Alle Kategorien
Suche

Überziehungszins berechnen - so geht's für Ihr Girokonto

Das Konto zu überziehen kann teuer werden.
Das Konto zu überziehen kann teuer werden. © Gerd_Altmann / Pixelio
Sicher kommt Ihnen das auch bekannt vor, dass Im laufenden Monat die Ausgaben größer als die Einnahmen und am Ende des Geldes noch so viel Monat über ist. Wenn Sie nun Ihr Girokonto überziehen, werden Ihnen Überziehungszinsen fällig. Deren Höhe können Sie selbst berechnen.

Was Sie benötigen:

  • Konditionen Ihrer Bank
  • Taschenrechner

Überziehungszinsen und Sollzinsen - den Unterschied erkennen

  • Umgangsprachlich sagt man zu den Zinsen, die bei der Kontoüberziehung entstehen, immer Überziehungszinsen; dies ist aber nicht ganz richtig, weil man zwischen Überziehungszinsen und Sollzinsen unterscheiden muss. 
  • Wenn das Kreditinstitut auf Ihrem Girokonto keine Kreditlinie eingerichtet hat und Sie trotzdem eine Verfügung tätigen, obwohl das Guthaben auf dem Girokonto bereits ausgeschöpft ist, kommen Sie in die Kontoüberziehung und dann zahlen Sie Überziehungszinsen.
  • Gleiches gilt, wenn auf Ihrem Girokonto ein Dispositionskredit eingerichtet ist, dieser bereits ausgeschöpft ist und Sie trotzdem Ihr Konto noch weiter belasten, auch dann spricht man von Überziehungszinsen.
  • Ist auf Ihrem Girokonto ein Dispositionskredit eingerichtet und Sie nutzen diesen, indem Sie Verfügungen tätigen und Ihr Konto dadurch in die roten Zahlen gerät, Sie aber nur innerhalb des Kreditrahmens das Konto überziehen, dann handelt es sich um Sollzinsen.
  • Sollzinsen werden mit durchschnittlich 10 % nicht so hoch berechnet wie Überziehungszinsen mit 15 %.

So berechnen Sie diese Zinsen

  1. Kreditinstitute berechnen Zinsen taggenau. Bei Banken gibt es nur Kalendermonate von 30 Tagen, so dass wir jedes Jahr auf 360 Tage kommen. Nach dieser Methode, der deutschen 30/360 Zinsmethode, berechnen die Kreditinstitute die Zinsen.
  2. Nehmen wir einmal an, Sie haben einen Dispositionskredit und überziehen Ihr Konto im Kreditrahmen 20 Tage lang um 1.000 Euro und der Sollzinssatz liegt bei 10 %.
  3. Dafür multiplizieren Sie die Inanspruchnahme Tage x den überzogenen Betrag x den Zinssatz und dividieren dies dann durch 360 Tage x 100.
  4. Also in diesem Fall 20 Tage x 1000 Euro x 10 dividiert durch 360 x 100 = 5,55 Euro Sollzinsen.
  5. Wenn Sie Ihr Konto über den Kreditrahmen hinaus überziehen, wird der höhere Zinssatz nach der gleichen Rechenmethode berechnet.
  6. Beispiel: 20 Tage lang in Höhe von 500 Euro. Berechnung 20 Tage x 1.000 Euro x 15 % dividiert durch 360 x 100 = 8,33 Euro Überziehungszinsen.

Die Höhe der berechneten Überziehungs- bzw. Sollzinssätze ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Die Berechnung der Zinsen erfolgt quartalsweise und wird über den Rechnungsabschluss am jeweiligen Quartalsende Ihrem Girokonto automatisch belastet.

Teilen: