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Verbrennung mit Öl - Sofortmaßnahmen richtig durchführen

Sofortmaßnahmen nach Verbrennungen sollte jeder beherrschen.
Sofortmaßnahmen nach Verbrennungen sollte jeder beherrschen.
Verbrennungen und Verbrühungen sind häufige Verletzungen und können sich immer und überall ereignen. Das Spektrum reicht dabei von Bagatellverletzungen bis hin zu lebensbedrohlichen Verlaufsformen. Der Erfolg einer optimalen Behandlung hängt maßgeblich von der richtigen Versorgung unmittelbar nach dem Unfall ab. Was nach einer Verbrennung mit heißem Öl zu tun ist, können Sie hier erfahren.

Was Sie benötigen:

  • Leitungswasser
  • Verbandsmaterial
  • Pflaster
  • Brandgel

Erste-Hilfe-Maßnahmen nach Verbrennung mit heißem Öl

  • Nach einer Verbrennung mit heißem Öl kommt die wichtigste Sofortmaßnahme aus dem Wasserhahn: Kühlen mit Leitungswasser. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht wesentlich kälter als 20° C ist. Eiskaltes Wasser nimmt zwar unmittelbar den stärksten Schmerz, aber durch den Versuch des Körpers, mit vermehrter Durchblutung dem Kältereiz entgegenzuwirken, setzt der Schmerz anschließend umso stärker ein.
  • Bei Erwachsenen sollten Sie die Kühlung mit Leitungswasser 10-15 Minuten lang durchführen. Bei Kindern und Säuglingen ist die Kaltwasserbehandlung streng auf die Verbrennungsregion zu beschränken und auf wenige Minuten (2-3 min.) zu begrenzen. Ein längeres Kühlen führt besonders bei großflächigen Verbrennungen zu einer Unterkühlung, wovon insbesondere Kleinkinder und Säuglinge betroffen sind. Bedecken Sie daher die verbrannten Stellen anschließend mit sauberen, feuchten Tüchern und packen das Kind in eine trockene, warme Decke!
  • Hat das Öl die Kleidung durchtränkt, sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen, denn Textilien wirken wie ein Hitzespeicher. Sollte das Entkleiden zu schwierig sein, z. B. bei Kleinkindern, die verständlicherweise durch das Ereignis und die Schmerzen geschockt sind, wird durch die Kleidung hindurch mit Leitungswasser gekühlt. Zur Not stellen Sie das Brandopfer unter die Dusche und berieseln die Kleidung über der Brandwunde mit Wasser.
  • Ist es bei Kleinkindern oder Säuglingen zu einer großflächigen Verbrennung mit heißem Öl von über 20 % der Körperoberfläche gekommen (dazu reicht die Menge einer Tasse Öl aus!) sollte nicht mit Leitungswasser gekühlt werden, denn der Wärmeerhalt des Patienten hat bei schweren Brandverletzungen oberste Priorität. Es besteht Lebensgefahr und Sie sollten sofort den Notarzt rufen!
  • Handelt es sich nur um kleine Verbrennungen, die nicht unmittelbar ärztlich versorgt werden müssen, empfiehlt sich ein Abdecken der Brandwunde. Reicht ein Pflaster nicht aus, ist steriles Verbandsmaterial wünschenswert. Schauen Sie in den Verbandskasten Ihres Pkws.
  • Ist kein Verbandskasten vorhanden, benutzen Sie wenigstens saubere Tücher und sorgen  dafür, dass in Zukunft ein gut bestückter Verbandkasten in Ihrem Haushalt in greifbarer Nähe ist!
  • Falls Sie ein spezielles Brandgel besitzen, können Sie es auftragen, sofern es noch nicht abgelaufen ist. Sonstige Salben, Cremes oder gar Puder haben auf Brandwunden nichts zu suchen.
  • Je nach Ort und Größe der Verbrennung sollten Sie spätestens am Folgetag Ihren Hausarzt aufsuchen. Verbrennungswunden können sich leicht infizieren und insbesondere an den Händen und im Gesicht problematisch werden. Vergessen Sie nicht, den Impfausweis mitzunehmen, es kann sein, dass der Tetanusschutz aufgefrischt werden muss.
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