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Was ist eine Konfession? - Worterklärung

Die Angabe der Konfession in Bewerbungen ist eine freiwillige Entscheidung.
Die Angabe der Konfession in Bewerbungen ist eine freiwillige Entscheidung.
Manchmal wird in Formularen oder Bewerbungen um die Angabe der Konfession gebeten. Doch was bedeutet Konfession eigentlich genau? Hier erfahren Sie die Bedeutung des Begriffes und dazu noch Wissenswertes über die Angabe der Konfession in Formularen.

Das ist eine Konfession

  • Der Begriff Konfession stammt vom lateinischen Wort "confessio", was so viel wie Bekenntnis bedeutet. Wenn von einer Konfession gesprochen wird, ist im deutschsprachigen Raum in den meisten Fällen nach der Zugehörigkeit zu einer christlichen Glaubensgemeinschaft die Rede.
  • Die verbreitetsten christlichen Glaubensgemeinschaften sind die "römisch-katholische", "evangelische" (unterteilt in "reformistisch" oder "täuferisch") sowie die "orthodoxe Kirche". Daneben gibt es noch kleinere christliche Konfessionen wie "baptistisch", "methodistisch" oder "anglikanisch". 
  • Die einzelnen Konfessionen unterscheiden sich dadurch, dass sie bestimmte Bibelstellen unterschiedlich auslegen. Je nach Konfession wird ein mehr oder weniger strenges Befolgen der biblischen Gebote im Alltag verlangt. 
  • Eine Konfession ist also im Unterschied zu einer Religion eine Strömung, die sich von anderen Gläubigen derselben Religion durch andere Überzeugungen oder Glaubenspraktiken abgrenzt, wobei die Angehörigen der unterschiedlichen Konfessionen alle an denselben Gott glauben.

Der Begriff Konfession im Alltag

  • Vielleicht klingt es verwunderlich, dass unter dem Begriff Konfession nur christliche Glaubensgemeinschaften gefasst werden, beziehungsweise dass nicht stattdessen nach der Religion gefragt wird. Die Verwendung des Begriffes im Alltag ist vor allem wichtig bei dem Ausfüllen von Bewerbungen und Formularen. Dies stammt noch aus einer Zeit, in der die Verbreitung anderer Religionen in Deutschland sehr gering war, es jedoch sehr viele unterschiedliche christliche Strömungen gab.
  • Wenn in Bewerbungen nach der Konfession gefragt wird, dann ist das eine persönliche Frage und die Angabe dieser damit immer freiwillig. Dies gilt jedoch nicht in christlichen Einrichtungen und deren Zweigstellen. Diese können darauf bestehen, dass ihre Mitarbeiter/innen der Konfession angehören, in dessen Namen die Organisation arbeitet. Dies ist vor allem in vielen Pflegeberufen interessant, da Pflegeeinrichtungen oft aus christlichen Beweggründen entstanden sind.
  • Manche Arbeitgeber fragen heutzutage aus Respekt vor der Privatsphäre gar nicht mehr nach der Konfession oder verwenden stattdessen den Begriff Religion, um niemanden auszuschließen. In jedem Fall ist die Angabe aber freiwillig. Manchen ist die Unterscheidung der Begriffe jedoch auch nicht bewusst und sie fragen nach der Konfession, obwohl sie eigentlich die Religion meinen.
  • Wenn in Bezug auf andere Religionen von Konfessionen gesprochen wird, dann ist Konfession hier ebenfalls ein Oberbegriff für die unterschiedlichen Strömungen innerhalb einer Religion. Unter Muslimen gibt es ja zum Beispiel Suniten und Schiiten. 

Abkürzungen für die verbreitetsten Konfessionen und Religionen

  • Wer seine Konfession formal richtig angeben will, kann sich einer Abkürzung (Übersicht) bedienen. Die Angabe für "konfessionslos" bedeutet "ob" ("ok" wird aber auch verstanden), wer gar keine Angabe machen will, der benutzt einen Strich "/".
  • Evangelisch wird mit "ev", römisch-katholisch mit "rk" und orthodox mit "ox" abgekürzt. Die kleineren Konfessionen haben auch Abkürzungen, so steht "bp" für baptistisch, "lu" für lutherisch, "mt" für methodistisch. Selbst die "Zeugen Jehovas" haben eine Abkürzung: "zj".
  • Die größten Religionen können bei der Angabe der Konfession auch in Form einer Abkürzung angegeben werden: "ml" steht für moslemisch, "is" für islamisch, "jd" für jüdisch und "bd" für buddhistisch. 
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