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Vorteile und Nachteile der Brandrodung - eine kurze Einführung

Brandrodung ist für die Umwelt ein großes Problem.
Brandrodung ist für die Umwelt ein großes Problem.
Die Brandrodung - vor allem von Regenwäldern - ist immer wieder Thema bei Umweltorganisationen. Bietet diese Methode der schnellen "Abholzung" nur Nachteile oder gibt es auch Vorteile, die zu überdenken sind?

Das ist unter Brandrodung zu verstehen

  • Brandrodung, der Name verrät schon, worum es sich handelt: Schnelles Vernichten von Waldflächen durch Feuer, statt durch Waldarbeiter mit Kettensägen. Eine Wiederaufforstung findet in den meisten Fällen auch nicht statt. In vielen Regionen der Erde verboten, wird diese Praxis vor allem in ärmeren Ländern genutzt.
  • Für die westlichen Staaten handelt es sich oft schlicht um Zerstörung der Umwelt. Was dabei gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass die Brandrodung vor allem in verarmten Regionen eine Lebensgrundlage vieler Menschen ist und so nicht nur Nachteile bietet. 
  • Nicht nur, um Weide- oder Anbauflächen zu gewinnen: Die nährstoffreiche Asche, vor allem aus dem Bewuchs der Regenwälder, wird als wichtiger und kostengünstiger Dünger genutzt.
  • Anders sieht es allerdings aus, wenn nicht Bauern, sondern Großunternehmen aus der westlichen Welt mit dieser schnellen Baumvernichtung Platz schaffen, wie zum Beispiel in Ecuador, wo eine Ölpipeline teilweise sogar durch Naturschutzgebiete gebaut wurde. Neben der Brandrodung entstanden große Umweltschäden durch mehrere Unglücke, bei denen Schweröl in das Grundwasser gelangen konnte. Hier überwiegen die Nachteile gegenüber den Vorteilen deutlich.

Die wichtigsten Nachteile und Vorteile dieser Form der Landgewinnung

  • Eine oft unterschätzte Gefahr ist es, dass die Feuer außer Kontrolle geraten und so viel mehr Waldfläche vernichten, als es geplant und ggf. notwendig war.
  • Umweltschutzorganisationen weisen auf ein weiteres großes Problem hin: Zum einen wird durch das Feuer viel Treibhausgas frei, welches die Erderwärmung beschleunigt. Aber nicht nur dass: Die Regenwälder gelten als "Lunge der Erde", denn sie tragen viel dazu bei, dass wir befreit atmen können. Vor allem durch die Tatsache, dass die riesigen Baumbestände Kohlendioxid binden.
  • Nicht überall ist die Brandrodung nur schlecht. Es ist eine Tatsache, dass eine umfassende und kontrollierte Aufforstung auf den brandgerodeten Flächen durch den hohen Nährstoffgehalt besser gelingt. So können kontrolliert für die Holzwirtschaft wichtige Baumarten (zum Beispiel Mahagoni) auf kleiner Fläche vermehrt werden. Der Vorteil dabei: Es müssen nicht deutlich größere Flächen Urwald leiden, um an die gewünschten Hölzer zu gelangen.
  • Für die Bauern der Region bieten sich Vorteile: Vor allem ist mit dieser Methode leicht fruchtbares Land zu gewinnen, was es ihnen ermöglicht, für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. In vielen armen Regionen bietet sich kaum eine andere Möglichkeit, zumindest wenn keine umweltverträglicheren Methoden finanziert werden können.
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