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Unterschied zwischen einer Genossenschaftsbank, Privatbank und der Sparkasse

Nicht alle Banken streben eine Gewinnmaximierung an.
Nicht alle Banken streben eine Gewinnmaximierung an.
In der Bankenwelt gibt es viele unterschiedliche Institutionen. Sie finden Genossenschaftsbanken, Privatbanken und auch Sparkassen. Zwischen diesen verschiedenen Arten von Banken gibt es einige Unterschiede.

Grundsätzliche Unterschiede der verschiedenen Banken

  • Der Bankensektor in der Bundesrepublik Deutschland beruht auf dem Dreisäulenprinzip. Insgesamt gibt es hierzulande über 2.000 Geldinstitute. Davon sind ungefähr die Hälfte öffentliche Banken, wie zum Beispiel die Sparkasse. 1/3 machen Genossenschaftsbanken aus. Eine Privatbank ist folglich in Deutschland nur jede sechste Bank.
  • Ein großer Unterschied zwischen den Banken ist die Rechtsform. Genossenschaftsbanken werden in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft oder einer Genossenschaft geführt. Eine Sparkasse als eine öffentliche Bank ist in der Regel eine „Anstalt öffentlichen Rechts“, ähnlich wie zum Beispiel eine Universität oder eine öffentliche Rundfunkanstalt. Eine Privatbank wird meist in Form einer AG geführt.
  • Ein weiterer Unterschied ist das Geschäftsziel der Banken. Eine Privatbank hat als Ziel die Gewinnmaximierung. Diese wird in einer Dividende an die Eigentümer ausgeschüttet. Eine Genossenschaftsbank strebt nicht nach dem Gewinnmaximum. Auch hier wird die Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Eine Sparkasse hat als oberstes Ziel, es jedem Bürger zu ermöglichen, ein Konto zu führen und so seine Bankgeschäfte zu erledigen. Das Leitmotiv ist die Gemeinwohlorientierung. Erwirtschaftete Gewinne werden an den Eigentümer, meist ein Landkreis oder eine Stadt, ausgeschüttet.

Beispiele einer Genossenschaftsbank, Privatbank und der Sparkasse

  • Ein Beispiel für eine Genossenschaftsbank ist die Raiffeisenbank. Diese ist eine „Eingetragene Genossenschaft“ und hat Filialen in ganz Deutschland. Diese sind allerdings regional selbstständig. Kunden hat die Bank eigentlich keine. Sobald Sie ein Konto bei dieser Bank haben, sind Sie ein Genossenschaftsmitglied. Weitere Beispiele für eine Genossenschaftsbank sind die DZ Bank, die niederländische Rabobank oder die französische Crédit Agricole.
  • Privatbanken hatten historisch gesehen einen eher reichen Kundenstamm. Sie versorgten Unternehmen oder vermögende Bürger mit Krediten. Heute sind auch sie auf der Suche nach privaten Anlegern, auch wenn diese nicht über große Vermögen verfügen. Bekannte Privatbanken sind zum Beispiel die Deutsche Bank, welche die größte Bank des Landes ist. Auch die Postbank und zum Beispiel die Targobank sind Privatbanken.
  • Sparkassen sind, ähnlich wie Raiffeisenbanken, in regionale Einheiten unterteilt. Sie ermöglichen jedem Bürger, der seinen Wohnsitz im Geschäftsbereich der Bank hat, ein Konto zu führen. Als Universalbank bieten sie viele Arten von Geldgeschäften und decken eine große Bandbreite der Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäfte ab.
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