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Wasserkugeln für Pflanzen

Orchideen lassen sich mit Wasserkugeln perfekt dekorieren.
Orchideen lassen sich mit Wasserkugeln perfekt dekorieren.
Wasserkugeln sind eine faszinierende Dekoration. Sie quellen im Wasser auf, vergrößern ihr Volumen und bilden große transparente Perlen. Sie eignen sich, um Schnittblumen zu arrangieren und teilweise als Erde für Pflanzen.

Funktion der Wasserkugeln

Wasserkugeln bestehen aus einem speziellen Kunststoff, der in der Lage ist, Wasser aufzunehmen und dabei aufzuquellen. Das Material ist als feines Granulat in Babywindeln, Inkontinenz- und in Slipeinlagen enthalten. Grobes Granulat wird bunt eingefärbt als Deko angeboten.

  • Die Granulate bestehen aus einem Netz von Molekülen, das durch Kapillarwirkung Wasser anzieht. Ferner sind Natriumionen in diesem Netz vorhanden, die Flüssigkeit aufnehmen. Der Vorgang ist ähnlich der Osmose. Da die Salze nicht zum Wasser gelangen können, ziehen Sie das Wasser an.
  • Alle Granulate quellen schneller und besser auf, wenn Sie diese in destilliertes Wasser geben. In Wasser mit gelösten Salzen lässt die Wirkung nach. Daher sind die Wasserkugeln auf Dauer kein Ersatz für Blumenerde. Die meisten Pflanzen benötigen Dünger, diesen können Sie den Kugeln nicht zusetzen. Für schwach zehrende Pflanzen, die für Hydrokultur geeignet sind, ist ein Einpflanzen in die Kugeln möglich.
  • Als Ersatz für Wasser in Blumenvasen sind die Kugeln nicht immer geeignet, da Sie das Wasser nur schlecht an die Blumen abgeben. Fühlen Sie demnach mehr Wasser in die Vase, als die Kugeln aufnehmen können.
  • Die Kugeln verbessern die Fähigkeit von Blumenerde, Wasser zu speichern. Sie können damit für eine gleichmäßige Wasserversorgung der Pflanzen sorgen, da sie überschüssiges Gießwasser im Boden aufsaugen und wieder langsam an die Erde abgeben. Trotzdem sind sie keine Bewässerungskugeln, mit denen Sie einen längeren Urlaub überbrücken können.
  • Haben Sie schon einmal Wasserperlen für die Dekoration verwendet? Die kleinen bunten Gelkugeln …

Verwendung der Kugeln für Pflanzen

Die Auswahl ist groß, Sie bekommen die Wasserperlen in ganz verschiedenen Formen. Manche quellen zu Rosen oder Herzen auf. Ansonsten gibt es keine Unterschiede.

  • Achten Sie auf die Gebrauchsanweisung, damit Sie wissen, für welche Wassermenge die Kugeln geeignet sind. Schütten Sie das Granulat in einen sauberen Eimer und fügen Sie die entsprechende Menge destilliertes Wasser zu.
  • Füllen Sie die Kugeln in eine Glasvase oder Flasche und stecken Sie Schnittblumen hinein. Schütten Sie zusätzlich etwa eine Tasse Wasser in die Vase, damit die Blumen genügend ungebundenes Wasser zur Verfügung haben. Die Kugeln haben den Vorteil, dass Sie die Blumen gut in der Vase arrangieren können, zusätzlich geben sie den Stängeln Halt.
  • Eine andere Methode ist eine Schicht Blumenerde auf die Kugeln in der Vase zu geben und darin Blumenzwiebeln oder Pflanzen mit Wurzeln einzusetzen. Diese Option sieht ansprechend aus und die Blumen können sich aus der Gelschicht mit Wasser versorgen. Sie können diese Deko aber schlecht nachträglich gießen, da das Gel durch die Erde unansehnlich wird. Nach etwa drei Monaten sollten Sie alles neu ansetzen.
  • Die dritte Alternative ist, die Pflanzen direkt in die mit den Kugeln gefüllte Vase einpflanzen. Waschen Sie die Blumenerde, die an den Wurzeln haftet, unbedingt zuvor ab, sie bringt die Wurzeln zum Faulen.  Auf diese Art lassen sich besonders gut Phalaenopsis-Orchideen kultivieren, da deren Wurzeln Licht benötigen. Außerdem sind alle Orchideen Schwachzehrer, die fast keinen Dünger benötigen.

Mögliche Alternativen zu den Wasserperlen

Alternativen, die sowohl schön aussehen als auch Wasser speichern ohne sich zu zersetzen, gibt es nicht. Die folgenden Möglichkeiten reichen optisch und technisch nicht an Wasserkugeln heran:

  • Wenn es nur um das Aussehen geht: Sie können einen ähnlichen optischen Effekt erreichen, wenn Sie Glasmurmeln in eine transparente Blumenvase geben und mit Wasser auffüllen. Bedenken Sie aber, dass das schwere Glas die Blumenstiele zerdrücken kann. Zum Bepflanzen eignet sich die Kombination nicht, da sich die Wurzeln nicht zwischen dem Glas ausbreiten können. Außerdem ist in der Vase nur wenig Wasser.
  • Götterspeise oder Gelatine können ebenfalls Wasser speichern. Diese Naturprodukte neigen aber zum Faulen oder Schimmeln. In Blumenerde zersetzen sich diese Stoffe. Sie können damit nur kurzfristig etwas dekorieren.
  • Das Innere von Babywindeln besteht aus dem gleichen Stoff wie die Wasserkugeln. Wenn Sie nur erreichen wollen, dass Blumenerde besser Wasser speichert, können Sie, die in den Windeln enthaltenen Flocken, mit der Erde mischen.

Setzen Sie Wasserkugeln nicht im Garten oder im Freien ein, damit keine Kinder oder Tiere die Kugeln verschlucken. Ansonsten experimentieren Sie nach Lust und Laune damit, Sie dienen in erster Linie der Dekoration und sollen Farbe in Ihr Leben bringen.

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