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Mandarine und Clementine- diesen Unterschied zur Satsumas sollten Sie kennen

Mandarine, Clementine oder Satsuma - das ist hier die Frage.
Mandarine, Clementine oder Satsuma - das ist hier die Frage.
Mandarine, Clementine und Satsuma sind wirklich nicht leicht voneinander zu unterscheiden, denn beide sind Hybriden der Mandarine. Gemeinsam gehören sie der Pflanzenordnung „Seifenbaumartige (Sapindales), also der Familie der „Rautengewächse (Rutaceae)“ und damit der Gattung „Zitruspflanzen“ an. Doch einige Merkmale verraten, um welche Frucht es sich handelt.

Clementine und Satsuma sind Hybriden der Mandarine

  • Seit Alexander dem Großen (336 v. Chr.) verbreiteten sich die immergrünen Bäume/Sträucher der „Zitronatzitrone“, die, je nach Art, zwischen 5 bis 25 m hoch wachsen,  über Persien in westliche Richtung. Archäologische Forscher entdeckten,  dass zur Zeit Konstantins (330 n. Chr.) Zitronen und Bitterorgangen (Pomeranzen) bekannt waren und seit 1500 handelte man im Mittelmeerraum bereits mit Zitronatzitronen, Limetten, Zitronen, Bitterorangen, Pampelmusen und süßen Orangen.
  • Um 1750 gelangten die ersten Grapefruits (eine Kreuzung aus Orange und Pampelmuse) aus Asien (Barbados) in den Westen, obwohl Sie Europa erst ab 1950 eroberten.  Die Mandarine fand ihren Weg in den Westen dagegen sehr spät, erst um 1805. Als Herkunftsland werden Südwest-China und Nordost-Indien vermutet.  Der schwedische Naturforscher Linné (1707 - 1778) erstellte die Unterteilung in: Bitterorange (C. aurantium), Pampelmuse (C. grandis), Zitronatzitrone (Citrus medica), süße Orange (C. aurantium var. sinensis) und Zitrone (C. medica var. limon).
  • Die Kreuzungen zur Orange und Bitterorange gehen demnach bis in die Antike zurück und erst im 11. Jahrhundert gelangten die ersten Bitterorangen nach Italien. Im 15. Jahrhundert erreichten die süßen Orangen Europa.  In China war die Mandarine bereits im 12. Jh. vor Chr. bekannt. Bedenkt man, dass sie erst um 1805 Europa erreichte und Linné bereits  um 1748 seine Einteilung der Zitrusfrüchte erstellte, wird deutlich, warum die Mandarine als eigenständige Frucht in dieser Aufzählung fehlt.
  • Landläufig besteht vielerorts die noch unbestätigte Meinung, die Clementine sei eine Hybridart der Mandarine und Bitterorange. Verfolgt man jedoch die Familie der Bitterorange, stellt man fest, dass es sich nur um die halbe Wahrheit handelt. Die Kreuzung Pampelmuse (Citrus maxima) und Mandarine (Citrus reticulata) führte zur Bitterorange (C. aurantium) und die Kreuzung Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima) brachte die Orange (Citrus × aurantium, Citrus sinensis)  hervor. Insofern bildet die Pampelmuse bei vielen Früchten (Grapefruit, Pomelo oder Orange) eine Entstehungsgrundlage.
  • Die Clementine ist eine Zufallskreuzung aus der Mandarine und Orange (Citrus × aurantium, Citrus sinensis). Ihr Name leitet sich von Frère Clément, einem Trappistenmönch ab, der sie im 17.Jh. entdeckte. Die Satsuma stammt aus Südjapan und ist ebenfalls eine Kreuzung zwischen Mandarine (C. reticulata) und Orange (Citrus × aurantium, Citrus sinensis).

So unterscheiden Sie Mandarinenkreuzungen

  • Die gelb bis hellorange-farbenen Mandarinen schmecken sehr aromatisch, haben jedoch sehr viele Kerne (i. d. R. 25). Die Mandarine hat eine runde Form und ihre orange-glänzende Schale, die sich leicht schälen lässt, weist winzige Oberflächendellen auf. Neben der Clementine und Satsuma sind noch viele andere Hybridarten aus der Kreuzung Orange/Mandarine entstanden, wie z. B. Tangerine (kernlos/klein), Kumquat (kräftig-süßwürzig), Temple (leuchtend-orange/würzig) und Mandora (saftig-pikant)
  • Die Clementine kann zwar dem Aroma der Mandarine nicht standhalten, weist jedoch einen höheren Zuckeranteil und geringeren Säuregehalt auf. Unter der relativ leicht abzupellenden Schale befindet sich ein saftig-zartes, süßes Fruchtfleisch. Nur selten befinden sich in Clementinen Kerne.
  • Satsumas sind mittelgroß, etwa so groß wie Mandarinen. Anfang Oktober eröffnet die oft grün wirkende, ansonsten leuchtend rote, säurearme Frucht die Zitrusernte. Das saftig-süße, zart-feine Fruchtfleisch hat kaum Kerne und wird von einer fast glatten, ledrigen Schale umschlossen. Satsumas lassen sich leichter schälen als Clementinen.
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