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Zaubernuss - der Strauch des Winters

Die Zaubernuss ist einer der schönsten Winterblüher im Garten.
Die Zaubernuss ist einer der schönsten Winterblüher im Garten. © gabriele_Planthaber / Pixelio
Ein blasser und trister Garten im Winter? Nicht so mit der Zaubernuss. Mit diesem äußerst dekorativen Ziergehölz bringen Sie Farbe in den winterlichen Garten.

Herkunft  und Aussehen der Hamamelis

  • Ursprüngliche Heimat der Zaubernuss (Hamamelis) sind die Laubwälder Nordamerikas sowie Ostasiens. Bei den Indianern wurde sie lange als Heilpflanze geschätzt und diente als Wünschelrute.

  • Die im Garten angebauten Sorten haben in der Regel die gleichen Eltern. Meist handelt es sich um Kreuzungen aus der Chinesischen Zaubernuss (Hamamelis mollis) und der Japanischen Zaubernuss (Hamamelis japonica).

  • Der botanische Name der Zaubernuss ist Hamamelis virginiana. Der deutsche Name Zaubernuss kommt daher, dass die Früchte zu Beginn des Winters, vor der Blüte aufplatzen und die Samen bis zu vier Metern weit schleudern.

  • Sie wächst als sommergrüner, laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum mit Wuchshöhen zwischen zwei und fünf Metern. Ihr Wuchs ist aufrecht oder sparrig, ausladend mit einem kurzen Stamm.

  • Blütezeit der Virginischen Zaubernuss ist im Herbst. Bei anderen Arten zeigen sich die bizarr geformten Blüten meist vor dem Blattaustrieb ab Ende Januar. Sie verbreiten je nach Art einen, in einem weiten Umkreis wahrzunehmenden, schwachen oder intensiven Duft.

  • Die ovalen Blätter sind grob gekerbt und ähneln denen unserer Haselnuss. Allerdings haben sie nichts mit der heimischen Haselnuss zu tun. Neben ihren wunderschönen, bizarren Blüten besticht dieses Gehölz mit einer leuchtend gelben, roten oder bunten Herbstfärbung der Blätter.

Standort und Pflege des Strauches

Die Zaubernuss ist sehr pflegeleicht. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte in einem Staudenbeet oder in Einzelstellung auf einer freien Fläche. Der Boden sollte leicht sauer, mäßig nährstoffreich und kalkfrei sein.

  • Staunässe und Verdichtung sollten Sie vermeiden, darauf reagiert sie empfindlich. Gießen Sie möglichst mit Regenwasser und düngen Sie im Frühjahr am besten mit reifem Kompost und Hornspänen.

  • Auch umpflanzen sollten Sie die Zaubernuss möglichst nicht, denn auch hierauf reagiert sie sehr empfindlich. Zudem sollten Sie eine Wurzelkonkurrenz durch andere Gehölze vermeiden.

  • Auf einen herkömmlichen Rückschnitt können Sie bei dieser Pflanze verzichten, denn die Schnittstellen würden immer sichtbar bleiben und den natürlichen Aufbau beeinträchtigen.

  • Auch wenn die Pflanze möglichst nicht zurückgeschnitten werden soll, müssen Sie trotz allem vertrocknete Pflanzenteile und Wildtriebe regelmäßig herausschneiden.

  • Vermehren können Sie diesen Winterblüher durch Aussaat, Stecklinge und Absenker. Selbstgeerntete Samen müssen Sie vor der Aussaat einer Kältebehandlung unterziehen, um die Keimhemmung aufzuheben. Dazu können Sie beispielsweise den Kühlschrank nutzen.

  • Eine Stecklingsvermehrung ist im Spätwinter und im Sommer möglich. Eine Vermehrung durch Absetzer können Sie von Januar bis April oder von September bis Dezember vornehmen.

Setzen Sie den Strauch richtig in Szene

  • Dieser Strauch kommt in Solitärstellung vor immergrünen Hintergrundpflanzen wie Eibe, Kirschlorbeer, Rhododendron oder Nadelgehölzen besonders gut zur Geltung.

  • Auch auf kleineren Flächen wie dem Vorgarten, in Terrassennähe oder in Strauch-Stauden-Rabatten, ist die Hamamelis ein attraktiver Blickfang.

  • Für eine einzelne Zaubernuss sollten Sie etwa 16 m² Platz einplanen. Setzen sie bei Gruppenpflanzung immer verschiedene Arten, dann sind die Kontraste am intensivsten.

  • Sie können diese Pflanze auch im Kübel auf dem Balkon gedeihen lassen. Dann müssen Sie den Wurzelbereich mit einem entsprechenden Schutz versehen, um ihn vor dem Durchfrieren zu schützen. Ein schattiger Platz schützt die Pflanze vor Kahlfrost oder sogenannten Frostrissen.

Mit der Zaubernuss bringen Sie Glanz ins winterliche Grau. Allerdings sollten Sie beim Kauf immer auf gesunde und wuchsstarke Pflanzen achten, am besten aus der Baumschule.

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