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Vorwahl +234 WhatsApp: Das kann dahinter stecken

Bei Trickbetrügern mit der Vorwahl +234 besser nicht anbeißen
Bei Trickbetrügern mit der Vorwahl +234 besser nicht anbeißen
Der Verkauf von nicht mehr benötigten Dingen auf Kleinanzeigenportalen ist für viele Menschen eine Alternative zum Wegwerfen. Bei Kontaktaufnahme durch Personen mit einer +234 Vorwahl sollten Sie jedoch misstrauisch werden.

Das steckt meistens dahinter

Die Vorwahl +234 steht für den Ländercode von Nigeria, einem westafrikanischen Land, das durch die Betrugsmaschen seiner Cyberkriminellen internationale Bekanntheit erlangt hat. Auch die Kleinanzeigenmasche ist eine bekannte Betrug Variante, die viele Verbrecher aus diesem Land nutzen.

Ziel der Masche ist es, Ihre persönlichen Daten wie Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse und Ihre IBAN zu erhalten. Sie erhalten dazu meistens eine WhatsApp-Nachricht in mehr oder weniger gutem Deutsch, in der Sie unter Angabe fadenscheiniger Gründe zur Herausgabe dieser Informationen aufgefordert werden. Mit diesen Informationen können die Betrüger versuchen, Geld von Ihrem Konto abzubuchen. Alternativ fälschen die Betrüger eine Nachricht von Paypal.

Zusätzlich bitten Sie die Betrüger, die zu verkaufende Ware an eine Adresse in Deutschland zu senden, häufig an ein Postfach in einer größeren Stadt oder einen Strohmann. Selbstverständlich erhalten Sie niemals eine Bezahlung für die versendete Ware. Eventuell überwiesenes Geld wird in der Regel zurückgebucht.

Wie Sie den Betrug verhindern können

Prävention ist die beste Schadensbekämpfung – diesem Prinzip folgend sollten Sie schon bei der Erstellung Ihrer Kleinanzeige erste Schritte tun, um dieser Betrugsmasche entgegenzuwirken.

  • Geben Sie nicht Ihre Handynummer an, sondern kommunizieren Sie mit potenziellen Käufern über die Nachrichtenfunktion des Verkaufsportals.
  • Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, achten Sie genau darauf, wer Ihnen eine Nachricht schickt.
  • Nummern aus dem Ausland sollten immer mit besonderem Misstrauen behandelt werden, aber auch bei inländischen Nummern sollten Sie vorsichtig sein.
  • Geben Sie außerdem niemals Ihre Bankverbindung an Fremde heraus und achten Sie bei angeblichen Nachrichten von Paypal auf die tatsächliche Versandadresse. Häufig verbirgt sich hinter der angeblichen Paypal-Nachricht eine gänzlich andere E-Mail-Adresse. Sicherer ist die Bezahlfunktion der Verkaufsplattform.
  • Wenn Sie vermuten, dass Ihr Gegenüber ein Betrüger ist, brechen Sie den Kontakt am besten sofort ab und melden den Betrugsversuch beim Kundenservice der Kleinanzeigenplattform.

Was tun, wenn der Betrug schon geklappt hat?

Sollten Sie bereits Ihre Bankdaten angegeben oder Ihre Ware verschickt haben, so ist es in vielen Fällen schon zu spät und Sie können nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

  • Auf jeden Fall sollten Sie Ihre örtliche Polizei kontaktieren und alle Informationen, wie die Adresse der Warensendung, angeben. Eventuell handelt es sich um bereits bekannte oder gefasste Täter.
  • Achten Sie außerdem bei Herausgabe Ihrer Bankdaten auf Ihre Kontoauszüge. Falls die Betrüger von Ihrem Konto per Lastschriftverfahren Geld abbuchen lassen, so können Sie dieses innerhalb von 13 Monaten zurückbuchen lassen.


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