Wirkung von Tabak

So wirken die Bestandteile des Tabaks

Für die Herstellung von Tabak kommen verschiedene Tabaksorten infrage. Die wichtigsten Sorten sind der virginische Tabak und der Bauerntabak. Im Folgenden wird jedoch allgemein von Tabak gesprochen. Wie wirken nun die verschiedenen Bestandteile des Tabaks auf den Menschen?

• Am bekanntesten ist natürlich das Nikotin. Es handelt sich um ein Alkaloid und damit um ein starkes pflanzliches Nervengift. Da Alkaloide die Blut-Hirn-Schranke passieren können, gelangen sie direkt ins Gehirn. Wenn Sie rauchen, wird das Nikotin über die Lunge ins Blut transportiert und von dort in den ganzen Körper. Sie nehmen es aber auch über die Schleimhäute von Mund, Speiseröhre und Bronchien auf.
• Nikotin gkommt sehr schnell im Gehirn an. Bei einer kleinen Menge wirkt es anregend, bei einer größeren Dosis entspannend und beruhigend. Hunger, Angst und Aggressivität werden herabgesetzt.
• Wird Nikotin überdosiert, kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und einem zittrigen Zustand. Es kann im schlimmsten Fall zu einer Atemlähmung kommen, die auf einer Lähmung des Zwischenhirns beruht.
• Auf die peripheren Nerven hat Nikotin eine ähnliche Wirkung. Niedrig dosiert ist es anregend, höher dosiert blockierend. Der Grund ist, dass Nikotin die elektrische Reizweiterleitung der Nerven beeinflusst.


Wie lange braucht der Körper, um Nikotin abzubauen?

Wissen Sie, wie lange der Körper braucht, um Nikotin abzubauen? Der Körper ist intelligent und …

• Nikotin wirkt auch an den Nerven der Blutgefäße. Es bringt die Gefäße dazu, sich zusammenzuziehen. Eine schlechtere Durchblutung ist die Folge.
• Nikotin beeinflusst auch die Hormone. Adrenalin und Noradrenalin werden verstärkt ausgeschüttet. Beide Hormone sind sogenannte "Stresshormone", die den Körper in Kampf- und Fluchtbereitschaft versetzen.
• Nikotin bewirkt eine starke Sucht und es können natürliche Mechanismen zum Umgang mit Stress abgebaut werden.
• Außerdem reizt Nikotin die Schleimhäute. Das führt zu Schleimhautentzündungen wie der verbreiteten chronischen Bronchitis bei Rauchern. Aber auch die Schleimhäute von Mund- und Rachenraum und der Speiseröhre werden ständig gereizt.
• Der Rauch enthält viele weitere gesundheitsschädliche Stoffe. Dazu gehört vor allem Teer, welcher sich in der Lunge ablagert. Aber auch Stoffe wie Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid, Blausäure und Kadmium sind schädlich.

Gesundheitliche Folgen und Wirkung des Rauchens

Beim Rauchen von Zigaretten können aufgrund der Wirkungsweise des Tabaks verschiedene gesundheitliche Schäden auftreten.

• Einer Zigarette sind viele Zusatzstoffe beigesetzt. Diese werden verbrannt und mit eingeatmet und sind gesundheitsschädlich.
• Besonders schädlich ist Rauchen für Jugendliche. Bei ihnen werden nicht nur gesunde Zellen geschädigt, sondern auch neue Zellen in bereits geschädigtem Zustand gebildet. Das betrifft unter anderem die Lunge.
• Das Zusammenspiel von gefäßverengendem Nikotin und gefäßschädigenden Stoffen im Zigarettenrauch führt zu Arteriosklerose und einer schlechten Sauerstoffversorgung. Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverschlüsse können die Folge sein.
• Zu den nachvollziehbarsten Folgen des Rauchens gehören natürlich Atemwegserkrankungen. Durch die Reizstoffe wird die Bronchialschleimhaut so geschädigt, dass sie ihr Flimmerepithel verliert. Dieses ist aber wichtig, um den Teer, der aufgenommen wird, wieder aus der Lunge herauszutransportieren. Die Folgen können eine chronische Bronchitis und Lungenkrebs sein.
• Die Sauerstoffversorgung ist nicht nur aufgrund der verengten Gefäße beeinträchtigt. Das Kohlenstoffmonoxid, das Sie mit dem Rauch aufnehmen, verdrängt den Sauerstoff in den roten Blutkörperchen, was zu verminderter Sauerstoffversorgung im Gewebe führt. Das kann unter anderem eine herabgesetzte Hautregeneration, Rückenschmerzen oder Augenerkrankungen nach sich ziehen.
• Der Rauch von Zigaretten enthält viele krebsauslösende Stoffe. Er schädigt daher nicht nur die Schleimhäute, mit denen er Kontakt hat, sondern es werden über das Blut krebsauslösende Stoffe überall im Körper verteilt. Es besteht also nicht nur ein höheres Risiko für Lungen-, Bronchial- und Speiseröhrenkrebs, sondern auch für beispielsweise Blasen- oder Gebärmutterkrebs.

Sie sehen also, dass der Rauchen auf viele Arten schädigt. Dafür sind das Nikotin des Tabaks, Kohlenstoffmonoxid, der Teer und die verbrannten Zusatzstoffe im Rauch verantwortlich.