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Was heißt empört? - Wissenswertes zu Herkunft und Bedeutung des Wortes

Empörung kann unterschiedliche Formen annehmen.
Empörung kann unterschiedliche Formen annehmen.
Was es heißt, empört zu sein, weiß jeder. Das Wort gehört seit jeher zum deutschen Sprachschatz, auch wenn es sich eventuell ein wenig nach einem französischen Ursprung anhören sollte. Von welchem frühen Wort leitet es sich her und was war die erste Bedeutung des Begriffes?

Sich empören entstammt dem Mittelhochdeutschen

Empören leitet sich von einem mittelhochdeutschen Wort her: "enboeren" heißt der Ahn des Wortes. Es bedeutete schon damals soviel wie "(sich) erheben, sich auflehnen".

  • Übrigens ist es der mittelalterliche Begriff eng verwandt mit dem Wort "bor" aus derselben Zeit, welches übersetzt "Trotz" heißt. Beide Worte gehören zur Familie derer, die sich aus der indogermanischen Wurzel "bher" entwickelt haben.
  • "bher" stand für "heben, tragen". Das Wort gebären (leiden, ertragen) ist ebenfalls im Umfeld dieses Begriffs zu suchen, da es sich vom althochdeutschen Synonym "beran" herleitet.

Empört sein heißt auch, sich zu widersetzen

Das Wort empören ist im Sinne von sich widersetzen unterschiedlich und in Abstufungen gebräuchlich und zu interpretieren. So kann es die Aktion, sich etwas zu widersetzen, einschließen, oder auch nur die entsprechende (passiv bleibende) Absicht ausdrücken.

  • Die Begriffe rebellieren oder sich auflehnen können synonym für diese Interpretation genutzt werden.
  • Das Wort “Enthusiasmus” ist Ihnen wahrscheinlich in Sätzen wie “du könntest schon ein bisschen …

  • Empören heißt auch, sich über etwas sehr stark aufzuregen, wütend oder aufgebracht zu sein. Gleichzeitig kann auch ein anderer empört werden, indem man ihn durch ein Verhalten in Entrüstung oder Wut versetzt.
  • Beispielsätze bringen den Unterschied zum Ausdruck: "Er empörte (= "sich aufregen") sich sehr über das Ergebnis der Abstimmung." "Sie empörte (= "wütend machen") ihn mit ihrem Verhalten und wusste dies." "Sie empörte (= "sich widersetzen/ sich auflehnen") sich gegen die Verhaltensweise der Kollegen."

Weniger gebräuchliche (und daher abwechslungsreiche) Synonyme für empören sind beispielsweise: sich erhitzen, außer sich geraten, sich ereifern, aufmucken, aufbegehren, sich querstellen oder die Krise kriegen.

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