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Wann düngt man den Rasen?

Ein schöner Rasen will gepflegt sein.
Ein schöner Rasen will gepflegt sein.
Viele Gartenbesitzer sind unsicher, wann man einen Rasen düngt und ob es nötig ist. Es kommt darauf an, welche Kräuter im Rasen wachsen dürfen.

Warum Düngen für den Rasen wichtig ist

Rasen ist eine Vegetationsdecke aus Gräsern, die über den Wurzeln fest mit der obersten Schicht des Erdreichs verbunden ist. Sie können diese Decke, auch Soden genannt, abschälen.

Diese Schicht darf ausschließlich aus Gräsern bestehen. Es handelt sich also um eine Monokultur, die dem Boden beständig die gleichen Nährstoffe entzieht. Damit diese Grasschicht dicht bleibt, müssen Sie dem Boden regelmäßig die Stoffe zuführen, die das Gras verbraucht.

Wenn Sie mähen und das Schnittgut entfernen, entziehen Sie dem Boden besonders viele Nährstoffe. Sie müssen stark düngen. Bleibt der Rasenschnitt zurück, ist der Nährstoffbedarf deutlich geringer.

Falls Sie auch andere Pflanzen in der Fläche dulden, brauchen Sie nicht zu düngen. Sie bekommen in dem Fall eine Grünfläche aus verschiedenen Pflanzen.

Wann man Gras optimal düngt 

Wenn Sie das Schnittgut regelmäßig entfernen, sollten Sie dreimal pro Jahr Rasendünger geben. Das erste Mal düngt man im Frühjahr: März bis Ende April. Das ist die Jahreszeit, in der das Wachstum nach dem Winter wieder beginnt und der Nährstoffbedarf sehr hoch ist.

Zu Beginn des Sommers sind die im Frühjahr eingebrachten Nährstoffe verbraucht. Hitze, Trockenheit und Wassermangel machen Ihrem Rasen zu schaffen. Sie helfen ihm durch eine Düngung. Wichtig: Reiner Zierrasen braucht im Sommer keinen Dünger.

Im Herbst bereiten Sie Ihren  Rasen auf die Wintermonate vor. Deshalb sollten Sie Anfang September ein drittes Mal düngen. 

Bleib der Schnitt liegen, reicht in der Regel eine Düngung im Frühjahr. Verantwortungsbewusste Gärtner entnehmen alle zwei Jahre im Februar eine Bodenprobe und lassen den Nährstoffgehalt bestimmen. Sie richten sich mit dem Dünger nach den Empfehlungen, die aufgrund der Bodenanalyse erfolgen.

Wenn Sie den Rasen optimal mit Nährstoffen versorgen, können Sie auf das Vertikutieren verzichten. Es bilden sich weder Moose noch zu dichter Rasenfilz, der den Einsatz des Vertikutierers erforderlich macht.

Wichtige Nährstoffe für die Rasenpflege 

Das Grün benötigt eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Kalium und Phosphor sowie Eisen, Magnesium und Kalzium. Sie bekommen im Handel in der Regel N-P-K-Dünger. Sie sind eine Mischung aus Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).

Das Verhältnis der drei Bestandteile steht auf den Verpackungen. NPK 7-7-8 bedeutet: sieben Teile Stickstoff, sieben Teile Kalium und acht Teile Phosphor.

Stickstoff dient dem Wachstum, der Grünfärbung und dem Zellaufbau. Pflanzen brauchen ihn um neue Triebe und Blätter zu bilden. Aus diesem Grund brauchen Rasenflächen im Frühjahr eine stickstoffbetonte Düngung. Im Herbst ist es ungünstig, wenn das Wachstum angekurbelt wird.

Phosphor fördert das Wachstum der Wurzeln und ist nach der Aussaat besonders wichtig. Zudem erhöht er die Frostbeständigkeit Ihres Rasens. Phosphor ist daher bei der Frühjahrs- und Herbstdüngung wichtig.

Kalium stärkt das Zellgewebe und reguliert den Wasserhaushalt. Es ist für den gesamten Stoffwechsel zuständig und hilft, Reserven einzulagern. Ein sogenannter Herbstdünger enthält daher viel Kalium, um das Gras für den Winter zu stärken.

Eisen, Magnesium und Kalzium sind gut für eine kräftige Färbung und Bewurzelung - sollten also in kleinen Mengen in keiner Düngermischung fehlen. Eisensulfat ist primär im Dünger, um Moos zu vernichten. Achtung: Dieser Wirkstoff führt zu braunen Flecken auf Steinplatten.

Für die optimale Zusammensetzung des Düngers kommt es darauf an, wann man den Rasen düngt. Rasendünger, den Sie im Frühjahr und im Sommer aufbringen, sollte eine Zusammensetzung NPK 22-5-5 haben, für Herbstdünger ist NPK 10-5-20 besser geeignet.

Sogenannte Langzeitdünger oder organische Düngemittel setzen die Nährstoffe langsam frei. Die Gefahr des Überdüngens ist geringer. Trotzdem sollten Sie auf eine Bodenanalyse nicht verzichten.

Überblick über die Nährstoffe

Nährstoff

Wirkung

Anwendung

Stickstoff

Zellerneuerung,

Wachstum der Pflanzen

wichtig im Frühjahr

Phosphor

Wachstum der Wurzeln

wichtig nach der Aussaat und im Frühjahr

Kalium

stärkt die Zellen,

regelt den Stoffwechsel

wichtig im Herbst

Eisen

sorgt für grünen Rasen,

vernichtet Moos

Moosvernichter

Kalzium

für sattes Grün

bei jeder Düngung wichtig

Magnesium

für sattes Grün

bei jeder Düngung wichtig

So bringen Sie den Dünger aus

Das Gras kann nicht gedeihen, wenn Sie den Dünger falsch aufbringen.

  • Wählen Sie eine Düngemischung aus, die entsprechend der Bodenanalyse angebracht ist.
  • Mähen Sie den Rasen auf eine Höhe von drei bis vier Zentimetern ab.
  • Reinigen Sie ihn mit einem Rechen.
  • Ermitteln Sie die benötigte Menge an Düngemittel.
  • Verwenden Sie einen Streuwagen und stellen Sie die Hälfte der benötigten Menge je Quadratmeter ein.
  • Fahren Sie am Abend die gesamte Fläche in gleichmäßigen Streifen in Längs- und Querrichtung ab.
  • Wenn es in der Nacht nicht regnet, wässern Sie am nächsten Morgen gründlich.

Rasen kann nur schön bleiben, wenn Sie ihn regelmäßig mit der richtigen Menge Dünger versorgen. Ohne Düngung bekommen Sie eine "Unkrautwiese", die allerdings auch ansehnlich sein kann.

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