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Was sind Cash Crops und Food Crops?

Cash Crops sind Fluch und Segen gleichzeitig.
Cash Crops sind Fluch und Segen gleichzeitig.
Bei der Analyse der Landwirtschaft eines Landes oder einer Region wird oft von Cash Crops und Food Crops gesprochen. Dabei handelt es sich um eine grobe Einteilung, um aufzuzeigen, in welcher Form die Bauern ihre Felder bestellen. Zudem sind so Rückschlüsse auf mögliche Probleme und Konflikte in der Region möglich.

Food Crops dienen der Nahrungsgewinnung in der Region

  • Als Food Crops werden alle die landwirtschaftlichen Erzeugnisse bezeichnet, die dazu dienen, die Bevölkerung einer Region oder eines Landes mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Dabei fallen nur unmittelbar ohne industrielle Verarbeitung als Lebensmittel nutzbare Agrarprodukte unter diese Kategorie.
  • Unter die Food Crops fallen Grundnahrungsmittel wie Mais oder Getreide, die mit geringem Aufwand als Nahrungsmittel verwendet werden können.
  • Ein hoher Anteil von Food Crops in einer Region garantiert zumindest im Normalfall die Unabhängigkeit von importierten Nahrungsmitteln. Der Nachteil ist jedoch, dass die produzierten Erzeugnisse von geringem Wert sind und deswegen nur zu einem geringen Preis verkauft werden können. Dadurch haben die Bauern keine Einnahmequelle und können ihre Waren maximal auf den lokalen Märkten verkaufen, was oft nur dafür reicht, um die eigene Familie zu versorgen.

Mit Cash Crops sind die Bauern abhängig vom Weltmarkt

  • Die Bezeichnung Cash Crops wird in der Literatur uneinheitlich verwendet. Am häufigsten ist die Definition, dass es sich dabei um alle landwirtschaftlichen Güter handelt, die auf höherpreisige Produkte spezialisiert haben. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Exportfähigkeit der Waren, sodass sie auf dem Weltmarkt verkauft werden können. Dadurch sind jedoch in besonderem Maße von Preisschwankungen betroffen.
  • Beispiele für Cash Crops sind Bananen, Kaffee oder Tabak. Diese Rohstoffe benötigen eine weitergehende Bearbeitung und werden fast ausschließlich aus dem Ausland angefragt.
  • Theoretisch sind diese landwirtschaftlichen Güter folglich eine gute Möglichkeit, Wohlstand in einer Region zu schaffen, da die Exporte Einnahmen garantieren. Jedoch verleiten Cash Crops die Bauern zu Monokulturen, sodass nur noch diese Pflanzen angebaut werden. Dies führt zu ausgelaugten Böden, die dann intensiv gedüngt werden müssen.
  • Zudem haben multinationale Unternehmen längst die Produktion dieser Waren übernommen, sodass die ursprünglichen Vorteile inzwischen ins Negative verkehrt wurden. Viele Bauern sind durch Hybridsaatgut von Samenherstellern abhängig geworden und leben trotz der vergleichsweise hohen Preise auf dem Weltmarkt in Armut.
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