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Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur verständlich erklären

Diktaturen sind menschenverachtend.
Diktaturen sind menschenverachtend.
Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft. Aber das war nicht immer so und ist auch heute nicht überall in der Welt selbstverständlich. Der Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur ist augenfällig. Aktuelle Beispiele belegen dies.

Die aktuellen Gegebenheiten in der Welt zeigen Ihnen den Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie wie in einem Lehrbuch. Vergleichen Sie die Demokratie in Deutschland mit der Diktatur in Libyen, Syrien, Tunesien oder Ägypten. Die prägenden Merkmale springen förmlich ins Auge.

Gewalt prägt die Diktatur

  • Eine Diktatur ist eine Gewaltherrschaft. Die Gewalt prägt den Lebensalltag der Menschen.
  • Eine einzelne Person bestimmt, wie eine Gesellschaft sich organisiert. Sie gibt Rechte und Pflichten der Bürger vor.
  • Diese Person baut ihre Machtbasis in der Regel darauf auf, dass sie vom Militär unterstützt wird. Oft ist oder war sie selbst einer der höchsten militärischen Repräsentanten und hat sich mit militärischer Gewalt an die Spitze des Staates gesetzt.
  • Der Diktator besetzt alle wichtigen Posten im Staat mit ihm vertrauten und oft gleich gesinnten Personen. Er baut eine gegenseitige Abhängigkeit voneinander auf. Wird er als Diktator abgelöst, werden alle anderen ebenfalls ihre Posten verlieren und für ihr Verhalten zur Verantwortung gezogen. Die Beispiele Libyens oder Ägyptens veranschaulichen genau diese Situation.
  • In Syrien spielt sich das gleiche Geschehen ab. Eine Clique weniger Personen unter der Aufsicht eines Einzelnen kontrolliert das gesamte Staatswesen und hält die Bürger von jeglicher politischen Teilnahme ab. Zur Durchsetzung ihrer Interessen greift sie auf Militär und Geheimpolizei zurück.

In der Demokratie regeniert sich der Staat

  • Eine Demokratie lebt von der Gewaltenteilung.
  • Die staatliche Gewalt ist auf die Exekutive (Regierung), die Legislative (Parlament) und die Judikative (Rechtsprechung) verteilt. Diese drei Gewalten kontrollieren sich gegenseitig.
  • Die maßgebliche Initiative zur politischen Willensbildung geht vom Volk aus. Das Volk wählt seine Volksvertreter in ein Parlament. Das Parlament wählt die Regierung. Die Regierung führt die Amtsgeschäfte des Staates und vertritt den Staat nach innen und außen.
  • Dabei wird sie von den Gerichten kontrolliert. Jeder Bürger hat das Recht, sich an die Gerichte zu wenden und staatliches Handeln überprüfen zu lassen.
  • Die Regierung in einer Demokratie wird regelmäßig in ihrem Arm bestätigt oder abgewählt. Entscheidendes Kriterium in einer Demokratie ist, dass sie von allen Bürgern und insbesondere von ihren politischen Vertretern bewusst gelebt werden muss. Der demokratische Wille bestimmt, was im Staat passiert.
  • Dazu gehört, dass Sie als Bürger Ihr Wahlrecht in Anspruch und auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen.
  • Ferner wird die Regierung durch die Oppositionsparteien kontrolliert. Ihre Aufgabe ist es, mäßigend auf Regierung einzuwirken und durch konstruktive Kritik die Regierungsgeschäfte zu unterstützen.

Deutschland ist ein Musterbeispiel für den Unterschied

  • Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Sinne, dass gerade bei uns in Deutschland der Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur besonders deutlich geworden ist. Im Nationalsozialismus wurde das gesamte Volk von den persönlichen Interessen eines Einzelnen gesteuert und missbraucht.
  • Auf der Grundlage des aus diesen Erfahrungen geschaffenen Grundgesetzes leben wir heute in einer freiheitlichen Demokratie, die in der Welt einzigartig ist.
  • Kritik ist dabei Bestandteil jedes demokratischen Prozesses. Das Recht auf freie Meinungsäußerung gewährleistet, dass Sie als Bürger gegebenenfalls über den Weg der Parteien oder nicht staatlicher Institutionen Gehör finden und mit dazu beitragen, das sich Staat und Gesellschaft in eine bestimmte Richtung fortzuentwickeln.
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