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Unterschied zwischen Torte und Kuchen - eine einfache Erklärung

Ein Kuchen ist weniger üppig als diese Torte.
Ein Kuchen ist weniger üppig als diese Torte. © Helga_Schmadel / Pixelio
Der Unterschied zwischen Kuchen und Torte ist gesetzlich nicht geschützt. Laut Gesetz sind Torte und Kuchen sogenannte Feinbackwaren. Unterschiede zwischen Kuchen und Torte gibt es deshalb trotzdem. Hier können Sie erfahren, welche das sind.

Grundsätzlich kann jeder Bäcker oder Konditor seine Feinbackwaren ganz nach seinem Gutdünken Kuchen oder Torte nennen. Da die Kunden aber einen Unterschied zwischen den Feingebäcksorten erwarten, haben sich folgende Regeln etabliert.

Kuchen - die Höhe ist ein entscheidender Unterschied

  • In der Regel erwarten Sie als Kunde, dass ein Kuchen nur aus einem Teig hergestellt wurde. Die bekannteste Form von Kuchen wird aus Rührteig oder aus Hefeteig erstellt.
  • Kuchen aus Hefeteig sind fast immer als Blechkuchen im Handel oder sie werden in einer Napfkuchenform gebacken und sind als Gugelhupf bekannt. Andere Hefeteigkuchen werden zu Zöpfen geflochten oder in anderen ansprechenden, aber immer recht flachen Formen angeboten.
  • Blechkuchen aus Hefeteig werden gerne mit Streuselteig oder mit einer Zucker-Nuss-Kruste gebacken. Sie heißen dann Streuselkuchen oder Zuckerkuchen. Diese Standardhefekuchen sind auch als Beerdigungskuchen weit bekannt. Oft werden diese Hefe-Blechkuchen zusätzlich mit einer Vanillecreme gefüllt. Zu dieser Art gehört der beliebte Bienenstich.
  • Kuchen aus Rührteig bekommen Sie ebenfalls aus der Napfkuchenform. Weitere gängige Formen sind aber auch die beliebten Kastenformen, die neuen Motivformen oder auch runde Kuchenformen. Gerade bei runden Kuchenformen wird der Kuchen auch gerne Torte genannt. Jedoch ist der Unterschied zur Torte nicht nur die runde Form. Eine Torte benötigt mindestens noch einen Belag.
  • Kuchen aus Rührteig sind fast immer nur mit Puderzucker oder einer dünnen Glasur überzogen.
  • Oftmals werden als Kuchen auch Obstkuchen vom Blech oder auch runde Kuchen mit Obst bezeichnet. Die Kuchen sind recht flach und enthalten außer dem Teig als weitere Zutat nur Obst, und eventuell eine Glasur oder einen gebackenen Deckel aus Teig oder Eierguss.

Tortenmerkmale und weitere Unterschiede zum Kuchen

  • Unter dem Begriff Torte erwarten Sie als Kunde ein Feingebäck, das optisch eindrucksvoll ist. Auch soll eine Torte hoch sein, und Sie wollen eine Torte mit einer Kuchengabel essen.
  • Eine Torte muss aber nicht zwingend hoch sein. Wenn eine Torte von der Teigkonsistenz her sehr saftig und cremig ist, dann sprechen die Konditoren ebenfalls von einer Torte. Gemeint sind damit häufig die Kuchen nach französischer Art, die in Frankreich Tarte genannt werden. Original handelt es sich bei einer Tarte aber um einen Mürbeteig, der ohne Salz und Zucker gebacken wird, und nur mit einer Obst- oder Cremefüllung angeboten wird. Diese Form der Torte müssen Sie aber ebenfalls zwingend mit einer Kuchengabel essen.
  • Auch ein einfacher Obstkuchen kann zu einer Torte werden, wenn Sie unter dem Obst noch eine Cremeschicht finden. Dann ist der Kuchen höher, also eine Torte, und Sie benötigen die Kuchengabel, um die Torte zu genießen. Aus diesem Grund ist ein Käsekuchen auch eher eine Käsetorte. Das Feingebäck ist hoch und Sie müssen es mit der Kuchengabel essen.

Grundsätzlich können Sie als Leitlinie Folgendes nehmen: Ist der Kuchen hoch und Sie müssen ihn mit der Kuchengabel essen, so ist es eine Torte. Ist der Kuchen eher flach oder trocken, und Sie können zur Not auf eine Kuchengabel verzichten, ist es ein Kuchen.

helpster.de Autor:in
Manuela Bauer
Manuela BauerEssen & Trinken ist für Manuela als gelernte Köchin mit einem Abschluss in Ökotrophologie eine Berufung. Als Ausbilderin von Hauswirtschafterinnen gibt sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung im Bereich Haushalt weiter.
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