Unterschied zwischen Flammpunkt und Entzündungstemperatur

Das ist unter dem Begriff "Flammpunkt" zu verstehen

• Wenn bei einer Flüssigkeit ein Flammpunkt genannt wird, bedeutet das generell nicht, dass bei dieser Temperatur direkt ein Feuer entstehen wird.
• Richtig ist: Bei dieser Temperatur oder höher kann sich über der Flüssigkeit ein Gasgemisch bilden, das leicht entzündet werden kann, sobald es eine entsprechende Zündquelle gibt. Dafür können auch einzelne Funken ausreichen. 
• Das ist vor allem wichtig, wenn Sie mit diesen Flüssigkeiten arbeiten, was durchaus auch im Hobbybereich der Fall sein kann. So ist es zum Beispiel bei Terpentin von Nutzen, wenn Sie Ölfarben verdünnen möchten.
• Der Flammpunkt liegt hier bei 33 °C. Das heißt, dass ab dieser Temperatur ein Streichholz genügt, um das Gas um und über dem Terpentin zu entzünden. Zur Lagerung gilt generell die Empfehlung: Die Umgebungstemperatur sollte mindestens 15 °C unter der Zündtemperatur liegen. 
• Wichtig: Ein Entzünden unterhalb dieses genauen Punktes nicht möglich.  


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Der Begriff "Entzündungstemperatur" macht den Unterschied zwischen beiden Angaben deutlich

• Entzündungstemperatur deutet an, was diese Angabe bedeutet: Ab dieser Temperatur kann sich ein Stoff von selbst, also ohne eine weitere Zündquelle, entzünden. 
• Die Entzündungstemperatur wird in der Chemie generell am häufigsten auch als Zündtemperatur oder, etwas seltener, als Selbstentzündungstemperatur bezeichnet, was den Unterschied zwischen beiden Angaben noch deutlicher macht.
• Um beim Beispiel Terpentin zu bleiben: Hier braucht es immerhin schon 255 °C, damit es sich ohne äußere Zündquelle entzünden kann. Das heißt aber nicht, dass zwischen 33 °C und 255 °C nichts passieren kann. Breiten sich die Gase im Raum aus, kann ein kleiner Kurzschluss bereits genügen, das Gas zu entzünden.

Übrigens: Der Temperaturunterschied zwischen Flammpunkt und Entzündungstemperatur kann auch deutlich geringer oder höher sein. Das hängt vom jeweiligen Stoff ab.