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Wareneinsatz berechnen bei Geschäftsgründung - so funktioniert's

Planen Sie den Wareneinsatz möglichst genau.
Planen Sie den Wareneinsatz möglichst genau. © Thorben Wengert / Pixelio
Bei der Gründung Ihres Unternehmens müssen Sie unter anderem auch eine Finanzplanung aufstellen, die Ihnen zeigt, welchen Kapitalbedarf Sie in den ersten Monaten haben. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Wareneinsatz, da er gerade bei Handelsunternehmen, ein Hauptkostenträger ist. Zum Berechnen müssen Sie individuell auf Ihr Unternehmen eingehen.

Wie hoch ist Ihr Wareneinsatz

  • Jedes Unternehmen kalkuliert anders. Manche arbeiten mit einem Wareneinsatz von 50%, andere kommen mit 60% klar, und manche Produktionsfirmen rechnen nur 15%. Sie müssen also Ihren ganz individuellen Satz errechnen.

  • Sicherlich haben Sie für Ihr Unternehmen bereits eine Planung aufgestellt. Meistens ist dieser ein Teil des Businessplans oder auch Konzept genannt. Falls Sie den Plan noch nicht erstellt haben, ist er unbedingt notwendig. Sie finden darauf Ihre fixen und variablen Kosten, die Sie durch Ihre Handesspanne abdecken müssen.

  • Bei der Aufstellung des Plans haben Sie sich sicher auch Gedanken dazu gemacht, welchen Umsatz Sie erzielen wollen, und wie Sie diesen erreichen möchten. Daher steht in diesem Plan auch, welcher Wareneinsatz dem zugrunde liegt.

  • Berechnen Sie den individuellen Kalkulationssatz mit der Formel: geplanter Wareneinsatz: Umsatz x 100 = Wareneinsatz %

  • Einige der aufgestellten Zahlen sind natürlich reine Planzahlen, die unter Umständen in der Praxis dann nicht tatsächlich so eintreten. Versuchen Sie aber so realistisch wie möglich zu planen. Übertriebene Wunschvorstellungen helfen Ihnen gar nichts weiter - die Realität holt Sie schneller ein, als Sie denken.

Finanzbedarf für die Waren berechnen

  • Gerade bei der Geschäftsgründung ist es wichtig, dass Sie Ihren Finanzbedarf für den Wareneinsatz genau berechnen. Aus Ihrer Planung können Sie zwar entnehmen, welchen Umsatz Sie erzielen und welche Materialkosten Sie dabei haben, allerdings können Sie ja nicht davon ausgehen, dass Sie am Monatsende Ihr gesamtes Lager leer haben. Sie müssen also in den ersten Monaten mehr einkaufen, als Sie verkaufen bzw. einen gewissen festen Mindestbestand haben.

  • Überlegen Sie also, wie viel Artikel Sie anbieten wollen, und wie viel Stück Sie davon auf Lager haben. Kalkulieren Sie eng! Vielen Lieferanten bieten Lieferungen innerhalb weniger Tage an, sodass Sie nur die Anzahl für einen relativ kurzen Zeitraum auf Lager haben müssen.

  • Als Finanzbedarf benötigen Sie Ihren ständigen Warenbestand, der nicht unterschritten werden darf. Dass sind also die Mindestmengen, die Sie pro Artikel vorrätig haben müssen. Liefert Ihr Geschäftspartner zum Beispiel innerhalb 5 Tagen, sollten Sie immer so viel auf Lager haben, dass Sie diesen Zeitraum plus einiger Tage als Puffer mit Ihrem Lagerbestand ausreichen.

  • Diesen Mindestbestand sollten Sie unbedingt mittelfristig finanzieren und keinesfalls über ein kurzfristiges Darlehn oder gar mit einem Überziehungskredit abdecken.

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