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Was ist Keratin? - Eine wissenschaftliche Erklärung

Keratin ist auch im Haar zu finden.
Keratin ist auch im Haar zu finden. © s.media / Pixelio
Säugetiere, Vögel, Wale, Reptilien... sie alle haben eines mit dem Menschen gemeinsam: Sie alle verfügen über einen gewssen Anteil von Keratin. Und auch in der Kosmetikindustrie kommt der Stoff immer wieder zum Einsatz. Aber was ist Keratin und was macht es so kostbar, dass Mensch und Tier gleichermaßen davon profitieren?

Eine Hornsubstanz, die es in sich hat

Die Begrifflichkeit "Keratin" stammt ursprünglich aus dem griechischen Sprachgebrauch. Dabei steht "Kéras" für "Horn" bzw. "Verhornung". Grundsätzlich handelt es sich dabei um Faserproteine, die nicht im Wasser löslich sind und die sowohl in der Tierwelt als auch im menschlichen Organismus gebildet werden.

  • Keratine - man unterscheidet anhand ihrer jeweiligen molekularen Struktur Alpha- und Beta-Keratine - kommen nicht nur im menschlichen Haar sowie in unseren Finger- und Zehnnägeln vor, sondern auch in den Krallen bzw. in den Hufen von Säugetieren.
  • Die Stacheln des Igels findet sich ebenfalls diese Substanz. Genauso wie in der Panzerhaut von Reptilien oder in den Schnäbeln von Vögeln. Übrigens ist Keratin sogar in deren Federkleid festzustellen.
  • Wale, Nashörner, Nilpferde usw. verfügen in ihrer Hautschicht ebenfalls über dieses besondere Faserprotein.

Die Beschaffenheit von Keratin

Was genau ist aber bezeichnend für das Grundgerüst aller Zellen?

  • Keratin ist ein natürliches Protein, das vom menschlichen, aber auch vom tierischen Körper "in Eigenregie" produziert wird.
  • Als Hornsubstanz zeichnet sich das Protein durch seine zähe und zugleich fadenähnliche Beschaffenheit aus.
  • Die Hauptbestandteile sind Aminosäuren und Eiweiß. Grund genug in jedem Fall, für Mensch und Tier, um auf eine möglichst eiweißhaltige Ernährung zu achten.
  • Aus Keratinzellen (Keratinozyten) bilden sich nicht nur Haare und Nägel, sondern gleichwohl die Oberschicht unserer Haut. Dies wiederum ist im medizinischen Bereich von entscheidender Bedeutung, denn somit ist die Substanz auch für die Wundheilung "zuständig".
  • Keratin ist in erster Linie für die Strapazierfähigkeit, für die hohe Widerstandskraft sowie für die Elastizität von Haaren und Nägeln verantwortlich.
  • Auf der einen Seite stellt der Körper selbst Keratin her. Andererseits ist es möglich, durch eine zielgerichtete Keratinzufuhr von außen einen zusätzlichen Beitrag in Bezug auf die Erhöhung der Elastizität von Haaren und Nägeln zu leisten.

Der Effekt von Keratin ist in der Tat einzigartig. Und so ist die Hornsubstanz in immer mehr Haar- und Nagelpflegeprodukten enthalten. Auch Bodylotions, Salben, Cremes und Co. kommen nur noch selten ohne den wertvollen Stoff aus. 

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