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Wie fährt man ein Auto? - Anleitung

Beim Autofahren sollten Sie immer beide Hände am Lenkrad haben.
Beim Autofahren sollten Sie immer beide Hände am Lenkrad haben.
Jeder, der noch keinen Führerschein hat - oder aber längere Zeit nicht gefahren ist - möchte wissen, wie man ein Auto fährt. Und einige Fahrschüler möchten mehr verstehen, weil der Fahrlehrer zu viel oder zu wenig erklärt.

Wie man einen Schaltwagen fährt

Wenn man weiß, wie man ein Auto fährt, dann verlernt man die Handgriffe in der Regel nicht mehr. Der Volksmund sagt, es sei wie Fahrrad fahren - etwas, das der Körper sich merkt. Eigentlich speichern der Körper und Ihr Gedächtnis einfach nur die Bewegungsabläufe.

  • Sie setzen sich auf Ihren Fahrersitz, achten darauf, dass die Gangschaltung im Leerlauf steht, stecken den Zündschlüssel ins Schloss und drehen ihn um. Ist der erste Gang bereits im Stand eingelegt (was ein Wegrollen verhindert), dann treten Sie erst die Kupplung, drehen dann den Schlüssel herum und geben gleichzeitig ein bisschen Gas.
  • Springt der Motor an, dann schnallen Sie sich an, treten die Kupplung, lösen gegebenenfalls die Handbremse (die Sie immer ziehen sollten, wenn im Stand kein Gang eingelegt ist), legen den ersten Gang ein, geben etwas Gas, nehmen den Fuß gefühlvoll von der Kupplung und fahren los. 
  • Der erste Gang ist nur zum Anfahren gedacht. Schalten Sie deshalb nach dem Anfahren zügig in den zweiten Gang. Merken Sie sich: Bei einer bestimmten Drehzahl (2000 bis 2500 Umdrehungen pro Minute) schalten Sie jeweils in den nächsthöheren Gang. Schalten Sie später, erhöht das Ihren Benzinverbrauch.
  • Sobald Sie bremsen müssen, treten Sie erst auf die Kupplung und dann gleichzeitig auf die Bremse. Andernfalls geht der Motor aus, weil er zu viel Benzin-Luft-Gemisch bekommt - er säuft ab, wie der Volksmund sagt.

Wie man ein Auto mit  Automatik fährt

Es wird im Volksmund behauptet, wer mit Automatikschaltung fährt, der könne nicht wirklich Auto fahren. Das ist eine Art Konkurrenzdenken und stimmt überhaupt nicht. Denn: Jeder Fahrschüler lernt in Deutschland vorrangig das Fahren mit einer Handschaltung. Die Stunden, in denen Sie eine Automatikschaltung fahren, können Sie an einer Hand abzählen. Es kann Ihnen deshalb passieren, dass Sie eines Tages einen Leihwagen mit Automatikschaltung haben und nicht wissen, wie man ihn fährt.

  • Ist ein Automatikwagen geparkt, dann steht die Schaltung auf "P" fürs "Parken". Die Einstellung "R" zeigt Ihnen den Rückwärtsgang, das "N" steht für "Neutral". Sie können dieses "N" wie den Leerlauf bei einem Schaltwagen nutzen - es kommt eher selten zum Einsatz. "D" steht für "Drive" - das Fahren. Es gibt bei einigen Fahrzeugen noch andere Buchstaben wie "W" für den Winterbetrieb, "E" für Economic - besonders ökonomisches Fahren und "S" für den Sportantrieb mit höherem Spritverbrauch.
  • Wichtig ist, dass ein Automatikauto nur zwei Fußpedale hat. Dabei ist rechts das normale Gaspedal und ein breites Pedal daneben dient sowohl zum Bremsen als auch zum Schalten. 
  • Sie setzen sich also in den Wagen, stecken den Schlüssel ins Schloss und drehen ihn herum. Der Motor startet. Sie schnallen sich an, treten das Bremspedal, stellen die Automatikschaltung auf "D", lösen die Handbremse und stellen gegebenenfalls das Licht an. Sobald Sie nun den Fuß von der Bremse/Kupplung lösen, wird das Auto bereits anrollen. Geben Sie Gas und fahren Sie los. Sie brauchen nur Gas zu geben und gegebenenfalls zu bremsen, den Rest erledigt das automatische Getriebe.
  • Sobald Sie parken möchten, treten Sie auf die Bremse/Kupplung, stellen den Schalthebel auf "P", ziehen sicherheitshalber die Handbremse an und stellen den Motor aus.

