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Was ist der Nennwert einer Aktie? - Erklärung

Der Nennwert einer Aktien steht auf einer entsprechenden Urkunde.
Der Nennwert einer Aktien steht auf einer entsprechenden Urkunde.
Rund um die Börse nutzen die Experten einen eigenen Sprachgebrauch. Die Rede ist beispielsweise von Aktien, Aktienkursen und Unternehmensanteilen. Was ist mit Aktienanteilen zum Nennwert und Stückwert gemeint?

In Deutschland gibt es neben der Nennwertaktie eine andere Aktienform, die Stückaktie.
Eine Aktiengesellschaft darf hierzulande nur eine von beiden Formen ausgeben. Was ist für die jeweilige Aktienform charakteristisch?

Nennwert und Kurswert einer Aktie

Der Nennwert auf Aktienpapieren ist eine rechnerische Größe, mit der die Anteile der Anleger am Grundkapital einer Aktiengesellschaft dargestellt werden. 

  • In Deutschland bedeutet dieser Wert einen festen Geldbetrag, in der Regel 1 Euro oder ein Vielfaches davon. Diese rechnerische Größe bestimmt man leicht mit einer Formel. Das Grundkapital wird hierbei einfach durch die Aktienzahl geteilt. 
  • Wenn eine Gesellschaft mit einem eingetragenen Grundkapital von 200.000 Euro insgesamt 1.000 Aktien ausgibt, besitzt eine Aktie in der Theorie einen Nennwert von 200 Euro. Anleger interessiert bei handelbaren Stücken immer zuerst der aktuelle Kurswert. Der macht deutlich (zumindest für den Moment), ob die Anlage renditestark ist oder nicht.
  • Der Nennwert ist nicht mit dem Emissionskurs gleichzusetzen. Das ist jener Preis, der bei der Erstausgabe an der Börse genannt wird. Festgesetzt wird der Preis und Erstkurs durch die Emissionsbanken. An der Börse zeigt sich in den ersten und folgenden Notierungen der jeweilige Kurswert.

Was ist eine Stückaktie?

Eine Stückaktie repräsentiert einen definierten Firmenanteil auf der Grundlage des in der Satzung genannten Grundkapitals. Der Anteil wird im Gegensatz zur Nennwertaktie nicht in einem Geldbetrag ausgedrückt.

  • Aktieninhaber erhalten Urkunden, die auf eine bestimmte Stückzahl von Aktien lauten. Beispielsweise werden 10, 100 oder 1.000 Stück Aktien zugesprochen. Daraus ergeben sich die genaue Beteiligungsquote des jeweiligen Aktionärs und der Umfang seiner Rechte.
  • Bestimmt wird das durch das Verhältnis von persönlicher Aktienstückzahl zu insgesamt ausgegebener Aktienstückzahl. Der Wert der einzelnen Aktie muss mindestens 5 D-Mark (alt) oder 1 Euro betragen. Nennwert- und Stückaktien sind zwei alternative Möglichkeiten, um Beteiligungsverhältnisse widerzuspiegeln.

Sollte sich die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft zum Wechsel einer Form entscheiden, ergeben sich allein aufgrund der neuen Aktienform wirtschaftlich und wertmäßig keinerlei Veränderungen. Dazu müsste es zu einer Änderung der Satzung in Bezug auf die maximale Aktienstückzahl und dem Grundkapital kommen.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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