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Was ist eine Galeriewohnung und wie richtet man sie sinnvoll ein?

Keine Galeriewohnung ohne Treppe
Keine Galeriewohnung ohne Treppe
Eine Galeriewohnung ist eine feine Sache. Diese Wohnung ist auf zwei Ebenen, mit einer oberen Etage, der Galerie, konzipiert und vom darunter liegenden Wohnbereich aus über eine Treppe zu betreten. Es gibt allerdings auch welche, in der das Obergeschoss auch oder zusätzlich durch einen Innenlift zu erreichen ist. Eine Galeriewohnung sein Eigen nennen zu dürfen oder günstig angemietet zu haben, ist für viele meist ein in Erfüllung gegangener Traum. Sie haben das Glück, über eine solche verfügen zu können und nun stellen Sie sich die Frage, wie Sie diese Galeriewohnung am sinnvollsten einrichten, dabei optimal nützen können und was dabei beachtet werden sollte.

Eine Galeriewohnung ist etwas Besonderes

Wohnungen mit dieser Bauweise, häufig durch eine Schräge oder einen Spitzwinkel als Raumdecke abgeschlossen, befinden sich oftmals, bedingt durch die besondere Architektur, in städtischen Wohngegenden, vornehmlich in Altbauvierteln und direkt unter dem Dach, auch in ausgebauten Dachböden des Gebäudes. Aber auch z. B. in Lofts, in als Wohnraum umfunktionierte Werksräume, in ländlichen Gebäuden, wie umgebauten alten Gehöften, oder in Villen sind die begehrten Räumlichkeiten zu finden. Das etwas gehobene Wohngefühl, das eine Galeriewohnung verheißt, kann durch eine sinnvolle Einrichtung noch merklich erhöht werden und den Wohnwert steigern. 

  • Der unten liegende Hauptwohnbereich ist im Wesentlichen flächenmäßig großzügig bemessen. Durch die sichtbare, offene Nutzfläche oberhalb gewinnen die Räume an immenser Größe und lockerer optischer Weite. Überlegen Sie zuerst, zumindest anhaltsweise, schon bei der Begehung oder Planung der Räume, welchen Zweck die Galerie erfüllen soll.
  • Zu entscheiden, ob Sie dort lieber einen Schlafbereich, einen Ruheraum oder doch eher einen Arbeits-/Hobbybereich einrichten wollen, ist von größerer Wichtigkeit.
  • Wenn Sie die Wohnung nicht allein beziehen, sprechen Sie sich immer in Fragen der Ausstattung und des Einrichtens mit Ihrem Partner oder Mitbewohner ab, auch wenn er Ihnen vertrauensvoll die Einrichtung anvertraut. In Geschmacksfragen kann es leicht zu Unstimmigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten kommen.
  • Wählen Sie bei der Möblierung erst mal die Ihnen wichtigste Einrichtung aus, damit nicht am Beginn der Bestückung schon alles überladen wirkt.
  • Platzieren Sie Ihr Mobiliar derart, dass, wenn alles seinen Platz gefunden hat, noch genügend freie Stellfläche für z. B. größere Pflanzen mit ihren platzeinnehmenden Kübeln vorhanden ist.
  • Vielleicht möchten Sie lieber Platz für einen größeren Leuchtkörper wie Schirmlampe oder Deckenfluter haben? Oder Sie benötigen ausreichend Platz für einen besonders dekorativen Einrichtungsgegenstand als Blickfang, den Sie bereits besitzen oder dessen Anschaffung Sie schon im Hinterkopf haben.
  • Der untere Bereich der Galeriewohnung ist zumeist mit einer großflächigen Fensterfront sowie einem dekorativem Bogenfenster als oberer Abschluss ausgestattet, die bis zur Höhe der oberen Ebene gelangt. Dadurch haben Sie einen größeren Lichteinfall im gesamten Raum als gewöhnlich. Es empfiehlt sich, Lamellenrollos oder Vorhänge für den Bedarfsfall anzubringen.

Worauf Sie beim Einrichten einer Galeriewohnung achten sollten

  • Meistens besteht die Galerie aus nur einem Raum und ist mit einem nicht nur der Sicherheit dienlichen Geländer oder halbhohen Mauerwerk zur offenen Seite hin begrenzt. Achten Sie darauf, dass bei vorhandenem Geländer für erforderliche Stabilität gesorgt wurde.
  • Ihr Kind der Gefahr des Herunterfallens von der Treppe auszusetzen, könnten Sie allerdings mittels eines Kindergatters am oberen Treppenansatz entgegenwirken.
  • Wenn es erst gar nicht unbeaufsichtigt hinauf soll, wäre dies entsprechend unten anzubringen. Ihren eventuell mitbewohnenden Hund könnten Sie dadurch ebenso daran hindern, sich ohne Ihr Einverständnis im "Oberstübchen" zu tummeln.
  • Ist die Galerie mit einer Mauer versehen, können Sie diese praktischerweise als Stellfläche für Pflanzen, Bücher oder andere dekorative Gegenstände nutzen, vorausgesetzt, diese hat die ausreichende Breite.
  • Falls Sie keinen ausgesprochene Wert auf etwaige Einblicke in Ihre Galerie durch Bewohner Ihrer Wohnung gegenüberliegender Gebäude legen, sollten Sie den Raum mittels einer Deckenschiene und eines Vorhangs vorsorglich sichtdicht machen, sofern Sie dafür keine Möglichkeit an Ihren Fenstern haben.

Richten Sie sich ganz nach Ihrem Geschmack ein, nur achten Sie vorrangig darauf, dass Sie sich in Ihrer Galeriewohnung langfristig wohlfühlen können und nicht nach einigen Monaten wieder komplett umgestalten müssen. Sollten Sie sich ganz stilecht einrichten wollen und dabei in einzelnen Fragen unsicher sein, ziehen Sie zur Unterstützung notfalls einen Einrichtungsberater, Raumausstatter, Innenarchitekten oder Dekorateur hinzu und tauschen Sie  eventuell vorhandene Erfahrungen mit Freunden und Bekannten aus.

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