aufwand der Installation einer Zirkulationspumpe sollte bei der Beurteilung des Nutzens unbedingt berücksichtigt werden. Wenn Sie einen Altbau sanieren, der noch nicht bewohnt ist und ohnehin neue Wasserleitungen legen, ist der Aufwand vertretbar. In einem bewohnten Haus zieht die Installation jedoch weitere Maßnahmen nach sich. Empfehlenswert ist das Einbauen der Pumpe deshalb nur in neuen Häusern und bei der Vollsanierung eines Altbaus.

helpster.de Autor:in
Markus Eckert
Markus EckertMarkus ist ein originale 68'er und in der ehemaligen DDR geboren. Er ist gelernter Schlosser, jetzt aber in der IT tätig. Privat fotografiert er gerne und bastelt an alten Autos.
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