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Was ist eine Landtagswahl?

Spätestens alle 5 Jahre wird der Landtag neu gewählt.
Spätestens alle 5 Jahre wird der Landtag neu gewählt.
In Deutschland wird immer wieder gewählt. Die bekannteste Wahl ist die Bundestagswahl. Das dort über eine Zusammensetzung der Regierung von Deutschland abgestimmt wird, wissen die meisten Menschen. Aber wissen Sie auch, was wir bei der Landtagswahl wählen?

Die Landtagswahl findet in der Regel alle fünf Jahre statt. Lediglich in Bremen werden alle 4 Jahre die Wahllokale geöffnet.

Was bei der Landtagswahl gewählt wird

  • Bei der Landtagswahl wird das Landesparlament gewählt. In den Flächenländern - was alle Bundesländer, außer den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sind, heißt das Parlament Landtag.
  • In Hamburg und Bremen heißt das Parlament Bürgerschaft und in Berlin Abgeordnetenhaus.
  • Der Wahlvorgang ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Jedoch wird im Großen und Ganzen überall nach einem Verhältniswahlsystem gewählt.
  • So haben Sie in den meisten Bundesländern, wie bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Eine Stimme für einen Direktkandidaten aus Ihrem Wahlkreis und eine für eine Partei bzw. Landesliste.
  • In Baden-Württemberg haben Sie aber z. B. für beides nur eine Stimme.
  • Wie bei der Bundestagswahl gibt es bei der Landtagswahl ebenfalls die 5-%-Hürde. Alle Parteien die weniger Stimmen erhalten, sind im Landtag nicht vertreten.

Der Landtag ist die Regierung der einzelnen Bundesländer

  • Der Landtag entspricht in den Bundesländern in etwa dem, was der Bundestag für die Bundesrepublik Deutschland ist.
  • Die Partei mit der Mehrheit ist die regierende Partei. Für eine Mehrheit im Landtag wird in der Regel aber ein Koalitionspartner benötigt. Gemeinsam mit dem Partner wird dann die Landesregierung gebildet.
  • Die Landesregierung besteht aus einem Ministerpräsidenten, welcher mit der Position des Bundeskanzlers im Bundestag verglichen werden kann, und seinen Minister. Die restlichen Parteien bilden dann die Opposition.
  • In den Stadtstaaten Hamburg und Berlin wird der Ministerpräsident als "Erster" bzw. "Regierender" Bürgermeister und in Bremen als Senatspräsident bezeichnet. 
  • Das Erlassen von Landesgesetzen, Freigabe und Gestaltung des Landeshaushaltes, das Bildungssystem oder die Polizeiarbeit sind zum Beispiel Aufgaben der Landesregierungen der einzelnen Bundesländer.
  • Weiter sitzen Vertreter der einzelnen Landesregierungen im Bundesrat. Dieser ist ein Verfassungsorgan, über das die Länder in Gesetzgebung und Verwaltungsaufgaben des Bundes und der Europäischen Union Einfluss nehmen können. Zustimmungspflichtige Gesetze können so z. B. durch eine Mehrheit im Bundesrat blockiert werden.
  • Aus diesem Grund ist die Landtagswahl auch für die Bundesregierung wichtig. Denn, wenn eine Partei viele Landesregierungen stellt, werden Sie auch viele Ihrer Leute im Bundesrat haben und können so leichter ihre Vorstellungen und Gesetze umsetzen.
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