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Wo findet man Platin?

Platin spielt in der Schmuckverarbeitung eine wichtige Rolle.
Platin spielt in der Schmuckverarbeitung eine wichtige Rolle.
Zu den wichtigsten Edelmetallen gehört neben Gold auch Platin. Schon im alten Ägypten wurden einige Schmuckstücke damit gefertigt. Die Spanier nannten es bei ihrer ausschließlichen Gier nach Gold „Platina“, was so viel wie „kleines Silber“ bedeutet. Denn wo man Gold wäscht, findet man es.

Das Edelmetall kommt im Unterschied zum Gold viel seltener natürlich vor. Daher wird es in geringerer Menge gefördert. Die Fundstätten sind auf wenige Orte begrenzt.

Platin wertvoller als Gold

  • Platin ist eines der wichtigsten Edelmetalle auf dem Weltmarkt. Dabei ist es deutlich unbekannter als Gold. Doch dessen Wert übertrifft es im Allgemeinen. Eine Ausnahme bilden Zeiten des Goldrausches wie beispielsweise im November 2011. Denn da, wenn auch nur kurzzeitig, war der Goldpreis über den Platinwert gestiegen.
  • Geschichte des Platins beginnt bereits vor knapp 5.000 Jahren im Alten Ägypten. Einige Schmuckfunde belegen das. Die Indianer Südamerikas nutzten Platin in Goldlegierungen, allerdings eher unbewusst. Ein erneutes Einschmelzen war aufgrund des höheren Schmelzpunktes der Legierung damals nicht möglich.
  • Als die Spanier im 17. Jahrhundert in Amerika die Jagd nach Gold starteten, trafen sie auch auf Platin. Den Wert dieses edlen Metalls verkannten sie allerdings völlig. Für die Spanier war es zunächst nur „unreifes Gold“, welches sie nach dem Goldwaschen wieder in die Flüsse zurückwarfen.
  • Das änderte sich bereits 1750, als es dem englischen Arzt W. Brownrigg gelang, gereinigtes Platinpulver herzustellen. Mittlerweile findet sich das Pulver beispielsweise in einigen Arzneimitteln gegen Krebs. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig, reichen von Münzen über Katalysatoren bis Platinspiegel.

Wo man das Edelmetall findet

Reines Platinmetall besitzt keine überragende Härte, Zugfestigkeit und Bruchdehnung. Die Verarbeitung erfolgt daher in Form von Legierungen. Der Edelmetallanteil liegt dann bei höchstens 20 Prozent (Ausnahme Legierung mit Kupfer und Kobalt). "Echtes“ Schmuck- und Münzenplatin besteht zu 99,5 Prozent aus dem Edelmetall, besitzt damit eine 995er-Feinheit.

  • Bei der Elementhäufigkeit folgt das Edelmetall dem Gold auf Platz 76. An den Fundorten kommen weitere Platinmetalle wie Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium und Ruthenium vor. Das gesamte Platinangebot stammte im Jahr 1825 aus Kolumbien. Es folgte der Rohstoffabbau im Jahr 1819 in Russland. Dann entdeckte man in Südafrika (1925) riesige Platinvorkommen, später folgten Kanada und Alaska sowie andere Länder. Weltweit gibt es mehr als 350 Fundorte. Südafrika gilt in der Gegenwart als der größte Platinproduzent.
  • Metallisches Platinmetall in Reinform (Platinseifen) wird kaum noch abgebaut. Die Kupfer- und Nickelproduktion ist eine wichtige Stelle, wo Platinmetalle als Nebenprodukt gewonnen werden.

Findet man natürlich vorkommendes Platin, ist das ein weißes Metall. Den hellen Schimmer verliert es nie. Im Gegensatz zum Weißgold, welches eine Legierung ist, gemischt aus Gelbgold, muss es nie wieder aufgearbeitet werden.

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