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Wie nennt man den Schreibstil Shakespeares?

Links auf der Briefmarke ist Shakespeare zu sehen.
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Die Frage, "Wie nennt man den Schreibstil Shakespeares?" ist in wenigen Worten nur sehr schwer zu beantworten, da der Schreibstil dieses wohl größten englischen Autors sich im Laufe der Jahre geändert hat. Dennoch können ein paar erste generelle Anhaltspunkte gegeben werden.

Shakespeares Schreibstil im Wandel seines Lebens

  • In seinen frühen Jahren war seine Sprache stilistisch auffälliger, rhetorisch ausgesuchter. Er schrieb für den deklamatorischen Stil, der zu seiner Zeit von den Schauspielern auf der Bühne erwartet wurde.
  • In seiner Blütezeit, als er die Theaterstücke "Hamlet" und "Romeo" schrieb, erfand er zahlreiche Wörter (Neologismen), "beautified" ist nur ein Beispiel von Hunderten. Alle paar Zeilen trifft man in diesen Stücken auf eine Neuprägung Shakespeares. Wie nennt man einen solchen Schreibstil? Blumig nicht, vielmehr fantasiereich, einfallsreich, kreativ, opulent.
  • In späteren Jahren, nachdem er alle möglichen Schreibstile beherrschte, erlaubte er sich gewisse Freiheiten. So setzte er beispielsweise Punkte ans Ende der Verse. Das macht den wahren Künstler aus. Er muss sein Handwerk beherrschen und erst dann kann er darüber hinausgehen.

Wie man den für Shakespeare typischen Reim nennt

  • Typisch für Shakespeares Reim- und damit auch Schreibstil ist der Blankvers. Das deutsche Wort Blankvers stammt aus dem Englischen. Es ist eine Übernahme von "blank verse", wobei "blank" im Sinn von "leer" sich auf die Reimlosigkeit bezieht.
  • Der Blankvers ist ein fünfhebiger jambischer Vers, der reimlos ist. Ein Jambus ist ein Versfuß, bei dem auf eine leichte Silbe eine schwere folgt.

Charakteristische Beispiele für Shakespeares Schreibstil

  • Shakespeares Wortwitz zeigt sich in dem Sprachspiel in folgendem Beispiel: "I wasted time, and now doth time waste me." Übersetzt lautet der Satz: "Ich verschwendete meine Zeit und jetzt verschwendet die Zeit mich." Wie nennt man einen solchen Schreibstil? Wortspielerisch ist passend.
  • Typisch für Shakespeares Schreibstil ist zudem, dass er so markant schrieb, dass er noch heute im Mund der Englischsprechenden und auch der Deutschen zu hören ist, auch wenn das den Redenden nicht bewusst ist. "Von Nichts kommt Nichts" beispielsweise geht auf Shakespeare zurück: "Nothing will come of nothing".
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