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Möbel aus Obstkisten selber bauen

Obstkisten eignen sich perfekt zum Bauen von Möbeln.
Obstkisten eignen sich perfekt zum Bauen von Möbeln.
Sie möchten sich neu einrichten, aber haben nur wenig Geld zur Verfügung? Vielleicht finden Sie in Möbelgeschäften aber auch einfach nicht das Richtige. Versuchen Sie doch einmal, sich Möbel nach Ihren eigenen Vorstellungen selber zu bauen. Einfach und preiswert gelingt dies mit Obstkisten.

Was Sie benötigen:

  • Obstkisten aus Holz
  • Holzleim
  • Lochplatten
  • nach Wunsch Holzlack oder -farbe
  • eventuell Stoff, Decken oder Kissen

Möchten Sie Möbel selber bauen? Kein Problem. Denn Möbelstücke können Sie mit Fantasie und handwerklichem Geschick selbst herstellen. Obstkisten eignen sich zum Beispiel ideal für einfache Regale oder Sitzhocker. Sie brauchen hierfür außer den Kisten keine weiteren Baumaterialien. Die Kisten können Sie oft kostenlos in Supermärkten, auf Wochenmärkten, bei Hofläden oder ähnlichem bekommen. Die Supermärkte und Landwirte sind meist froh, die Kisten nicht selber entsorgen zu müssen.

So gelingt ein Regal aus Obstkisten

Bei einem selbst gebauten Regal haben Sie viele kreative Möglichkeiten. Besonders gleichmäßig wird das Möbelstück, wenn Sie mit gleichen Obstkisten bauen. Individueller wird der Look des Regals, wenn Sie mit Kisten in unterschiedlichen Formen und Größen arbeiten.

  1. Die einfachste Variante ist es, wenn Sie die Holzkisten vorab auf dem Fußboden ausbreiten und sich ein Modell Ihres Regals zurechtlegen. Seien Sie hierbei kreativ. Sie müssen die Kisten nicht unbedingt gleichmäßig nebeneinanderlegen. Versuchen Sie auch einmal, die Kisten abwechselnd waagrecht und senkrecht anzuordnen. Auch an den Rändern kann es abwechselnd überstehende Kisten geben. Schön kann auch eine Variante sein, bei der die Kisten verschiedene Tiefen aufweisen und Sie somit einige schmale und einige breitere Regalböden bekommen.
  2. Wichtig ist lediglich, dass die Kisten an der Rückseite - also der Seite, die später an der Wand stehen wird - eine gleichmäßige Fläche aufweisen. Sie können nach Belieben mit leeren Lufträumen arbeiten, sollten jedoch darauf achten, dass trotzdem jede Kiste eine direkte Verbindung zu einer anderen Kiste hat, damit das Möbelstück später ausreichend Stabilität hat.
  3. Wenn Sie sich Ihrer Anordnung der Obstkisten sicher sind, beginnt das Zusammenbauen. Am besten arbeiten Sie dazu weiterhin flach auf dem Boden. Bevor Sie beginnen, müssen Sie die Holzkisten jedoch umdrehen, sodass die Rückseite vor Ihnen liegt.
  4. Verteilen Sie auf den Berührungspunkten der einzelnen Kisten jeweils eine dünne Schicht Holzleim, kleben Sie die Kisten aneinander und warten Sie die angegebene Trocknungszeit ab. Diese Arbeit mit Leim dient der provisorischen Befestigung und ist alleine noch nicht ausreichend. Sie hilft Ihnen jedoch dabei, dass Sie die Kisten nach der Trocknungszeit miteinander verschrauben können, ohne dass sie Ihnen verrutschen und das Ergebnis später ungleichmäßig wird.
  5. Nach dem Trocknen schrauben Sie die Kisten aneinander. Als sogenannte Holzverbinder eignen sich Lochplatten am besten. Es handelt sich hierbei um dünne Eisenplatten mit Löchern, durch die Sie Schrauben ins Holz drehen können. Sie bekommen Lochplatten in verschiedenen Größen in jedem Baumarkt.
  6. Nehmen Sie jeweils eine Lochplatte und verbinden Sie damit zwei nebeneinanderliegende Kisten an der Rückwand fest miteinander, indem Sie kleine Schrauben durch die einzelnen Löcher drehen. Achten Sie darauf, dass Sie Schrauben wählen, die nicht zu lang sind und sich nicht komplett durch die Rückwand durchbohren.
  7. Verbinden Sie mit den Lochplatten nach und nach alle Kisten untereinander, um eine maximale Stabilität zu erreichen. Je nach Höhe des Regals kann es nützlich sein, eine weitere Lochplatte zur Hälfte an den Rand der obersten Kiste zu schrauben und später mit der Wand zu verbinden, an der das Regal stehen soll. So vermeiden Sie besonders bei schwerer Belastung ein Umkippen des Möbelstücks.

Nach Lust und Laune können Sie Ihr fertiges Möbelstück in bunten Farben oder mit einem einfachen Holzschutzlack anstreichen. Genauso gut gelingt das Regal übrigens auch mit Weinkisten, die oftmals besonders schön gestaltet sind.

Möbel zum Sitzen lassen sich schnell selber bauen

Eine weitere Verwendung von Obstkisten ist der Bau eines einfachen Sitzmöbels. Besonders für kleine Wohnungen eignet sich ein Hocker aus Holzkisten ideal, da Sie hier Sitzfläche und Stauraum miteinander kombinieren können.

  • Zum Selberbauen eines Hockers brauchen Sie je nach Größe der Kisten und gewünschter Höhe des Hockers nur vier bis acht Kisten.
  • Für einen niedrigen Hocker - etwa zum Hochlegen der Füße vorm Fernseher - brauchen Sie lediglich vier Kisten nebeneinander aufzureihen. Um gleichzeitigen Stauraum zu schaffen, sollte die erste und letzte Kiste mit der Öffnung nach vorne zeigen, denn so können Sie später Zeitschriften und ähnliches hineinstellen.
  • Für einen höheren Hocker stapeln Sie einfach weitere vier Kisten auf die bisherige Grundfläche und erhalten damit auch doppelten Stauraum in Form eines kleinen Regals.
  • Kleben Sie die Kisten zunächst wieder mit Holzleim aneinander. Die Kisten sollten Sie wieder auf der Unterseite des Hockers mit Lochplatten miteinander verschrauben. Um eine höhere Stabilität zu erreichen, können Sie zusätzlich mit Lochplatten in Winkelform arbeiten, mit denen Sie die einzelnen Winkel im Inneren des Hockers zusammenschrauben können. 

Streichen Sie den Hocker nach Wunsch oder beziehen Sie ihn komplett mit buntem Stoff. Wenn Sie möchten, dass die Obstkisten weiter deutlich sichtbar sind, reicht es auch, wenn Sie ein bequemes Kissen oder eine Decke auf Ihren Hocker legen. 

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