Sehr fettige Haut durch westliche Ernährung
Die Haut ist nicht nur ein Spiegel unserer Seele, sondern auch unserer Ernährung. Ernährungsphysiologisch ist es nichts Neues, dass eine dem westlichen Lebensstil angepasste Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Talgproduktion hat und eine sehr fettige Haut zur Folge haben kann.
- Die Talgproduktion Ihrer Haut kurbeln Sie mit Nahrungsmitteln an, die die Insulinsekretion übermäßig stimulieren. Dieser gesundheitlich unerwünschte Effekt ist kennzeichnend für den sogenannten westlichen Ernährungsstil.
- Zu einer übermäßigen Insulinsekretion Ihrer Bauchspeicheldrüse kommt es insbesondere dann, wenn Sie Milch, Milchprodukte und Kohlenhydrate zu sich nehmen, die einen hohen glykämischen Index haben. Dieser Index gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel ansteigt, wenn Sie ein bestimmtes Nahrungsmittel zu sich genommen haben.
- Ein hoher glykämischer Index bedeutet demzufolge ein hoher Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels, der wiederum die Bauchspeicheldrüse stimuliert, Insulin freizusetzen, damit der Blutzuckerspiegel wieder absinkt.
- In einem höchst komplizierten biochemischen Vorgang führt die übermäßige Insulinsekretion dazu, dass Ihrer Haut permanent Wachstumssignale zugeführt werden, die normalerweise nur während der Pubertät vorhanden sind, und die Talgdrüsen zur Fettproduktion animieren. Die Wachstumssignale können je nach Ernährung eine sehr fettige Haut zur Folge haben, was auch erklärt, warum manche Erwachsene an Akne leiden und therapeutische Bemühungen ohne Erfolg bleiben.
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- Besonders fatal wirken sich Lebensmittelkombinationen bestehend aus Milch und Kohlenhydraten auf Ihrer Haut aus, zum Beispiel wenn Ihr Frühstück häufig aus Cornflakes und Milch besteht.
Mit der richtigen Ernährung gegen die Talgproduktion vorgehen
Wenn Sie gegen sehr fettige Haut mit der Ernährung etwas unternehmen wollen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Reduzieren Sie Ihren Konsum an Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Molke, Frischkäse und Molkeproteinkonzentraten. Insbesondere Molke hat einen sehr hohen glykämischen Index und treibt Ihrem Blutzuckerspiegel in die Höhe.
- Schränken Sie den Verzehr an Milchschokolade, Süßigkeiten, Kartoffelchips, Cornflakes und weiteren Kohlenhydraten mit einem hohen Index ein wie Weißbrot, Kartoffeln, Reis und insbesondere Fast Food.
- Verzichten Sie konsequent auf Schweineschmalz, Schweineleber, Leberwurst, Thunfisch und Eigelb. Diese Nahrungsmittel enthalten viel Arachidonsäure, die ebenfalls die Talgproduktion der Haut steigert. Die Säure kommt übrigens nicht in pflanzlichen Lebensmitteln vor.
- Meiden Sie gezuckerte Softdrinks wie Cola und Limonaden ebenso wie Zwischenmahlzeiten und die sogenannten Pausensnacks, mit denen Sie Ihren Blutzuckerspiegel und damit die Insulinproduktion hochjagen.
- Empfehlenswerte Lebensmittel gegen sehr fettige Haut sind Rohkost, Obst, Gemüse, blaue Beerenfrüchte, Sojaprodukte und Tomaten. Essen Sie mehr Vollkornprodukte und verwenden statt Kuhmilch zum Beispiel Sojamilch.
- Verzichten Sie auf Fertigprodukte wie zum Beispiel Tiefkühlkost und Kochen mit frischem Gemüse.
- Essen Sie mehr Seefisch wie zum Beispiel Lachs, Hering oder Makrele. Empfehlenswerte Getränke sind Mineralwasser, ungezuckerter schwarzer und grüner Tee.
- Halten Sie sich an feste Mahlzeiten und gewöhnen sich Knabbereien zwischendurch ab. Nur mit dem mehrstündigen Pausieren zwischen den Mahlzeiten können Blutzuckerspiegel und Insulinsekretion zwischendurch absinken.
- Interessanterweise hat auch das Rauchen einen ähnlichen Effekt auf die Haut wie Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index. Sie sollten also das Rauchen einstellen, etwas gegen Ihr eventuelles Übergewicht unternehmen und sich mehr bewegen.
- Eine gute Nachricht: Sie brauchen nicht gänzlich auf Schokolade zu verzichten. Kakaobohnen sind prinzipiell sehr gesund und haben durch ihre Inhaltsstoffe sogar einen schützenden Effekt auf unser Herz-Kreislauf-System. Leider geht dieser Effekt durch die Verarbeitung der Kakaobohnen bei der Schokoladenherstellung nahezu komplett verloren, was auf den Zusatz von Milch, Fruchtkonzentraten und dergleichen zurückzuführen ist. Sie sollten sich daher auf den Verzehr von Schokolade mit einem hohen Kakaogehalt beschränken (> 70%).
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