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Zigarettenasche als Dünger verwenden

Zigarettenasche ist ein schlechter Dünger.
Zigarettenasche ist ein schlechter Dünger.
Zigarettenasche enthält einige Nährstoffe, die sich als Dünger eignen. Sie ist aber ein wenig geeignetes, dafür gefährliches Düngemittel.

Zigarettenasche als Düngemittel

Viele Raucher geben die Asche ihrer Zigaretten in die Blumenerde. Dies geschieht meist, ohne den Besitzer der Pflanzen zu fragen. Sie betonen, dass dies ein guter Dünger sei.

Reine Holzasche enthält Kalium, Phosphor, Kalk und andere Mineralien. Die Asche der Zigaretten besteht außerdem aus Kalzium, Mangan und Silizium. Diese Stoffe sind für Pflanzen nützlich. Zusätzlich befindet sich in Zigarettenasche Nikotin. Dieses ist hochgiftig, Pflanzen schadet es allerdings nicht.

Die Behauptung, das Gift würde verbrennen und sei in der Asche nicht vorhanden, stimmt nicht. Es verbrennt nur zum Teil, der Rest bleibt in der Asche und im Rauch zurück. Kein Raucher würde Tabak rauchen, wenn Nikotin durch das Feuer völlig zu vernichten wäre.

Der Rauch und die Asche von Zigaretten enthalten über 12.000 verschiedene Substanzen. Unter anderem sind Blausäure, Butadien, Benzol, Formaldehyd und Aceton enthalten. Im Rauch einer Zigarette stecken zwischen 0,5 und 1 Milligramm Nikotin, die Zigarette enthält etwa 12 Milligramm. Die Asche einer Zigarette enthält zwischen 0,5 und 2 Milligramm des Gifts.

Jeder Asche fehlen wichtige Stickstoffverbindungen, die Pflanzen benötigen. Um eine Pflanze ausreichend mit Nahrung zu versorgen, müssen Sie zusätzlich Stickstoffdünger einsetzen. Zigarettenasche ist ein völlig unzureichender und unnötig giftiger Dünger.

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Asche als Dünger einsetzen

Selbst das Verwenden von reiner sauberer Holzasche zum Düngen ist nicht unbedenklich, weil Sie dem Boden Phosphor und Kalium zusetzen, aber andere Nährstoffe fehlen. Hinzu kommt, dass die genaue chemische Zusammensetzung jeder Art von Asche unterschiedlich ist. Das Verbrennen läuft schließlich nicht unter kontrollierten Bedingungen wie im Labor ab.

Für Asche von Holz empfehlen Experten, pro Jahr nicht mehr als 90 Gramm je Quadratmeter aufzustreuen. Ein Blumentopf mit 15 Zentimeter Durchmesser hat eine Oberfläche von 0,018 Quadratmetern. Je Topf dürfen Sie pro Jahr höchstens 1,6 Gramm Asche verwenden, das ist die Menge von ein bis zwei Zigaretten.

Denken Sie daran, dass die Zimmerpflanzen zusätzlich Stickstoffdünger benötigen. Streuen Sie die Asche nicht auf die Erde, wenn Sie einen Volldünger verwenden, da Sie sonst mit Kalium und Phosphor überdüngen.

Achten Sie außerdem darauf, dass weder Kinder noch Tiere an die Blumentöpfe gehen. 92 Milligramm Nikotin töten einen Hund von zehn Kilogramm Körpergewicht. Schon geringe Mengen machen schwer krank.

Im Garten oder auf dem Kompost hat Zigarettenasche nichts zu suchen. Sie ist zu giftig. Als Dünger für Zimmerpflanzen ist Sie äußerst bedenklich.

Schädlingsbekämpfung mit Nikotin

​In diesem Zusammenhang sollten Sie einige Fakten kennen und beachten. Nikotin wirkt ausgezeichnet gegen alle Arten von Insekten, es ist auch für Bienen giftig. Wegen seiner Gefährlichkeit ist es seit den 1970er-Jahren als Pflanzenschutzmittel verboten.

Es macht außerdem wenig Sinn, Zigarettenasche als Pflanzenschutzmittel zu verwenden. Sie stinkt fürchterlich und Sie wissen nie, welche Menge des Gifts in ihr ist. Sie haben also keinerlei Anhaltspunkt, welche Menge der Asche in das Gieß- oder Spritzwasser muss.

Verwenden Sie aus den genannten Gründen Zigarettenasche weder als Dünger noch als Mittel gegen Schädlinge. Verbitten Sie sich, wenn jemand achtlos Asche in Ihre Pflanzen wirft. Sie gehört in den Hausmüll, nicht auf die Erde der Pflanzen.

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