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Zeckenbiss - was tun?

Einen Zeckenbiss richtig behandeln.
Einen Zeckenbiss richtig behandeln.
Sie sind gerne draußen in der Natur unterwegs? In vielen Gebieten ist die Gefahr einen Zeckenbiss zu erleiden groß. Sie sind nicht sicher, was Sie bei einem Zeckenbiss tun können? Hier ein paar Anregungen, was bei einem Zeckenbiss zu tun ist.

Was Sie benötigen:

  • gut schließende Pinzette
  • Zeckenzange

Was tun bei einem Zeckenbiss?

Vom Frühjahr bis zum Spätherbst ist die Gefahr, von einer Zecke gebissen zu werden, besonders groß. Zecken halten sich im Wald, auf Sträuchern und an Feld- und Wiesenrändern auf.

  • Die größte Gefahr, die von einem Zeckenbiss ausgeht, ist es mit dem Borreliosebakterium infiziert zu werden. Ob Sie an Borreliose erkrankt sind, kann Ihr Arzt mit einem Bluttest aus dem Serum Ihres Blutes in einem Labor feststellen lassen. Borreliose lässt sich gut mit einem Antibiotikum behandeln, wenn man Sie erkannt hat. 
  • Eine Borrelioseentzündung nach einem Zeckenbiss erkennen Sie an einer kreisrunden Rötung, dort wo die Zecke gebissen hat. Die Rötung ist schmerzlos, vergrößert sich und wird in der Mitte wieder blasser als das umgebene Gewebe. Diese Rötung nennt man Wanderröte. Sie kann bis zu 16 Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten.
  • Kommt es zu starkem Juckreiz und Brennen oder Schwellen einzelne Lymphknoten nach einem Zeckenbiss an, kann es sein das Sie eine Borrelioseinfektion haben. Auch plötzlich auftretende, grippeähnliche Symptome können ein Hinweis sein.
  • Was Sie unbedingt tun sollten, wenn Sie eine Rötung in dieser Form an sich entdecken? Suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf. Wird die Borreliose nicht entdeckt oder zu spät behandelt, kann Sie zu schweren Erkrankungen führen.
  • Nicht ganz so einfach zu behandeln ist eine andere Erkrankung, die nach einem Zeckenbiss auftreten kann. Die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis, die auch unter der Abkürzung FSME bekannt ist. Einige Gebiete in Deutschland und dem benachbarten Ausland sind stark gefährdete Gebiete.
  • Was Sie tun können, um sicher zu sein ob Ihr Urlaubsgebiet oder die Region, in der Sie wohnen, ein FSME-Gebiet ist, ist es Ihren Arzt danach zu fragen. Gegebenenfalls können Sie sich dann gegen FSME impfen lassen. Auch wenn Sie sich häufig im Wald, Parks oder auf Wiesen aufhalten, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine FSME-Impfung sprechen.
  • Bekommen Sie nach einem Zeckenbiss oder einen Spaziergang in der Natur plötzlich hohes Fieber mit Kopfschmerzen, Erbrechen und einen steifen Nacken, liegt der Verdacht nahe, dass ein Zeckenbiss dafür verantwortlich ist. Da die FSME durch einen Virus ausgelöst wird, ist eine Behandlung mit Antibiotika nicht möglich. Da der Verlauf unterschiedlich sein kann, müssen Sie unbedingt sofort in ärztliche Behandlung.
  • Je schneller Sie die Zecke entfernen, desto besser ist es. Das Borreliosebakterium überträgt die Zecke durch ihren Speichel beim Saugen erst am Ende des Saugvorgangs. Das FSME-Virus hingegen überträgt sich bei einem Zeckenbiss schon am Anfang.
  • Was Sie selbst tun können, wenn eine Zecke sich festgebissen hat, ist nicht so schwer. Sie benötigen eine gut schließende Pinzette oder, noch besser, eine spezielle Zeckenzange, die Sie in jeder Apotheke bekommen. Greifen Sie die Zecke mit der Pinzette möglichst nah an der Haut und drehen Sie sie mit Zug- und Drehbewegungen.
  • Kontrollieren Sie, ob Sie die Zecke wirklich vollständig entfernt haben. Wenn Sie sich nicht sicher sind, suchen Sie einen Arzt auf.
  • Desinfizieren Sie die Zeckenbissstelle mit einem handelsüblichen Hautdesinfektionsspray.Kontrollieren Sie in den nächsten Tagen und Wochen die Zeckenbissstelle auf Rötungen. Denken Sie daran, dass eine Borellioseinfektion auch noch einige Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten kann.

Was Sie tun können, um sich vor einem Zeckenbiss zu schützen, ist es auf die richtige Kleidung zu achten wenn Sie in der Natur unterwegs sind. Auch bei Wärme ist es ratsam, langärmlige Pullover oder Jacken zu tragen. Auch die Hosen sollten lange Beine haben, die am besten in die Strümpfe gesteckt werden sollten. So haben Zecken weniger Chancen, Sie zu beißen.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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