Wie das Auto fährt 

Ihr Auto ist eine Maschine. Deshalb ist es wichtig, dass Sie nicht nur wissen, wie man ein Auto fährt, sondern auch ungefähr verstehen, wie das Fahrzeug funktioniert.

  • Eine Maschine braucht Energie, die sie antreibt. Die meisten Geräte im Haushalt funktionieren mit Strom. Das tun Elektroautos heutzutage (Stand 2014) auch. Die meisten Autos aber fahren mithilfe von Benzin oder flüssigem Gas. Sie müssen Ihr Fahrzeug deshalb regelmäßig tanken. 
  • Sie bedienen diese Maschine. Sie stellen Sie an, sobald Sie den Zündschlüssel umdrehen. Im Motor geschieht einfach erklärt Folgendes: Die Batterie wird aktiviert und erzeugt einen Stromstoß, der einen Funken hervorbringt. Dadurch beginnt eine Verbrennung des Benzins oder Gases innerhalb des Motors. 
  • Damit diese Verbrennung die ganze Fahrt hindurch funktioniert, benötigt der Motor Sauerstoff - ebenso wie Ihr Kaminfeuer oder eine Kerze. Die Reste der Verbrennung werden über den Auspuff in Form von Abgasen herausgeschleudert. Die benötigte Luft wird vom Motor automatisch angesogen, das so entstehende Benzin-Luft-Gemisch treibt die ihn an - Ihr Auto fährt aber noch nicht.
  • Gleichzeitig entsteht durch den Motor Wärme. Diese können Sie sich zunutze machen, indem Sie im Innenraum die Heizung aufdrehen. Da Sie damit aber nur wenig Hitze abziehen, braucht der Motor Kühlung. Deshalb gibt es ein Kühlsystem, dass zum einen mithilfe der vom Kühler angesogenen Luft funktioniert, zum Teil durch den Fahrtwind unterstützt wird und zudem mit der Kühlflüssigkeit arbeitet.
  • Damit Sie das Auto fahren und in verschiedenen Geschwindigkeiten steuern können, braucht es einen Antrieb. Dieser funktioniert über die Menge des Benzins. Die Menge des Benzins, das der Verbrennung zur Verfügung gestellt wird, steuern Sie selbst, indem Sie mehr oder weniger aufs Gaspedal treten - oder zusätzlich schließlich bremsen. Wie die Kraftübertragung funktioniert, ist etwas komplizierter - und das würde die Länge dieses Artikels sprengen. 
  • Wichtig ist, dass Sie das Getriebe mit den Gängen verstehen. Das richtige Schalten zum optimalen Zeitpunkt ist für den Motor wichtig - und kann ihn schonen. Falsches Schalten wird ihn belasten und auf Dauer schädigen. Durch die Geschwindigkeit und die einzelnen Gänge verändern Sie die Drehungen, die die Maschine im Inneren vollzieht. Sobald Sie viel Gas geben, läuft der Motor auf vollen Touren. Wenn Sie dabei im richtigen Drehmoment schalten, funktionieren alle Abläufe optimal. Drehen Sie ihn in den Gängen oft zu hoch, wird bald das Kühlsystem versagen und der Motor überhitzen. Die Folge: Der Motor beginnt zu qualmen, fängt irgendwann sogar Feuer und Sie können nicht mehr weiterfahren.
  • Achten Sie deshalb unbedingt auf die Temperaturanzeigen von Motoröl und Kühlung im Armaturenbrett und überprüfen Sie regelmäßig, insbesondere vor längeren Fahrten, ob Ihr Auto noch genügend Öl hat.

Allzeit gute Fahrt!

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