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Tribar basteln - Anleitung

Ein Tribar in einer Illustration
Ein Tribar in einer Illustration © master of disaster / Pixelio
Ein Tribar ist ein gleichseitiges Dreieck, das dreidimensional wirkt und dennoch nur zweidimensional dargestellt werden kann.Es zu basteln scheint zunächst unmöglich. Der schwedische Künstler Oscar Reutersvärd war 1934 der erste, der ein Tribar grafisch entworfen hat. Doch er blieb bis in die 1980er Jahre nahezu unentdeckt. Die Darstellung eines Tribars durch den niederländischen Grafiker M.C. Escher war dem Mathematiker Roger Penrose im Jahr 1954 Inspiration für einen Artikel im British Journal of Psychology. Seitdem wird es auch das Penrose-Dreieck oder Escher-Dreieck genannt und man kann ein Tribar tatsächlich basteln.

Was Sie benötigen:

  • Drei Holzlatten (vierkantig, quadratisch)
  • Standfuß
  • Holzschrauben
  • Holzleim
  • Schleifpapier
  • Schraubendreher
  • Akuschrauber
  • Maßband
  • Holzsäge
  • Gehrungsschneidlade

Das Tribar zu basteln scheint unmöglich

  • Ein Penrose-Dreieck, wie das Tribar auch genannt ist, ist ein gleichseitiges Dreieck, dessen Seiten immer im rechten Winkel zueinanderstehen oder aufeinandertreffen. 
  • Dies ist ein Widerspruch, denn: Nach den mathematischen Regeln ist die Summe aller Winkel eines Dreiecks immer 180 Grad. 
  • Im Umkehrschluss gilt dann: Wenn ein Dreieck gleichseitig ist, dann sind seine Winkel jeweils 60 Grad groß. Doch bei einem Tribar sind sie jeweils 90 Grad groß. Das heißt, die Summe aller Winkel beträgt 270 Grad. 
  • Warum ist das so und wie kann man das räumlich darstellen und basteln?

Ein Tribar basteln - mit allen Tricks

  1. Es handelt sich um einen Trick, mit dem unser Gehirn von den Augen getäuscht wird. Eine optische Täuschung also. Das räumliche Vorstellungsvermögen gaukelt uns ein dreidimensionales Dreieck vor, das es gar nicht gibt und nicht geben kann. Deshalb braucht es Geduld, um diese Illusion auch so basteln zu können, dass jeder Betrachter darauf hereinfällt.
  2. Die Holzlatte in drei gleichlange Latten zersägen.
  3. Die Standholzstange für die Skulptur auf dem Standfuß befestigen. Entweder mit einer Schraube von unten durch den Fuß oder aber mit Hilfe von Winkeln.
  4. In diese Standlatte einen rechten Winkel sägen, der auf der Spitze steht.
  5. Alle drei Latten in der Gehrungsschneidelade an einem Ende auf 45 Grad sägen.
  6. Eine der drei kurzen Latten als Mittelteil auswählen. Diese nun um 90 Grad drehen und am anderen Ende ebenfalls auf 45 Grad Gehrung zuschneiden.
  7. An beiden Enden jeweils eine der einseitig zugesägten Latten mit Holzleim und einer möglichst versenkten Schraube von unten befestigen.
  8. Das Gebilde nun mittig auf der Kante stehend unbefestigt in den ausgesägten Winkel des Standholzes setzen.
  9. Nun die Skulptur so lange drehen und dabei einen entsprechenden Blickwinkel suchen, bis sich die beiden abstehenden Holzleisten am oberen Ende zu treffen scheinen. Dabei mit einem Bleistift den notwendigen Gehrungswinkel an beiden markieren, die Skulptur noch einmal entsprechend zurechtsägen und wieder mittig auf das Standholz setzen.  
  10. Wenn der Effekt erreicht ist, die Skulptur auf dem Standholz mit Holzleim befestigen. Zusätzlichen Halt geben ein oder zwei Schrauben, die von schräg unten am besten versenkt eingedreht werden. Und ein Foto aus dem gefundenen Blickwinkel machen.
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