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Woher kommt der Begriff Kaiserschnitt?

Geburt per Kaiserschnitt
Geburt per Kaiserschnitt
Woher kommt der Begriff Kaiserschnitt? Weil ein Kaiser ihn erfunden hat? Oder damit Kaiser geboren wurden? Schwierige Verhältnisse bei der Schnittentbindung.

Woher das Kind kommt

  • Der Kaiserschnitt wird medizinisch Sectio caesarea genannt. Das ist unbestritten. Bei der Schnittentbindung wird die Bauchdecke der Schwangeren während der Geburt aufgeschnitten, inklusive Gebärmutter, und das Kind mit der Hand aus dieser Wunde gehoben. Eine vaginale Geburt ist damit nicht mehr nötig, das Kind kommt auf operativem Weg zur Welt.
  • Heutzutage werden Kaiserschnitte in Industrieländern sehr häufig durchgeführt, in Deutschland kommt jedes dritte Kind auf diese Weise auf die Welt. Früher waren ausschließlich medizinische Notsituationen Grund für eine Schnittentbindung. Heute ist eher der Wunsch der Mutter ausschlaggebend und da bietet der Kaiserschnitt natürlich einige Vorteile für die Frau. Nachteile ergeben sich selbstverständlich auch, immerhin handelt es sich um eine Operation.
  • Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff Sectio caesarea der "Schnitt des Kaisers", wird aber eher in der Form "kaiserlicher Schnitt" verwendet. Aus dem Namen wird also nicht klar, ob der Kaiser (welcher auch immer) hier geschnitten hat oder der Schnitt einfach nur großartig war und woher der Begriff kommt.

Der Begriff Kaiserschnitt

  • Es gibt zwei mögliche Wurzeln des Namens, eine davon stimmt definitiv nicht, ist aber zu einer schönen Legende geworden. Demnach soll Julius Caesar mit genau dieser Methode auf die Welt gekommen sein, der Name zeigt also an, dass auf diesem Wege, der damals vollkommen unnormal war, eben nur Kaiser auf die Welt kommen. Andere Quellen übermitteln aber, dass auch der Kaiser eben auf ganz normalem Wege geboren wurde. Aufgrund der damaligen Aussprache von Caesar wurde die Bezeichnung "Kaiser" daraus.
  • Woher die zweite Möglichkeit, die viel wahrscheinlicher wahr ist, kommt, ist kein großes Rätsel, sie geht auf ein römisches Gesetz zurück. Demnach mussten Frauen, die während der Geburt starben (das kam sehr häufig vor), getrennt vom Baby beerdigt werden. Dieses musste dazu, so es noch in der Gebärmutter steckte, künstlich auf die Welt geholt werden, eben mit einem Kaiserschnitt. Dabei wurden immer wieder auch noch lebende Babys geboren, die auch überlebten. Diesen wurde eine besondere Ehre zuteil, weil das so selten war. Eben so selten wie ein Kaiser.
  • Im Laufe der Zeit, vermutlich im Mittelalter, fielen beide Erklärungen zusammen und gaben dieser besonderen Form der Entbindung den Namen Kaiserschnitt. Heute ist dieser sehr häufig geworden und das Überleben von Mutter und Kind normal, also nicht mehr so selten, wie der Name es vermuten lässt.
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