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Wasserrohre aus PE, Edelstahl oder Kupfer? - Vor- und Nachteile

PE-Wasserleitungen sind besser als viele denken.
PE-Wasserleitungen sind besser als viele denken.
Wenn es darum geht, dass in einem Haus Wasserrohre neu verlegt werden sollen, kommt schnell eine Diskussion auf, ob diese aus PE oder aus Kupfer sein sollten. Einige sind sicher, dass nur Edelstahl für Trinkwasserrohre geeignet ist. Was ist nun richtig?

Generelles zu Wasserrohren

  • Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Wasser früher oder später durch PE-Rohre in Ihr Haus gelangen, denn die meisten Stadtwerke verwenden nur noch diese Rohre. Somit wird Ihr Wasser immer auch mit PE in Berührung kommen.
  • Manche Argumente für oder gegen bestimmte Materialien für Wasserrohre ähneln eher einem Glaubenskrieg, als dass sie auf technischen oder wissenschaftlichen Untersuchungen basieren. Dazu gehört auch die Behauptung, dass sich Legionellen eher in PE-Rohren ansiedeln als in Kupferrohren. Richtig ist, dass sich diese Keime in allen Rohren ansiedeln können.

Das sollten Sie bei PE-Rohren bedenken

  • Wasserrohre aus PE sind leicht, stabil und beständig gegen Korrosion. Sie können die Rohre in großen Längen bis zu 50 m auf der Rolle kaufen, brauchen also weniger Fittings, um diese zu verbinden. Es gibt also vieles, was für die Plastikrohre spricht. Sicher werden Sie es auch als positiv ansehen, dass das Wasser in den Leitungen leiser fließt als in anderen.
  • Für Warmwasserleitungen müssen Sie geeignete Vorkehrungen treffen, da sich die PE-Rohre mehr dehnen als Metallrohre. Auch spricht der recht hohe Preis der Verbindungselemente gegen diese Leitungen. Bedenken Sie aber, dass der Rohrpreis deutlich niedriger ist und Sie nur wenige Fittings brauchen.
  • Insgesamt gibt es also nichts, was gegen diese Leitungen spricht, aber da gibt es noch das Thema Haltbarkeit. Diese wird für 50 Jahre garantiert. Die ältesten Leitungen sind seit 40 Jahren im Einsatz und der Zustand spricht dafür, dass diese länger als die versprochenen 50 Jahre halten, vermutlich 100 Jahre. Aber es gibt weder gesicherte Erkenntnisse noch Erfahrungen über diese Wasserrohre, wenn sie mal älter als 50 Jahre sind.

Kupfer statt PE

  • Kupferwasserrohre gelten als gesund, aber dies gilt für den Vergleich mit Eisen oder Bleirohren. Wenn Sie saures Wasser haben, müssen Sie damit rechnen, dass Sie mehr Kupfer konsumieren werden als gut ist. Besonders für Säuglinge kann das zum Problem werden. In dem Zusammenhang sollten Sie auch daran denken, dass die Entkalkung von Leistungswasser die Gefahr von Kupferauslösungen verstärkt, weil sich keine Kupferkarbonatschicht bilden kann.
  • Der Preis der Kupferrohre ist aufgrund gestiegener Kupferpreise deutlich höher als der von PE-Rohren und Sie werden viele Verbindungsstellen haben, an denen gelötet werden muss. Die Verlegung ist also ebenfalls teurer als von PE-Leitungen.
  • Die Haltbarkeit von Kupferrohren ist erprobt, es gibt Häuser mit Rohren, die über 100 Jahr alt sind und deren Kupferrohre nicht getauscht werden müssen. Bei Kupfer können Sie sich sicher sein, dass die Rohre nicht nach 50 Jahren ausgetauscht werden müssen.

Wasserrohre aus Edelstahl

  • Mit Edelstahlrohren sind Sie sowohl was die Haltbarkeit als auch die Reinheit des Wassers betrifft immer auf der sicheren Seite, wenn Sie Pressfittings für die Verbindungen nehmen und die Armaturen geschraubt werden.
  • Sofern Sie die Rohre verschweißen, besteht die Gefahr, dass sich aus den Schweißnähten Nickel und Chrom lösen, beides ist gesundheitlich bedenklich.
  • Der größte Nachteil der Wasserrohre aus Edelstahl ist eindeutig der Preis.

Sie sollten bei PE-Wasserrohren unbedingt auf die Qualität achten und nur hochwertige Fittings verwenden. Manche der Fittings verengen den Rohrdurchmesser, was zu Verstopfungen führen kann.

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