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Zinkdachrinne löten - so machen Sie es richtig

Zinkdachrinnen können auch Kunstwerke sein.
Zinkdachrinnen können auch Kunstwerke sein.
Zinkdachrinne ist in Zeiten der Kunststoffe eher ein Auslaufmodell. Wenn Sie aber Ihre Gründe haben, Kunststoff abzulehnen, soll Ihnen diese Anleitung helfen, eine Zinkdachrinne zusammen zu löten.

Was Sie benötigen:

  • Lötkolben
  • Zinn
  • Beizmittel

Zinkdachrinne in der richtigen Abmessung

  • Wenn Sie heute eine neue Dachrinne kaufen wollen, stoßen Sie auf Größenbezeichnungen, die sich zunehmend durchsetzen. Die Bezeichnung "5-teilig," usw. wird nicht mehr verwendet. Eine Übersicht dazu finden Sie hier.
  • Haben Sie die für Ihr Dach ausreichend große Zinkdachrinne gefunden, sollten Sie die Teilstücke so lang als möglich wählen. Mit weniger Teilstücken haben Sie auch weniger zu löten.

Das Zusammenstecken der Teile und das Löten

  • Die Rinnenteile und die Formteile werden an Ort und Stelle montiert. Das heißt, die Rinnenhaken sind vorbereitet und weisen das richtige Gefälle auf (3-5 mm/m). Das Stirnblech an der ersten bzw. letzten Rinne kann man schon vorher einlöten. Die Teilstücke der Zinkdachrinne werden nun an der Wulst zusammengesteckt und ineinander eingedreht. Man kippt dazu die neue Rinne um 180° nach hinten. Eine Überlappung von 10 mm genügt für dieLötverbindung
  • Jetzt wird die Lötstelle mit Flussmittel eingenetzt, eine verdünnte Lösung von Salzsäure. Sie sorgt für eine metallisch saubere Oberfläche, die gute Bedingungen für die Haftung des Zinns beim Löten bietet. Verwenden Sie dazu einen säurefesten Pinsel.
  • Die Lötkolbentemperatur muss konstant die Schmelztemperatur von Zinn deutlich übertreffen, denn es muss ja auch das Blech der Zinkdachrinne auf diese Temperatur erhitzt werden. Ein Lötkolben mit weniger als 500W ist daher nicht geeignet. Die besten Ergebnisse bietet ein mit Gas befeuerter Lötkolben.
  • Führen Sie nun den Lötkolben unter gleichmäßiger Zugabe von Zinn langsam an der Naht entlang. Ist die Temperatur richtig, wird das Zinn vom Spalt aufgesogen, die Verbindung ist hergestellt. Die Prozedur gelingt auch an steigenden Stellen. Ein weiteres Aufheizen der Naht bringt keine Besserung mehr, vielmehr führt es dazu, dass Zinn wieder austritt.
  • Zum Abschluss jeder Naht werden die Säurereste oben wie unten gründlich abgespült, um ungewollte Korrosion zu vermeiden. Nun sind nur noch die Federn an den Haken einzubiegen, damit die neue Zinkdachrinne nicht wegfliegen kann.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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