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Wie wachsen Linsen? - So können Sie sie pflanzen

Der Anbau von Linsen ist arbeitsaufwendig.
Der Anbau von Linsen ist arbeitsaufwendig.
Die Linse, eine der ältesten Kulturpflanzen weltweit, hat ihren Ursprung vermutlich im Nahen Osten. Im Mittelmeerraum wurden bei Ausgrabungen Linsen gefunden, die wild wachsen. Linsen sind heute aus der deutschen Küche nicht mehr weg zu denken aber auch in der asiatischen Küche wird sie immer beliebter.

Anbau - so wachsen die Pflanzen

  • Samen von Linsen bleiben bei richtiger Lagerung für die Dauer von zwei bis drei Jahren keimfähig. Bevor Sie mit der Aussaat beginnen können, ist eine gründliche Bodenvorbereitung erforderlich, damit die Pflanzen später gut wachsen können. Am besten eignet sich für den Anbau von Linsen ein Boden, auf dem zuvor Kartoffeln, Rüben oder Hackfrüchte angebaut wurden, da auf diesen Flächen deutlich weniger Unkraut im Boden zurückbleibt. Pflügen Sie den Boden im Herbst und nochmals im Frühjahr, um ihn bestmöglich für die Aussaat vorzubereiten.
  • Im Garten können Sie Linsen etwa von Ende April bis Anfang Mai aussäen. Hierfür sollten Sie einen sonnigen Standort wählen. Ist der Boden gut vorbereitet, legen Sie die Samen ca. 4-6 cm tief in den Boden, um sie so auch vor Vogelfraß zu schützen. Halten Sie zwischen den einzelnen Saatreihen einen Abstand von 10-30 cm ein.
  • Solange die Pflanzen wachsen, ist es wichtig, dass Sie regelmäßig sämtliche Unkräuter entfernen. Die Pflanzen der Linsen wachsen sehr langsam und könnten dadurch von Unkräutern überwuchert werden. Verwenden Sie keinen frischen Dünger, diesen würden die Linsen nicht vertragen. Versorgen Sie den Boden mit Kali und Phosphorsäure. Haben sich die Hülsen der Linsen bräunlich verfärbt und sind die Körner hart, können sie geerntet werden. Das ist etwa Mitte August.
  • Nach der Ernte sollten Sie die Wurzeln der Pflanzen im Boden belassen, da sich an den Wurzeln der Linsen Knöllchenbakterien bilden, die den Stickstoff aus der Luft binden können und so für Folgepflanzungen als Nährstoff dienen können.
  • Bei Linsen kann es zu einem Schädlingsbefall durch den Linsenkäfer, Schimmel, Rost oder Mehltau kommen. Verdichtete Böden und eine zu enge Fruchtfolge kann  zu Fußkrankheiten (schwarzen Wurzeln) führen. Zudem kann es bei feuchtwarmem Wetter zu Grauschimmel oder zur Welkekrankheit kommen.

Wissenswertes über die Linsen

  • Linsen sind einjährige Pflanzen, die niedrig wachsen. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten. Ihre Blätter sind gefiedert und enden in einer kleinen Ranke. In den einzelnen Hülsen reifen zwischen ein und drei Samen heran, deren Farben von Gelb über Rot bis fast Schwarz reicht. Die Farbe richtet sich nach der jeweiligen Sorte. Hierzulande werden Linsen in Niederbayern und auf der Schwäbischen Alb angebaut, allerdings nur in geringen Mengen.
  • Linsen weisen einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Eiweißen auf, wodurch sie sehr nahrhaft sind. Zudem enthalten sie wichtige Inhaltsstoffe wie Magnesium, Kalium, Mangan, Kupfer Eisen und Zink sowie Ballaststoffe.
  • Linsen gibt es in unterschiedlichen Größen. So haben die am häufigsten verwendeten Tellerlinsen einen Durchmesser von 5-7 mm, Riesenlinsen 7 mm und mittlere Linsen liegen bei 4-6 mm. Schmackhafter sind aber die kleineren Linsen, da sich bei diesen, die für die Linsen typischen Aromastoffe in der Schale befinden.
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