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"Wie viel verdient man als Architekt?" - Wissenswertes zum Beruf

Frauen im Architektenberuf verdienen oft weniger als viele ihrer männlichen Kollegen.
Frauen im Architektenberuf verdienen oft weniger als viele ihrer männlichen Kollegen.
Was die Meisten bei der Wahl eines bestimmten Berufes interessiert, ist der mögliche Verdienst nach Abschluss der Ausbildung. Vor einem fünf- bis sechsjährigen kostenintensiven Architekturstudium stellt sich daher die Frage, wie viel verdient man eigentlich als Architekt? Bei einem nur mit hohem persönlichen und finanziellen Aufwand zu betreibenden Studium sollten berufliche Perspektiven und Gehalt gut sein.

Wer ein Architekturstudium beginnen möchte, sollte wissen, dass jedes Jahr doppelt so viele Absolventen auf den Markt drängen als ausscheiden. In einem Bau- oder Architektenbüro arbeitet neben einer Vielzahl von Bauingenieuren selbst in größeren Unternehmen nur eine Handvoll von Architekten, die viel Verantwortung tragen und nicht überdurchschnittlich viel verdienen. Dennoch ist dieser Beruf für viele ein Traumberuf.

Wie viel verdient man als angestellter Architekt 

Nach Absolvierung des Studiums an einer Fachhochschule oder Universität darf man sich Diplom-Ingenieur der Architektur nennen. Allerdings ist man dann noch kein Architekt.

  • Als Architekt muss man in der Architektenkammer des entsprechenden Bundeslandes eingetragen sein. Die Modalitäten sind verschieden. Meist wird eine mindestens zweijährige Berufserfahrung verlangt. Zudem müssen spezielle Kurse bei der Architektenkammer absolviert werden.
  • In den zwei Jahren beruflicher Tätigkeit muss an allen Leistungsphasen mitgearbeitet haben, um seine Fähigkeiten auf allen Gebieten der Architektur nachzuweisen. 
  • Wie viel man verdient, macht auch einen Unterschied, ob man als Architekt in den ostdeutschen oder westdeutschen Bundesländern angestellt ist. Wesentlichen Einfluss auf eine Verdiensthöhe nimmt auch die Berufserfahrung. Nach einer zehnjährigen Berufsausübung kann sich das Gehalt um ein Drittel nach oben bewegen. Differenzen von bis zu 20.000 Euro zwischen den einzelnen Gehältern sind üblich, was auch von den jeweiligen Leitungsfunktionen abhängt. 
  • Als Berufseinsteiger erhält man beispielsweise in Hessen um die 30.000 Euro, in Brandenburg können es lediglich 24.000 Euro sein. In NRW verdient der angestellte Architekt etwas mehr als 41.000 Euro im Durchschnitt, in Mecklenburg-Vorpommern sind es gerade einmal rund 38.000 Euro.
  • Einen Unterschied macht es auch, ob man als angestellter, verbeamteter oder selbstständiger Architekt tätig ist.

Architekturbüro eröffnen und als Selbstständiger Geld verdienen 

Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums kann man als freier Mitarbeiter für mehrere Planungsbüros tätig sein. Ein Architektenbüro darf man erst nach der Eintragung in eine Architektenkammer eröffnen.

  • Erfolgreich wird man als Architekten nur sein, wenn man über ausreichende und unterschiedliche Qualifikationen verfügt.
  • Bei einem Entwurfsarchitekten geht es in erster Linie um Fähigkeiten konzeptioneller und darstellerischer Art. Als Ausführungsplaner braucht es neben gestalterischen Kenntnissen ebenso technisch-konstruktives und rechtliches Wissen. Wer sich in einer Bauleitung engagiert, benötigt organisatorische Fähigkeiten und detailliertes Wissen zu Bauablauf und Bauausführung. 
  • Das Statistische Bundesamt hat in Auswertung der Angaben der Architektenkammern für das Jahr 2008 durchschnittliche jährliche Bruttoeinkünfte für Architekten von etwa 54.500 Euro benannt. Dieser Einkommenswert darf als Grundlage freiberufliche Architekten genommen werden.  Wie viel der einzelne freie Architekt verdient, wird von der Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen mitbestimmt.

Architekten erhalten in der Regel auf der Grundlage einer Verordnung (Honorartabelle) ein Honorar. Aufwand und Schwierigkeit der Bauaufgabe bestimmen das Honorar zwischen einem Mindest- und einem Höchstsatz. Bei einer Vollbeauftragung kann der Architekt mit rund 10 Prozent von den Baukosten rechnen.

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