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Wie tritt man aus der Kirche aus? - so geht's

Ist die Kirche noch zeitgemäß?
Ist die Kirche noch zeitgemäß? © Katharina Wieland Müller / Pixelio
Wenn Sie von der Kirche genervt sind oder die Kirchensteuer für unnötig halten, ist der Austritt aus der Kirche vielleicht der richtige Weg. Wie man aus der Kirche aus tritt erfahren Sie hier - und auch, was Sie bedenken sollen.

Wie man aus der Kirche aus tritt: Anleitung

Die meisten Menschen in Deutschland sind irgendwie in der Kirche, auch wenn dem ein oder anderen nicht klar ist, warum das überhaupt so ist. Wie man aus der Kirche austritt erfahren Sie hier Schritt für Schritt:

  1. Der Kirchenaustritt muss persönlich erklärt werden. Dafür sind je nach Bundesland unterschiedliche Absprechpartner aufzusuchen. In der Regel handelt es sich dabei entweder um das Amtsgericht oder um das Standesamt.
  2. Generell immer ist es notwendig, dass Sie Ihren Ausweis dabei haben und vorlegen können. In Berlin, Brandenburg und Bremen ist der Austritt aus der Kirche kostenfrei, in den restlichen Bundesländern müssen Sie Kosten zwischen 10 Euro und 50 Euro einplanen. Sinnvoll ist es, wenn Sie Ihren Taufort angeben können. Diesen finden Sie in der Regel im Stammbuch der Familie. Auch eine (wenn vorhanden) Heirats- oder Scheidungsurkunde muss in einigen Bundesländern vorgelegt werden.
  3. Sie erhalten nach dem erklärten Kirchenaustritt eine Austrittsbescheinigung, die Sie dringend dauerhaft aufheben sollten. Da ab 2012 die elektronische Lohnsteuerkarte genutzt wird, müssen Sie sich nicht mehr selbst um die Änderung Ihrer Kirchensteuerpflicht kümmern. Das funktioniert jetzt automatisch. Trotz allem sollten Sie einen wachsamen Blick auf Ihre Lohnabrechnung werfen, denn sicher ist sicher.

Das sollten Sie beim Kirchenaustritt beachten

Jedes Jahr treten in Deutschland mehr Menschen aus der Kirche aus. Ist es berechtigt? Oder doch nicht? Haben Sie nach dem Austritt aus der Kirche mit Nachteilen zu rechnen? Und wie sehen diese vielleicht aus? Hier erhalten Sie wertvolle Hinweise und Tipps.

Die Kirchenmitgliedschaft ist oft geburtsbedingt. Wer keine Kirchensteuer zahlen will, tritt aus. …

  • Durch den Austritt aus der Kirche sparen Sie als Arbeitnehmer jeden Monat bares Geld. Das kann nicht wegdiskutiert werden. Und auch ohne Mitglied in der Kirche zu sein, können Sie jederzeit Kirchen betreten und an den meisten Veranstaltungen teilnehmen.
  • Es sind allerdings auch Nachteile zu bedenken: Wenn Sie aus der Kirche ausgetreten sind wird es sehr schwierig, Ihr Kind in einem kirchlichen Kindergarten unterzubringen - und davon gibt es sehr viele. Auch bei kirchlichen Vereinigungen zu arbeiten ist dann in der Regel sehr schwierig bis unmöglich.
  • Bei all der schlechten Presse über die Kirche wird aber gern vergessen, was die Kirche weltweit leistet. Kirchliche Vereinigungen sind in sehr vielen Hilfsorganisationen organisiert, kümmern sich um Hilflose und arme Menschen und bieten Unterstützung, bei schweren Schicksalsschlägen. 
  • Wer einerseits auf die Kirche schimpft, sollte auch diese Seite der Kirche kennen. auch bekannte Hilfsorganisationen in Deutschland, wie zum Beispiel die Arche, werden von der Kirche umfassend unterstützt.

Jeder Mensch muss für sich entscheiden, ob die Kirche für ihn zeitgemäß ist oder nicht. Eine Tatsache ist es jedoch, das einzelne negative Nachrichten nicht darüber hinwegtäuschen sollten, welchen sozialen Beitrag Kirchen und ihre Organisationen weltweit leisten, wo andere Menschen wegschauen.

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