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Was ist Flusssäure?

Flusssäure sollte in Behältern aus Kunststoff oder Edelstahl verarbeitet werden.
Flusssäure sollte in Behältern aus Kunststoff oder Edelstahl verarbeitet werden.
Flusssäure ist eine alternative Bezeichnung zur Fluorwasserstoffsäure. Die Säure ist farblos und hat einen sehr stechenden Geruch. Bei Kontakt mit der Haut oder mit Schleimhäuten kann sie gefährliche Reizungen hervorrufen.

Flusssäure ist eine chemische Verbindung

In der Chemie ist die Herstellung von Flusssäure üblich, weil die Verbindung Anwendung in verschiedenen industriellen Fertigungsprozessen findet. Nicht nur die Fluorwasserstoffsäure selbst, sondern auch die Nebenprodukte, die bei der Herstellung anfallen, können verwendet werden.

  • Die chemische Verbindung kommt in der Natur nicht vor und muss künstlich erzeugt werden. Dazu sollte Fluorwasserstoff immer in einem Glas oder einem Behälter aus Edelstahl oder Kunststoff aufbewahrt werden. Da die Flusssäure stark ätzend ist, kann sie andere Stoffe zersetzen und somit frei werden. Dies kann vor allem dann gefährlich werden, wenn die chemische Verbindung mit der Haut in Berührung kommt.
  • Flusssäure ist eine wässrige Lösung auf Basis des Fluorwasserstoffs. Die entsprechende chemische Formel lautet HF. Der Siedepunkt liegt bei 112 °C. Dafür müssen mindestens 38,2% der Säure in klarem Wasser gelöst werden.

Die Herstellung des Gemischs erfolgt für industrielle Zwecke

  1. Die chemische Verbindung kann relativ leicht hergestellt werden. Sie benötigen Calciumfluorid, das Sie in einem speziellen Ofen mit rauchender Schwefelsäure in Verbindung bringen. Das Endprodukt, das Sie auf diese Weise herstellen, ist Fluorwasserstoffgas.
  2. Im zweiten Schritt wird das Fluorwasserstoffgas zusammen mit der Schwefelsäure in Wasser gewaschen. Dadurch gewinnen Sie die Flussssäure. Mit dem Fluoroanhydrid entsteht ein weiteres Produkt, das unter anderem in der Baustoffindustrie benötigt wird.
  3. Die Konzentration benötigen Sie, um beispielsweise Glas oder Metalle zu ätzen, sodass sie eine blanke Oberfläche bekommen. Dies ist beispielsweise in der Produktion von Halbleitern sehr wichtig. Auch Kraftstoffe wie Benzin gelangen auf diese Weise zu einer Veredelung. 

Flusssäure wirkt auf der Haut stark ätzend

  • Wenn Sie mit Flusssäure arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Haut nicht mit dem Gemisch in Kontakt kommt. Die Säure hat eine so genannte resorptive Wirkung. Dabei handelt es sich um ein Gift, das in alle Hautschichten bis zu den Knochen vordringen kann. Der Kontakt mit der Säure schmerzt nicht unmittelbar, sondern mitunter erst sehr viel später. Es können Stunden vergehen, bis Sie etwas merken. 
  • Ist die Flusssäure sehr konzentriert, kann bereits eine Verletzung mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern zum Tod führen. Deshalb sollten Sie bei Verätzungen sofort einen Arzt aufsuchen. Es ist höchste Eile geboten, zumal Schmerzmittel und Betäubungsmittel oftmals ihren Dienst versagen. Der betroffene Bereich muss mit einer Lösung aus Calciumgluconat unterspritzt werden, um zu verhindern, dass die Säure in tiefere Körperschichten vordringen kann.

Schleimhäute sollten niemals mit der Säure in Berührung kommen, denn schon kleine Mengen der Säure führen zum Tod. Müssen Sie mit der Säure arbeiten, sollten Sie immer alle Sicherheitsstandards einhalten, denn Flusssäure ist sehr gefährlich.

 

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