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Trampelnde Nachbarn - so verlegen Sie einen Schallschutz unterm Laminat

Trampelnde Nachbarn sind ohne Trittschalldämmung laut wie Pferde.
Trampelnde Nachbarn sind ohne Trittschalldämmung laut wie Pferde.
Oft sind es nicht die trampelnden Nachbarn, die für Ärger sorgen, sondern der fehlende Schallschutz unter dem Laminat. Aus diesem Grund achten Sie darauf, dass eine vernünftige Schalldämmung unter dem Laminat vorhanden ist.

Was Sie benötigen:

  • Laminat
  • Schallschutz
  • Trittschall
  • Gehschall

Keine trampelnden Geräusche dank Schallschutz

  • Der Schallschutz muss zwischen Laminat und Untergrund angebracht werden. Wird er dort vergessen, können Sie nicht einfach die Decke gegen Schall isolieren. Sprechen Sie das Problem bei den "trampelnden Nachbarn" an und achten Sie darauf, dass Sie nicht selber zu einem werden.
  • Sie müssen zwischen Trittschall und Gehschall unterscheiden. Trittschall ist der Lärm, der Ihre Nachbarn gegen Sie aufbringen kann, weil selbst normale Schritte klingen als hätten Sie trampelnde Kühe in der Wohnung. Gehschall ist der Lärm, den Ihre Schritte verursachen und den Sie selber wahrnehmen.
  • Das Problem, dass Schall von den Nachbarn oft lauter gehört wird als von Ihnen selber, tritt hauptsächlich bei der heute üblichen schwimmenden Verlegung auf. Geklebtes Parkett oder Laminat ist deutlich leiser.
  • Der Unterbau ist wichtig. Der alte Teppichboden ist zwar ein geringer Schallschlucker, reicht aber nicht an Trittschalldämmung von PE, Pappe, Holzfaser oder extra angefertigten Trittschallfolien heran. Nur Spezialprodukte sorgen dafür, dass Sie kein trampelnder Nachbar werden.
  • Laminat, das als trittschallgedämpft angeboten wird, unterdrückt in der Regel mehr den Gehschall. Sie denken es ist leiser, weil es bei Ihnen schön leise ist, aber nicht beim Nachbarn.

So herrscht auch beim Nachbarn Ruhe

  • Legen Sie grundsätzlich eine zusätzliche Trittschalldämmung unter das Laminat. Nur die Trittschalldämmung "entkoppelt" die Bauteile Fußboden und Laminat voneinander. So kann der Schall, der durch Schritte auf dem Laminat entsteht, nicht auf Wände oder Decken übertragen werden. Das ist wichtig, denn der Schall verstärkt sich dabei und die Nachbarn glauben ein Trampeln zu hören.
  • Legen Sie den kompletten Raum mit der Trittschalldämmung aus. Dabei dürfen keine Lücken entstehen, da sie sonst das Laminat stellenweise hohl verlegen würden. Hohlräume unter dem Laminat würden dazu führen, dass sich die Bretter durchdrücken und brechen könnten.
  • Das Laminat darf an keiner Wand anliegen, da es sich im Sommer ausdehnt und sich sonst wölben könnte. Diese Fuge ist aber auch notwendig, damit sich der Schall nicht auf die Wände übertragen kann. Die Fußleisten überdecken später die Fuge und werden so montiert, dass sich das Laminat darunter frei bewegen kann. So kann auch dort keine Schallübertragung stattfinden.
  • Welche Art der Trittschalldämmung  (Wellpappe, Holzfaserplatten, Matten, Folien) Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen. Das ist Ansichtssache, ob es nachwachsende Rohstoffe, Recyclingmaterial oder ein chemisches Produkt sein soll. Wichtig ist nur der LW. Gemessen wird die Trittschallverbesserung nach der DIN/EN/ISO 140/717, wobei als Vergleichswert die Schallübertragung genommen wird, die ein, mit 2.200 g/m² schwerem Teppichboden belegter, Betonboden hat (LW 21 dB). Gute Trittschalldämmung schafft diesen Wert und darauf sollten Sie achten.

Verlegen der Schalldämmung statt trampelnder Nachbarn

Das Ganze ist so simpel, dass eigentlich niemand eine Anleitung braucht. Aber damit Sie sich sicher fühlen, beachten Sie folgende Punkte.

  1. Ermitteln Sie den Materialbedarf für den Raum, indem Sie diesen ausmessen. Die Länge des Raumes ist die längest Stelle, also bis an die Wand einer evtl. vorhandenen Heizungsnische. Für die Ermittlung der Breite gilt das Gleiche.
  2. Überschlagen Sie den Materialbedarf, indem Sie die Länge mit der Breite des Raumes multiplizieren, so wissen Sie, wie viel m² Sie benötigen. Exakter geht es, wenn Sie ermitteln, wie oft die Breite des Materials in die Raumbreite passt. Wenn diese 5 mal hineinpasst, brauchen Sie also 5 mal die Länge des Raumes.
  3. Räumen Sie den Raum leer und beginnen Sie damit das Material and der Wand auszulegen, die der Tür gegenüberliegt. Da das Dämmmaterial leicht mit dem Cutter zu schneiden ist, brauchen Sie es nur an der Wand anzulegen und auszurollen, bzw. bei Platten auszulegen. Es wird weder verklebt noch sonst irgendwie befestigt.
  4. Vorsprünge oder Kamine werden einfach ausgeschnitten, indem Sie die entsprechende Tiefe und Breite auf dem Dammmaterial markieren und dann mit dem Cutter ausschneiden. Für Nischen bietet es sich an, diese mit Reststücken auszulegen.
  5. Achten Sie nur darauf, dass keine größeren Lücken entstehen, der Rest ist so einfach, dass nichts schief gehen kann. Da Sie nichts verkleben, können Sie das Dämmmaterial jederzeit zur Korrektur verschieben. Erst das Laminat hält die Dämmung dann fest auf Ihrem Platz.

Sie sehen - auch bei einem Laminatboden muss es keine trampelnden Nachbarn geben.

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